Erschienen in:
01.07.2009 | Medizin aktuell/Technische Innovationen
Der subkutane ventrale Fixateur interne (SVFI) am Becken
verfasst von:
Dr. M. Kuttner, A. Klaiber, T. Lorenz, B. Füchtmeier, R. Neugebauer
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
|
Ausgabe 7/2009
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Der subkutane ventrale Fixateur interne ist ein minimalinvasives Osteosyntheseverfahren für instabile vordere Beckenringfrakturen. Über Miniinzisionen wird beidseits eine polyaxiale USS-II-Pedikelschraube supraazetabulär im Os ileum verankert und durch einen zuvor subkutan eingeschobenen vorgebogenen Fixateurstab winkelstabil mit der Gegenseite verbunden. In einer klinischen Studie zeigte ein Kollektiv von 19 Patienten durchschnittlich 2,54 Jahre postoperativ 31,6% ausgezeichnete bis gute, 63,2% mäßige und 5,3% schlechte Ergebnisse. An Komplikationen traten eine Wundinfektion, eine Implantatlockerung sowie 7 temporäre Läsion des N. cutaneus femoris lateralis auf. Vorteile sehen wir in der einfachen und weichteilschonenden Operationstechnik, dem geringen Risiko intraoperativer Gefäß-Nerven-Verletzungen sowie dem Fehlen von Pininfekten. Insbesondere polytraumatisierte Patienten profitieren von der verkürzten Operationsdauer, dem verbesserten Patientenkomfort sowie der Möglichkeit der Bauchlagerung. Das neue Verfahren verbindet die Vorteile interner Verfahren mit der minimalinvasiven Technik, um eine frühzeitige Mobilisation unter Vollbelastung bei instabilen Beckenfrakturen zur ermöglichen.