Erschienen in:
01.12.2015 | CME Zertifizierte Fortbildung
Differenzialdiagnostik der Hypomelanosen
verfasst von:
Prof. Dr. M. Böhm
Erschienen in:
Die Dermatologie
|
Ausgabe 12/2015
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hypomelanosen der Haut umfassen ein breites Spektrum von angeborenen und erworbenen Störungen der Melaninpigmentierung. Diese können umschrieben oder universell sein. Die Pathobiologie der kutanen Hypomelanosen ist heterogen und reicht von Defekten in der Migration von Melanoblasten von der Neuralleiste in die Haut über Störungen der Melanogenese und des Melanintransfers an Keratinozyten bis zu autoimmunologisch und inflammatorisch vermittelter Zerstörung von Pigmentzellen. Bei einem Teil der Hypomelanosen, insbesondere bei angeborenen universellen Formen, können außer der Haut noch andere Organsysteme betroffen sein (z. B. Hermansky-Pudlak- oder Chédiak-Higashi-Syndrom), weshalb hier eine interdisziplinäre Patientenbetreuung nötig ist. Bei der Vitiligo sind in den letzten Jahren große Fortschritte in der Erforschung der Pathogenese dieser Erkrankung gemacht worden, die sich auch in vielversprechenden, neuen Therapieansätzen widerspiegeln. Diese, zu den häufigsten Formen erworbener Hypomelanosen zählende Erkrankung, erlaubt mittlerweile eine leitliniengerechte, evidenzbasierte Therapie.