Erschienen in:
10.10.2017 | Computertomografie | Leitthema
Behandlungspfade für Weichteilsarkome
Der optimale Weg zum Ziel
verfasst von:
Dr. W. Weschenfelder, M. Vogt, R. Lindner, G. O. Hofmann
Erschienen in:
Trauma und Berufskrankheit
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Ausgabe 1/2018
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Zusammenfassung
Hintergrund
Weichteilsarkome stellen mit einer Inzidenz von ca. 1,8–5,5/100.000 pro Jahr nur etwa 1 % der malignen Tumorerkrankungen bei Erwachsenen dar. Diese Seltenheit bedingt gemeinsam mit der Heterogenität und unspezifischen klinischen Symptomatik die häufig verzögerte Diagnostik und uneinheitliche Therapie. Für ein möglichst gutes Outcome ist jedoch ein standardisiertes diagnostisches und therapeutisches Vorgehen notwendig.
Diagnostik
Der Patient stellt sich typischerweise mit einer schmerzlosen Schwellung vor. Je nach genauer Lage können auch Bewegungseinschränkungen und manchmal neurologische Symptome bestehen. Den Goldstandard der Lokalbildgebung stellt aufgrund ihrer guten Kontraste und Reproduzierbarkeit die Magnetresonanztomographie mit Kontrastmittel dar. Nach Komplettierung der lokalen Bildgebung erfolgt die histologische Tumorbestätigung mittels Stanzbiopsie oder offener Biopsie. Nur in Ausnahmefällen sollte eine Exzisionsbiopsie erfolgen. Bei Bestätigung des Malignitätsverdachts ist vor Therapieeinleitung ein Staging des Patienten zur Metastasensuche notwendig. Dieses erfolgt in der Regel mittels Computertomographie (CT) von Thorax und Abdomen, ggf. auch als PET(Positronenemissionstomographie)-CT.
Therapiealgorithmus
Das therapeutische Vorgehen wird im Rahmen eines interdisziplinären Tumorboards festgelegt. Für lokal gut resektable Tumoren ohne Metastasen ist die R0-Resektion angezeigt. Diese wird bei High-grade-Sarkomen von einer adjuvanten Strahlentherapie gefolgt. Bei lokal fortgeschrittenen Tumoren oder Metastasen kommen auch neoadjuvante oder adjuvante Chemotherapien sowie die chirurgische Metastasenresektion zum Einsatz.
Nachsorge
Die Tumornachsorge beinhaltet die regelmäßige klinische und radiologische Kontrolle der Tumorregion sowie Metastasensuche. Sie sollte möglichst am primär behandelnden Tumorzentrum erfolgen.