Erschienen in:
01.04.2015 | CME Zertifizierte Fortbildung
Biomarker für chronisch-entzündliche Erkrankungen
verfasst von:
Dr. D. Holzinger, D. Föll
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
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Ausgabe 4/2015
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Zusammenfassung
Chronisch-entzündliche Erkrankungen des Kindesalters wie die juvenile idiopathische Arthritis (JIA) oder chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED) sind eine Herausforderung an die Labordiagnostik. Zum einen messen klassische Entzündungsmarker wie C-reaktives Protein (CRP) und Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit (BSG) die Krankheitsaktivität häufig nur unzureichend, zum anderen existieren nur wenige spezifische Biomarker, die bei der Diagnose dieser Erkrankungen hilfreich sein können. Akute-Phase-Proteine spiegeln die systemische Entzündungsreaktion wider, und ihr Anstieg ist nur indirekte Folge lokaler entzündlicher Prozesse. Die moderne Entzündungsdiagnostik hat das Ziel, diese lokalen Prozesse abzubilden und so ein Aktivitätsmonitoring zu erlauben. Experimentelle Biomarker wie S100-Proteine können auch eine subklinische Entzündungsaktivität messen. Darüber hinaus gibt es sowohl für JIA [antinukleärer Antikörper (ANA), Rheumafaktor (RF), Antikörper gegen zyklisches citrulliniertes Peptid (Anti-CCP-AK)] als auch für CED (fäkales Calprotectin) etablierte Laborparameter, die bei der Behandlung dieser Erkrankungen hilfreich sind.