Skip to main content
Erschienen in: Forum der Psychoanalyse 2/2015

01.06.2015 | Vortragsforum

Beenden – und die Zeit danach

verfasst von: Prof. Dr. med. habil. Ulrich Streeck, M.A.

Erschienen in: Forum der Psychoanalyse | Ausgabe 2/2015

Einloggen, um Zugang zu erhalten

Zusammenfassung

Angesichts der umfangreichen Erfahrungen, die Psychotherapeuten mit Trennungen und Abschieden haben, könnte man vielleicht erwarten, dass sie auf die Fähigkeiten, die sie oftmals im Zusammenhang mit der Beendigung von Behandlungen von ihren Patienten erwarten – etwa Abschied nehmen, trauern und einen Neubeginn wagen zu können, zurückgreifen, wenn für sie der Zeitpunkt gekommen sein könnte, den Weg in Richtung auf Beendigung ihrer Tätigkeit einzuschlagen und sich von der Vielfalt der Begegnungen mit Patienten zu trennen, die ihre berufliche Arbeit kennzeichnet. Das ist jedoch häufiger nicht der Fall. Viele Psychotherapeuten scheinen in Verbindung mit ihrer Tätigkeit das Problem des Abschiednehmens zu umgehen, indem sie weiterarbeiten – manchmal bis ins hohe Lebensalter.
Fußnoten
1
Eine ausführliche Übersicht über Arbeiten zur Beendigung von psychotherapeutischen und psychoanalyischen Behandlungen findet sich bei Rieber-Hunscha (2005).
 
2
Dass die Übertragung auch nach Beendigung der Therapie aufrechterhalten bleibt, gehört nach heutiger überwiegender Auffassung zum regulären Verlauf einer Analyse.
 
3
Auch wenn dieser Verdacht keineswegs abwegig ist, handelt es sich bei dem „Institute of Economic Affairs“ doch um ein wirtschaftsliberales Institut, zeigt sich hier doch, wie schwierig es ist, den Raum für eine rationale, nicht ausschließlich von politischen Aspekten dominierte Diskussion in dieser höchst aktuellen Frage zu eröffnen.
 
Literatur
Zurück zum Zitat Bass A (2009) „It Ain’t Over ‚til It’s Over“: infinite conversations, imperfect endings, and the elusive nature of termination. Psychoanal Dial 19:744–759CrossRef Bass A (2009) „It Ain’t Over ‚til It’s Over“: infinite conversations, imperfect endings, and the elusive nature of termination. Psychoanal Dial 19:744–759CrossRef
Zurück zum Zitat Bergman MS (1997) Termination: the achilles heel of psychoanalytic technique. Psa Psychol 14:163–174CrossRef Bergman MS (1997) Termination: the achilles heel of psychoanalytic technique. Psa Psychol 14:163–174CrossRef
Zurück zum Zitat Ferenczi S (1928) Das Problem der Beendigung der Analysen. In: Ferenczi S (Hrsg) Schriften zur Psychoanalyse. Fischer, Frankfurt Ferenczi S (1928) Das Problem der Beendigung der Analysen. In: Ferenczi S (Hrsg) Schriften zur Psychoanalyse. Fischer, Frankfurt
Zurück zum Zitat Freud S (1913) Zur Einleitung der Behandlung. GW VIII, S. 454–478 Freud S (1913) Zur Einleitung der Behandlung. GW VIII, S. 454–478
Zurück zum Zitat Glover E (1955) The technique of psychoanalysis. International Universities Press, New York Glover E (1955) The technique of psychoanalysis. International Universities Press, New York
Zurück zum Zitat Levenson EA (2009) The enigma of the transference. Contemp Psychoanal 45:163–178CrossRef Levenson EA (2009) The enigma of the transference. Contemp Psychoanal 45:163–178CrossRef
Zurück zum Zitat Murray K (2012) Why doctors die differently’. The Wall Street Journal vom 25. Februar 2012 Murray K (2012) Why doctors die differently’. The Wall Street Journal vom 25. Februar 2012
Zurück zum Zitat Rieber-Hunscha I (2005) Das Beenden der Psychotherapie. Trennen in der Abschlussphase. Schattauer, Stuttgart Rieber-Hunscha I (2005) Das Beenden der Psychotherapie. Trennen in der Abschlussphase. Schattauer, Stuttgart
Zurück zum Zitat Ullrich P et al (2010) Beruf und Berufung. Erfahrungen, Berufstätigkeit und professionelle werdegänge älterer Psychoanalytiker/innen. In: Soeffner H-G (Hrsg) Unsichere Zeiten. Herausforderungen gesellschaftlicher Transformationen. Vehandlungen des 34. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Jena 2008. Wiesbaden: VS-Verlag Ullrich P et al (2010) Beruf und Berufung. Erfahrungen, Berufstätigkeit und professionelle werdegänge älterer Psychoanalytiker/innen. In: Soeffner H-G (Hrsg) Unsichere Zeiten. Herausforderungen gesellschaftlicher Transformationen. Vehandlungen des 34. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Jena 2008. Wiesbaden: VS-Verlag
Metadaten
Titel
Beenden – und die Zeit danach
verfasst von
Prof. Dr. med. habil. Ulrich Streeck, M.A.
Publikationsdatum
01.06.2015
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Erschienen in
Forum der Psychoanalyse / Ausgabe 2/2015
Print ISSN: 0178-7667
Elektronische ISSN: 1437-0751
DOI
https://doi.org/10.1007/s00451-015-0199-2

Weitere Artikel der Ausgabe 2/2015

Forum der Psychoanalyse 2/2015 Zur Ausgabe

Originalarbeit

Zeige mir Deine Welt

Originalarbeit

Marcella

Originalarbeit

Wachstumserfahrungen

Demenzkranke durch Antipsychotika vielfach gefährdet

23.04.2024 Demenz Nachrichten

Wenn Demenzkranke aufgrund von Symptomen wie Agitation oder Aggressivität mit Antipsychotika behandelt werden, sind damit offenbar noch mehr Risiken verbunden als bislang angenommen.

Weniger postpartale Depressionen nach Esketamin-Einmalgabe

Bislang gibt es kein Medikament zur Prävention von Wochenbettdepressionen. Das Injektionsanästhetikum Esketamin könnte womöglich diese Lücke füllen.

„Psychotherapie ist auch bei sehr alten Menschen hochwirksam!“

22.04.2024 DGIM 2024 Kongressbericht

Die Kombination aus Medikamenten und Psychotherapie gilt als effektivster Ansatz bei Depressionen. Das ist bei betagten Menschen nicht anders, trotz Besonderheiten.

Auf diese Krankheiten bei Geflüchteten sollten Sie vorbereitet sein

22.04.2024 DGIM 2024 Nachrichten

Um Menschen nach der Flucht aus einem Krisengebiet bestmöglich medizinisch betreuen zu können, ist es gut zu wissen, welche Erkrankungen im jeweiligen Herkunftsland häufig sind. Dabei hilft eine Internetseite der CDC (Centers for Disease Control and Prevention).