Erschienen in:
01.03.2005 | Mammadiagnostik-Update
Clipmarkierung nach MRT-gesteuerter Vakuumbiopsie der Mamma
verfasst von:
Dr. C. Perlet, H. Sittek, M. Reiser, S. H. Heywang-Köbrunner
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 3/2005
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Zusammenfassung
Fragestellung
Ziel dieser Arbeit war es, die Notwendigkeit der Biopsiehöhlenmarkierung mit einem Clip im Anschluss an eine MRT-gestützte Vakuumbiopsie (VB) zu überprüfen. Dabei wurde untersucht, wie genau sich der Clip in der Biopsiehöhle platzieren lässt, ob der Clip als Marker für eine erforderliche Drahtmarkierung nutzbar und inwieweit im zeitlichen Verlauf mit einer Dislokation des Clips zu rechnen ist.
Methodik
Über einen Zeitraum von 2 Jahren wurden 79 Läsionen MRT-gestützt biopsiert. Bei 26 Herden wurde ein Clip zur Markierung der Biopsiehöhle abgesetzt.
Ergebnisse
In 18 Fällen zeigte sich in den unmittelbar postinterventionell angefertigten Kontrollen, dass sich der Clip unmittelbar in der Biopsiehöhle befand. In 7 Fällen, in denen sich eine diskrete Einblutung in die Biopsiehöhle fand, wurde der Clip um bis zu 15 mm jeweils in Stichrichtung verlagert. Einmal wurde eine Verlagerung (≤5 mm) nach dorsal beobachtet. Bei 7 Patientinnen mit malignen Tumoren sowie in einem Fall einer ADH nach Vakuumbiopsie (VB) diente der Clip als Marker für die anschließend durchgeführte mammographische Drahtmarkierung. In diesen Fällen wurde die Histologie der VB durch die Nachresektion bestätigt. Bei 18 Patientinnen mit benignem Befund nach VB erfolgte eine Nachkontrolle nach 6 Monaten. In einem dieser Fälle fand sich eine signifikante Dislokation des Clips um 3 cm. In allen Fällen verursachte der Clip in der MRT ein rundliches Artefakt mit einem Durchmesser von 9±2 mm. In 2 Fällen war dabei nicht beurteilbar, ob die Läsion durch die VB komplett entfernt worden war oder von dem Artefakt des Clips maskiert wurde.
Schlussfolgerung
Anhand unserer Resultate ist der Wert der Clipmarkierung nach MRT-VB einen aufgrund der Möglichkeit der Dislokation sowie der Artefaktbildung in Frage zu stellen.