Diätetische Wirksamkeit einer Mikronährstoffkombination bei rezidivierenden Atemwegsinfekten

Methodik: An der multizentrischen, randomisierten, placebokontrollierten Doppelblindstudie nahmen 192 Patienten mit rezidivierenden Atemwegsinfekten teil. Die Beobachtungsdauer betrug 16 Wochen. Wirksamkeitsparameter waren Anzahl, Stärke und Verlauf der Atemwegsinfekte (ermittelt anhand des Erkältungs-Gesamtsummenwerts [GSW]) sowie die Veränderung der Mikronährstoffversorgung (Vitamin C und D₃, Folsäure und Selen) im Studienverlauf.

Ergebnis: Bei Probanden, die zu Beginn mindestens zwei erkältungstypische Symptome zeigten (n = 107), verbesserten sich die Symptome in der Verumgruppe (VG) signifikant stärker als in der Placebogruppe (PG) (ΔGSW: VG -6,9 ± 4,8; PG -5,4 ± 4,5; p = 0,034). Bei initial schweren Erkaltungsepisoden verbesserten sich die Symptome in der VG statistisch signifikant (ΔGSW: VG -93,8%, PG -91,2%, p = 0,043). In der Altersgruppe der unter 45-Jährigen wurden während der zweiten oder dritten Erkältungsepisode signifikant weniger VG- als PG-Patienten krankgeschrieben (VG: 14,3%, PG: 47,8%, p = 0,038). Patienten mit einem Vitamin-D-Mangel bzw. einer unzureichenden Vitamin-C-Versorgung zeigten in der VG signifikant weniger Erkältungsepisoden als in der PG. Im Studienverlauf erhöhten sich in der VG im Gegensatz zur PG die Serumspiegel von Vitamin C, Folsäure und Selen (p ≤ 0,001). Der 25(OH)D₃-Spiegel sank in beiden Gruppen, in der VG jedoch deutlich weniger (VG -8,8%; PG -14%; p = 0,001).