Erschienen in:
01.11.2006 | Übersicht
Die Bedeutung der Ernährung und begleitender Faktoren für die Psoriasis
verfasst von:
Dr. M. Wolters
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 11/2006
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Zusammenfassung
Psoriasis ist eine T-Lymphozyten-vermittelte Entzündung der Haut, die durch Hyperproliferation und verminderte Differenzierung epidermaler Keratinozyten gekennzeichnet ist. In schweren Fällen kommt es zu einer Beeinträchtigung des Ernährungsstatus, zusätzlich forciert durch Medikamenten-Nährstoff-Interaktionen bei systemischer Therapie. Die Art der Ernährung wie auch einzelne Nahrungsinhaltsstoffe werden als ätiologische und pathogenetische Faktoren diskutiert. Positive Effekte zeigten sich durch Fastenperioden, vegetarische Ernährung oder die erhöhte Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren aus Fischöl. Die Verbesserung resultiert aus einer verminderten Arachidonsäure- bzw. einer erhöhten Eicosapentaensäurezufuhr. Als Konsequenz verändert sich das Eicosanoidprofil und damit die Konzentration der Entzündungsmediatoren. Allerdings konnte nur in einer von 4 randomisierten, kontrollierten Studien mit Omega-3-Fettsäuren ein Nutzen nachgewiesen werden. Einige Patienten weisen eine Glutensensitivität auf und könnten von einer glutenfreien Diät profitieren. Eine Verbesserung der Symptome lässt sich darüber hinaus durch Vitamin D erzielen, welches antiproliferative und immunregulatorische Effekte besitzt.