Erschienen in:
01.08.2014 | Stand der Wissenschaft
Elektrische Stimulation des autonomen Nervensystems
Therapeutische Möglichkeiten am Beispiel thorakaler Organe
verfasst von:
Dr. N. Hatam, R. Autschbach, A. Goetzenich
Erschienen in:
Zeitschrift für Herz-,Thorax- und Gefäßchirurgie
|
Ausgabe 4/2014
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Die Elektrostimulation autonomer Nerven stellt sich als ein effektives, lokales Behandlungsverfahren mit großem therapeutischen Nutzen bei gleichzeitig geringen systemischen Nebenwirkungen dar.
Ziel der Arbeit
Dieser Beitrag befasst sich mit bisherigen Ergebnissen anatomischer und physiologischer Untersuchungen am autonomen Herz- sowie Lungennervensystem und den Möglichkeiten, dieses Nervensystem zu therapeutischen Zwecken zu nutzen.
Material und Methoden
Es wurde in den einschlägigen medizinischen Literaturdatenbanken nach autonomer Neurostimulation an Herz und Lungen gesucht. Die bisherigen Ergebnisse dieser Forschung wurden im vorliegenden Beitrag zusammengefasst.
Ergebnisse
Die Untersuchungen des autonomen Nervensystems des Herzens haben gezeigt, dass die elektrische Neurostimulation sowohl sympathisch als auch parasympathisch zu therapeutischen Zwecken genutzt werden kann. Im Gebiet der Kardiologie geht die Neurostimulation mit vielversprechenden, innovativen Therapieoptionen, beispielsweise zur ventrikulären Frequenzsenkung bei Vorhofflimmern, einher. Untersuchungen am autonomen Lungennervensystem beschränken sich auf den parasympathischen Einfluss auf die Bronchomotorik. Die elektrische Neurostimulation zu therapeutischen Zwecken am Lungennervensystem wurde bislang nicht hinreichend untersucht.
Schlussfolgerung
Die vielversprechenden Ergebnisse der therapeutischen Neurostimulation am Herzen lassen das gleiche funktionelle Potenzial für die Lungen annehmen. Daher sollten weiterreichende Untersuchungen an den Lungen erfolgen.