Erschienen in:
01.05.2007 | Ellengelenkverletzungen
Ellengelenknahe Unterarmfrakturen
verfasst von:
Dr. M. Faschingbauer, J. Meiners, S. Wallstabe, K. Seide, C. Jürgens
Erschienen in:
Trauma und Berufskrankheit
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Sonderheft 2/2007
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Zusammenfassung
Ellengelenkfrakturen sind relativ selten und machen etwa 7% aller Frakturen aus. Bei Beschränkung auf den proximalen Unterarm betreffen etwa 38% aller Ellengelenkfrakturen das Olekranon und 20–30% das Radiusköpfchen. Bei den ellengelenknahen Unterarmfrakturen hat sich die Einteilung nach AO nicht durchgesetzt. Hier finden v. a. Klassifikationen Anwendungen, die auch eine therapeutische Konsequenz nach sich ziehen. Bei der Einteilung der Olekranonfraktur verwenden wir die Klassifikation nach Schatzker, die den Frakturverlauf und die Anzahl der Knochenfragmente berücksichtigt und somit die Art der Osteosynthese vorgibt. Bei der Radiusköpfchenfraktur hat sich die Klassifikation nach Mason durchgesetzt. Hier werden je nach Typ das konservative Vorgehen, das operative Verfahren oder eine Resektion empfohlen. Die Frakturen des Processus coronoideus werden nach Regan und Morrey eingeteilt. Dabei wird über die Größe des Fragments indirekt auf die Instabilität des Gelenks geschlossen und dementsprechend das operative Vorgehen empfohlen. Neben der Monteggia-Verletzung wird als Sonderformen noch auf die Essex-Lopresti-Verletzung und die „terrible triade of the elbow“ eingegangen.