Skip to main content
Andrologie
Info
Publiziert am: 26.04.2022

Missbrauch von Anabolen Androgenen Steroiden (AAS)

Verfasst von: Elena Vorona und Eberhard Nieschlag
Anabole androgene Steroide (AAS) sind die bevorzugten Medikamente, die im Leistungs- und im Freizeitsport sowie von Bodybuildern zur Verbesserung des Aussehens und der Leistung (Appearance and Performance Enhancing Drugs, APED) eingesetzt werden. Viele AAS, die oft aus dem Internet und aus zweifelhaften Quellen bezogen werden, sind nicht ordnungsgemäß getestet und werden in extrem hohen Dosen und in irrationalen Kombinationen mit anderen Arzneimitteln konsumiert. Kontrollierte klinische Studien, in denen unerwünschte Nebenwirkungen untersucht werden, fehlen, da ethische Einschränkungen verhindern, dass Studienprobanden potenziell toxischen Therapien ausgesetzt werden, wodurch ein kausaler Zusammenhang zwischen AAS-Missbrauch und möglichen Folgen verdeckt bleibt. Dieses Kapitel fasst die Nebenwirkungen des AAS-Missbrauchs zusammen, insbesondere den Einfluss auf die Funktionen des Fortpflanzungssystems, basierend auf detaillierten Fallberichten und kleinen klinischen Studien.

Dimension des Problems/Epidemiologie

Obwohl Doping seit der Antike praktiziert wurde, oft mit Placebo- oder toxischen Wirkungen, wurden wirklich wirksame Appearance and Performance Enhancing Drugs (APED) erst mit dem Aufstieg der modernen Pharmakologie verfügbar, insbesondere nach der Isolierung und Synthese von Testosteron und anabolen androgenen Steroiden (AAS). Testosteron wurde kurz nach seiner Synthese im Jahr 1935 klinisch eingesetzt (Nieschlag und Nieschlag 2019), und seine erste dokumentierte Verwendung für Doping erfolgte 1952 durch deutsche Ruderer (angeblich um ihre ehelichen Pflichten während eines anstrengenden Trainings aufrechtzuerhalten) und 1954 durch russische Gewichtheber, um ihre Kraft zu verbessern. Nach verschiedenen Ansätzen zur Eindämmung des Dopings wurde 1999 ein globales Kontrollnetzwerk gegen Doping eingerichtet, die World Anti-Doping Agency (WADA). Unter dem Motto „Play true“ ist der World Anti-Doping Code bestrebt, den Sport „sauber“ zu halten und jeden einzelnen Sportler zu schützen (www.wada-ama.org). Die WADA-Verbotsliste, die jedes Jahr neu aufgelegt wird, fasst alle pharmakologischen Substanzen und medizinischen Verfahren zusammen, die im Training und im Wettkampf verboten sind. Seitdem werden AAS am häufigsten von den 30 WADA-akkreditierten Laboratorien in doping-positiven Proben entdeckt (Handelsman 2020) oder unter den von Zoll und Polizei beschlagnahmten Schwarzmarktsubstanzen gefunden (Krug et al. 2014). Athleten, die an einem organischen Hypogonadismus leiden, können in einem strikt durchgeführten Verfahren eine Ausnahmegenehmigung (Therapeutic Use Exemption, TUE) zur Substitution mit Testosteron erhalten; funktionelle Formen des Hypogonadismus sind davon allerdings ausgeschlossen.
Da alle zugelassenen Testosteron- und AAS-Präparate nur auf Rezept erhältlich sind, bleiben die Arzneimittelquellen unklar. Zum Teil sind diese Substanzen nicht mehr oder nie auf dem offiziellen Markt gewesen. Es gab Fälle, in denen Ärzte AAS verschrieben haben, insbesondere unter dem Druck von Bodybuildern, die das Risiko eingehen, um Meister zu werden. Umfragen unter Kunden von Fitnesscentern ergaben, dass bis zur Hälfte der APED-Benutzer die Medikamente mit oder ohne Rezept von Ärzten oder Apotheken erhalten haben (Striegel et al. 2006; Raschka et al. 2013). Labore in Osteuropa, Asien und Südamerika, die eine Vielzahl von AAS herstellen, bieten diese im Internet zum Verkauf an, das neben Fitnessstudios zur Hauptquelle von AAS geworden ist. Der schwarze und Internet-Markt scheint zu wachsen. Im Dezember 2011 waren 328.000 Ergebnisse im Internet, die unter dem Suchbegriff „Steroide zum Kaufen“ (Brennan et al. 2013) durch die Suchmaschine Google generiert wurden, im Dezember 2020 waren es für englischsprachige Quellen 4.130.000 (eigene Recherche)! Eine qualitative Analyse der Produkte, die 100 Probanden der HAARLEM-Studie zu Verfügung stellten, ergab, dass nur ca. die Hälfte der Proben nicht das auf der Packung angegebene AAS enthielt (De Ronde und Smit 2020).
Darüber hinaus können AAS undeklariert Nahrungsergänzungsmitteln zugesetzt werden (Van Thuyne et al. 2006; Geyer et al. 2008; Rahnema et al. 2015) oder in Naturheilkundepräparaten aus tierischen Organextrakten enthalten sein. Zum Beispiel enthalten Moschusdrüsen, die in der traditionellen chinesischen Medizin verwendet werden, 16 verschiedene AAS, wie sie bei Dopingkontrollen entdeckt werden können (Thevis et al. 2013). Schließlich können geheime, aber offizielle Programme von Sportorganisationen oder Staaten ihren Athleten AAS und andere APEDs zur Verfügung stellen, wie das systematische Dopingprogramm der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (DDR) in den 1970er- und 1980er-Jahren zeigt, das nach dem Zusammenbruch des Regime 1989 öffentlich wurde (Franke und Berendonk 1997). Dass damit staatlich organisiertes Doping im Hochleitungssport kein Ende gefunden hat, zeigt das Beispiels Russlands, wo von der WADA bei den Olympischen Winterspielen in Sochi 2014 Dopingbetrug im großen Stil aufgedeckt wurde (Makarychev und Medvedev 2019).
AAS können – wie alle anderen APEDs – nicht nur die gewünschten, sondern auch nachteilige Nebenwirkungen haben, die sich aus der Kombination verschiedener AAS in extrem hohen Dosen mit anderen Arzneimitteln und aus der Dauer der Verabreichung über einen Zeitraum von Monaten bis zu vielen Jahren ergeben. Aufgrund der geheimen Natur dieses Drogenmissbrauchs sind Dosierung und Dauer größtenteils unbekannt und es gibt verständlicherweise keine ordnungsgemäß kontrollierten klinischen Studien. Daher stützt sich die wissenschaftliche Bewertung der Folgen des AAS-Missbrauchs auf Fallberichte und einige retrospektive Untersuchungen, was eine Überprüfung dieses Gebiets im Zeitalter der evidenzbasierten Medizin äußerst schwierig und frustrierend macht. Dennoch soll dieses Kapitel über Symptome und Krankheiten informieren, die durch AAS verursacht werden und ohne spezifisches Wissen bei der Suche nach ihrer Herkunft falsch interpretiert werden können. Die richtige Diagnose wird weiter durch die Zurückhaltung des Patienten, den Konsum von AAS zuzugeben, und die Unkenntnis über ihre möglichen schwerwiegenden Nebenwirkungen behindert.

Chemie und Nachweis

Testosteron und AAS (einschließlich Designer-Steroide) werden gemeinsam als AAS bezeichnet, obwohl sich sowohl die chemische Struktur als auch die biologischen Profile der einzelnen AAS unterscheiden (Abb. 1).
Im Allgemeinen hängen die Wirkungen und Nebenwirkungen spezifischer AAS von ihrer chemischen Struktur ab. Das gesamte Spektrum der biologischen Wirkungen erfordert, dass das Androgen zu Estradiol aromatisiert und zu 5-alpha-Dihydrotestosteron reduziert werden kann. Wie in der Tab. 1 angegeben, können die am häufigsten verwendeten AAS, Testosteron, Boldenon, Metandion und Nortestosteron aromatisiert sowie 5-alpha-reduziert werden, während Fluoxymesteron und Formebolon 5-alpha-reduziert, aber nicht aromatisiert werden können. Einige AAS können weder aromatisiert noch 5alpha-reduziert werden, insbesondere die Dihydrotestosteron-Derivate gehören dazu (Abb. 1 und Tab. 1). Zusätzlich kann die genetische Disposition des einzelnen Athleten die Reaktion auf androgene Substanzen modifizieren, wie durch den Androgenrezeptor-Polymorphismus, der die Testosteronaktivität moduliert, veranschaulicht wird (Zitzmann und Nieschlag 2007).
Tab. 1
Androgen anabole Steroide (AAS), Metabolismus und Hepatotoxizität
 
Aromatisierung
5α-Reduktion
17α-Alkylierung
(hepatotoxisch)
Testosteron
x
x
19-Nortestosteron
x
x
Boldenon
x
x
x
Mesterolon
x
Methenolon
x
Trenbolon
x
17α-Methyltestosteron
x
x
Fluoxymesteron
x
x
Dehydrochloromethyl-testosteron
x
x
Formebolon
x
x
Oxandrolon
x
x
Oxymetholon
x
x
Stanozolol
   
Metandion
x
x
x
Clostebol
Drostanelon
Das Auseinanderhalten ist jedoch aufgrund der unterschiedlichen Kombinationen, Dosen und der zusätzlich häufig praktizierten Dopingpolypharmazie (Skarberg et al. 2009; Dodge und Hoagland 2010), einschließlich Erythropoetin, Insulin, IGF-1, L-Thyroxin, Clenbuterol, Amphetaminen, Diuretika usw., schwierig. Auf das Merkmal der Alkylierung in der 17α-Position des Androgenmoleküls sollte hingewiesen werden, da diese AAS möglicherweise stark lebertoxisch sind (Tab. 1). Ein AAS-Missbrauch ist auch durch „Stapeln und Zyklen“ gekennzeichnet, d. h. Erhöhen der Dosen im Laufe der Zeit und Ändern der Zubereitungen und ihrer Kombinationen im Wechsel mit AAS-freien Perioden, um die gewünschten Wirkungen zu maximieren und Nebenwirkungen zu minimieren. Ob diese Therapien tatsächlich ihren Zweck erfüllen, kann nicht beurteilt werden, da sie auf Versuch und Irrtum beruhen und keine evidenzbasierten Studien vorliegen.

Nebenwirkungen auf Reproduktive Funktionen

Spezifische Nebenwirkungen bei Männern (Tab. 2)

Aufgrund negativer Rückkopplung der Regulation der Hypothalamus-Hypophysen-Gonaden-Achse können AAS eine reversible Suppression der Spermatogenese bis hin zur Azoospermie verursachen (Nieschlag und Vorona 2015; Rolf und Nieschlag 1998) (Abb. 2). Da das Spermien produzierende Gewebe bis zu 80 % der Hoden ausmacht, folgt auf seine Funktionseinschränkung eine Atrophie der Hoden, die mit der Dosis und der Dauer des AAS-Missbrauchs korreliert (Rasmussen et al. 2016). Nach Beendigung der AAS-Aufnahme erholen sich die Spermatogenese und das Hodenvolumen meist innerhalb von Monaten.
Tab. 2
Nebenwirkungen von hoch dosierten Steroiden auf reproduktive und sexuelle Funktionen/Organe
Männliche Fortpflanzungsfunktionen
Vermindertes Hodenvolumen
Reduzierte Spermatogenese
Unfruchtbarkeit
Verlust der Libido
AAS-induzierter Hypogonadismus (ASIH)
Weibliche Fortpflanzungsfunktionen
Anovulation
Amenorrhoe
Dysmenorrhoe
Unfruchtbarkeit
Brustatrophie
Dysfonie
Vertiefung der Stimme
Während der Einnahme können die Benutzer in unterschiedlichem Maße unfruchtbar sein und sind sich häufig des kausalen Zusammenhangs nicht bewusst. Eine korrekte Diagnose kann durch die Tatsache behindert werden, dass diese Männer möglicherweise weder ihrem Arzt noch ihrer Partnerin den Missbrauch eingestehen möchten und eine beharrliches Nachfragen erforderlich ist. Niedriges LH, FSH und Testosteron (in Fällen, in denen kein endogenes Testosteron als AAS verwendet wird) weisen auf eine Suppression der Hypophysen-Hoden-Achse hin (Fronczak et al. 2012). Die Zeit, die zur Wiederherstellung der Spermatogenese benötigt wird, ist deutlich länger (im Durchschnitt 10 bis 14 Monate) als die bis zur Normalisierung der testikulären Steroidgenese (7 bis 9 Monate) (Shankara-Narayana et al. 2020). Sollte sich die Spermatogenese nach Beendigung der Anwendung nicht erholen, ist eine vorbestehende Fruchtbarkeitsstörung wahrscheinlicher als eine durch AAS verursachte Schädigung. Um die Genesung zu beschleunigen, wird manchmal hCG ohne Wirksamkeitsnachweis verschrieben. Es sollte hier erwähnt werden, dass die Unterdrückung der Hypophyse und der Spermatogenese durch Testosteron bei Ansätzen zur hormonellen Empfängnisverhütung von Männern ausgenutzt wird, wobei die komplette Erholungsphase im Schnitt 3 Monate dauert.
Angesichts der großen Anzahl von Teenagern, die AAS verwenden, stellt sich die Frage, ob die Anwendung von AAS bei Jungen in der Pubertät dauerhaft schädlich für die Spermatogenese sein kann. Obwohl systematische Untersuchungen bei pubertären AAS-Anwendern fehlen, bietet die Behandlung von hochwüchsigen Jungen mit hohen Testosterondosen zur Verringerung der endgültigen Körpergröße eine Analogie. Anfangs wurde vermutet, dass diese Behandlung die Hoden schädigen und bleibende Schäden hinterlassen würde. Als jedoch geeignete Kontrollgruppen mituntersucht wurden, war die Inzidenz subnormaler Samenparameter in beiden Gruppen gleich (Lemcke et al. 1996), was darauf hinweist, dass sich die Hoden in diesem Alter in ihrer Fähigkeit, sich von der Unterdrückung zu erholen, nicht von erwachsenen Männern unterscheiden.
Bei hoch dosierter Einnahme von aromatisierbaren AAS kann sich bei Männern eine bilaterale Gynäkomastie mit einer Prävalenz von 20–30 % entwickeln (O’Sullivan et al. 2000). Eine gleichzeitige Einnahme von Östrogenrezeptor- oder Aromatasehemmern wurde angewendet, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Bei anhaltender, therapierefraktärer Gynäkomastie kann eine Fettabsaugung mit Mastektomie erforderlich sein (Babigian und Silverman 2001). Nach abruptem Absetzen des AAS-Missbrauchs können Sportler vorübergehende Anzeichen eines hypogonadotropen Hypogonadismus zeigen, wie z. B. verminderte Libido, erektile Dysfunktion und Depression (Basaria 2010).
Es wurde über den Einzelfall eines ehemaligen DDR-Gewichthebers berichtet, der Oral-Turinabol in hohen Dosen (bis zu 20 Tabletten pro Tag) im Alter von 18 bis 23 Jahren verwendete. Er entwickelte unter der Behandlung eine Gynäkomastie und wurde im Alter von 32 Jahren wegen eines einseitigen intratestikulären Leiomyosarkoms operiert (Froehner et al. 1999). Da diese Tumoren äußerst selten sind und bei Hamstern nach Behandlung mit Testosteronpropionat und Diethylstilbestrol beschrieben wurden, vermuteten die Autoren einen ursächlichen Zusammenhang zwischen AAS-Missbrauch und Sarkom. Da dies der einzige gemeldete Fall ist, bleibt die Pathogenese des Tumors unklar.

Spezifische Nebenwirkungen bei Frauen (Tab. 2)

Da die Wirkungen von Testosteron auch bei Frauen einen eindeutigen leistungssteigernden Effekt haben (Bermon und Garnier 2017; Lindén Hirschberg et al. 2020), immer mehr Mann-zu-Frau Transgender-Athleten und 46,XY-DSD Patienten in den Sport drängen und damit ethische, soziale und juristische Fragen aufgeworfen werden, sei hier auf spezielle Nebenwirkungen der AAS bei Frauen eingegangen.
Hypothalamus-Hypophysen-Gonaden-Achse
Bei Frauen scheinen kleine Unterschiede der endogenen Testosteronspiegel die sportliche Leistung zu beeinflussen. So konnte gezeigt werde, dass 400- und 800 m-Läuferinnen im oberen Dritten unter den Wettbewerberinnen ein höheres freies Testosteron aufweisen (Bermon und Garnier 2017). Daher erwarten Sportlerinnen starke Auswirkungen von AAS-Missbrauch, zahlen jedoch durch Folgen für die Fortpflanzungsfunktionen. Dysmenorrhoe, sekundäre Amenorrhoe mit Anovulation und infolgedessen Infertilität sind die Veränderungen, die am häufigsten durch AAS-Missbrauch verursacht werden. Eine große Studie mit dem Ziel, die Nebenwirkungen der Testosteronverabreichung in therapeutischen Dosen bei Frauen zu bewerten, zeigte, dass es keine signifikanten Unterschiede hinsichtlich der Häufigkeit von zerebrovaskulären Erkrankungen, koronaren Herzerkrankungen, Mammakarzinomen, tiefen Venenthrombosen/Lungenembolien und Diabetes mellitus gab oder akute Hepatitis zwischen Frauen, die eine Testosterontherapie erhalten, und der Kontrollgruppe (Van Staa und Sprafka 2009).
Veränderungen des Fortpflanzungssystems aufgrund der Unterdrückung der Hypothalamus-Hypophysen-Gonaden-Achse wie Dysmenorrhoe, sekundäre Amenorrhoe mit Anovulation und Verringerung der Brustgröße sind reversibel. Es kann Wochen oder Monate dauern, bis die Achse vollständig wiederhergestellt ist. Die Hypertrophie der Clitoris gehört zu den irreversiblen Auswirkungen des AAS-Missbrauchs, die Inzidenz ist jedoch nicht gut dokumentiert.
Hirsutismus
Hirsutismus ist die häufigste und reversible Nebenwirkung des AAS-Konsums bei Frauen. Der Grad des vermehrten Gesichts- oder Körperhaarwachstums hängt von der Dosis und Dauer des AAS-Überschusses ab und kann gemäß dem Hirsutismus-Score von Ferriman-Gallwey (Ferriman und Gallwey 1961) beschrieben werden, der auf der Intensität des Haarwachstums in neun Gesichts-/Körperbereichen basiert. In einigen Fällen wurde berichtet, dass es nach der Verabreichung von AAS bei Frauen bis zu 2 Jahre dauern kann, bis die Testosteronkonzentration im Serum auf normale Werte abfällt und der Hirsutismus verschwindet (Urman et al. 1991).
Veränderungen der Stimme
Die Vertiefung der Stimme ist Teil der Virilisierung, die AAS bei Frauen verursachen können. Im Gegensatz zu Akne, Hirsutismus, Alopezie und Brustatrophie ist eine Vertiefung der Stimme irreversibel. Diese Wirkungen von Androgenen bei Frauen wurden wiederholt beschrieben (Strauss et al. 1985; Baker 1999). Das Absenken der Stimme wird durch das Wachstum des Kehlkopfes bei Mädchen und durch die Verdickung der Stimmbänder bei Frauen nach der Pubertät verursacht. Die Stimmveränderung kann so ausgeprägt sein, dass Frauen am Telefon möglicherweise mit Männern verwechselt werden. Es geht mit Heiserkeit einher, die sich bei längerem Gebrauch der Stimme verstärken kann. Diese Dysarthrie kann zu einem Problem für Lehrer, Schauspieler und Sänger werden, die beruflich von ihren Stimmen abhängig sind. Solche Stimmveränderungen werden auch bei endogener Erhöhung der Testosteronspiegel beobachtet, z. B. bei angeborener Nebennierenhyperplasie (Nygren et al. 2009) oder bei Frauen, die empfindlich auf die androgene Wirkung einiger oraler Kontrazeptiva reagieren. Da Stimmveränderungen meist irreversibel sind, muss die Anwendung von AAS oder anderen Steroiden zum frühesten Anzeichen von Symptomen ausgesetzt werden. Obwohl keine Studien zu Frauen vorliegen, die AAS missbrauchen, trat bei Transsexuellen von Frau-zu-Mann, die eine Testosteronbehandlung zur Virilisierung erhielten, innerhalb weniger Wochen eine Senkung der Grundsprechfrequenz auf, und das Erreichen der vollen Männerfrequenz konnte innerhalb eines halben Jahres dokumentiert werden (Deuster et al. 2016).

Effekte auf nicht-reproduktive Organe (Tab. 3)

Hämatologische Nebenwirkungen

Die Stimulierung der Hämatopoese (Stammzellen, Retikulozyten, Erythrozyten, Hämoglobin und Hämatokrit) ist eine der wichtigen Wirkungen von Testosteron und AAS, die von Sportlern für eine höhere Leistung genutzt werden. Der Anstieg von Hämoglobin und Hämatokrit während der Pubertät bei Jungen resultiert aus einem Anstieg des Testosterons (Hero et al. 2005), und die höheren Testosteronspiegel bleiben lebenslang für die Unterschiede zwischen eugonadalen Männern und Frauen verantwortlich. Bei gesunden und hypogonadalen Männern hat Testosteron eine lineare dosisabhängige Wirkung auf die Hämatopoese. Ältere Männer und solche mit höherem BMI reagieren empfindlicher auf Testosteronstimulation als jüngere und schlankere Männer (Zitzmann und Nieschlag 2007). Dies muss bei der Behandlung von Patienten mit Altershypogonadismus berücksichtigt werden (Wang et al. 2008).
Tab. 3
Zusammenfassung der Folgen des Dopings mit AAS bei nicht-reproduktiven Organe und Funktionen
Hämatopoese und Gerinnung
Erythrozytenzahlerhöhung
Hämoglobinanstieg
Hämatokritanstieg
Polyzytämie
Hyperkoagulierung
Arterielle Thromboembolie
Schlaganfall/Apoplexie
Bewegungsapparat
Vorzeitiger epiphysärer Verschluss
(bei Jugendlichen)
Rhabdomyolyse
Sehnenrisse (?)
Bandverletzungen
Bandscheibenvorfall
Herz-Kreislauf-System
HDL ↓ LDL ↑, ApoA1 ↓
Herzinfarkt
Abnormales EKG (QRS> 114 ms)
Arrhythmie
Links ventrikuläre Hypertrophie
Plötzlicher Herztod
Leber
Steatose
Peliosis
Adenome
Leberversagen
Niere
Glomerulosklerose
Cholämische Nephrose
Psyche und Verhalten
Reizbarkeit
Nervosität, Unruhe
Aggressivität
Rücksichtsloses Verhalten
Selbstaggressivität
AAS-Abhängigkeit
AAS-Entzugssyndrom
Depression
Selbstmordgedanken
Haut
Striae distensae
Starkes Schwitzen
Alopezie
Hirsutismus
Die hämatopoetische Wirkung von Testosteron erfordert keine Aromatisierung, wie bei Männern mit Aromatasemangel gezeigt wird (Rochira et al. 2009). DHT hat eine ähnliche Wirkung auf die Hämatopoese wie Testosteron selbst, was darauf hinweist, dass eine 5α-Reduktion die hämatopoetische Wirkung von Testosteron und anderen Androgenen nicht beeinträchtigt (Sakhri und Gooren 2007) Es ist möglich, dass zusätzlich zur direkten Stimulation der Proliferation erythroider Vorläuferzellen des Knochenmarks die hämatopoetische Wirkung von Testosteron und AAS auch durch Erythropoetin und durch Erhöhung der Eisenverwertung aufgrund einer Hepcidin-Suppression vermittelt wird, so dass Androgene drei Stimulationswege auf Hämatopoese haben können (Cheung und Grossmann 2018). Bevor Erythropoetin und seine Analoga für die klinische Anwendung verfügbar waren, wurde Testosteron in großem Umfang zur Behandlung von aplastischer und nephrotischer Anämie eingesetzt.
Androgene stimulieren nicht nur die Hämatopoese, sondern erhöhen auch das 2,3-Diphosphoglycerat in Erythrozyten, wodurch die Hämoglobin-Sauerstoff-Affinität verringert wird, wodurch die Freisetzung von Sauerstoff aus dem Hämoglobin erleichtert und die Sauerstoffzufuhr zum Gewebe verbessert wird (Shahidi 2001). Androgene scheinen auch die Granulopoese und Thrombopoese in vitro und in vivo zu stimulieren (Inamdar Doddamani und Jayamma 2012; Roşca et al. 2021). Hohe ASS-Dosen, wie sie beim Doping verwendet werden, verursachen einen signifikanten Anstieg der Erythrozyten- und Hämoglobinkonzentration (Kanayama und Pope Jr 2018), was einen Teil der beabsichtigten Wirkungen darstellt, da sie den Sauerstofftransport erhöhen. Ein Anstieg des Hämatokrits über 52 % kann jedoch zu Thromboembolien, intrakardialer Thrombose und Schlaganfall führen (Lippi und Banfi 2011). Ein Schlaganfall kann mit einem linksventrikulären Thrombus und einer Kardiomyopathie (Youssef et al. 2011) oder mit einem tödlichen massiven Myokardinfarkt (Shamloul et al. 2014) assoziiert sein.
Die Verabreichung von Testosteron und AAS an gesunde Männer bewirkt eine vorübergehende Aktivierung des Gerinnungssystems sowie der Fibrinolyse. Beide Veränderungen waren nach Absetzen reversibel (Kahn et al. 2006). Beispielsweise kann Testosteron die Aktivität von ThromboxanA2-Rezeptoren und die Thrombozytenaggregation und damit auch das Thromboserisiko erhöhen. Gleichzeitig steigt die Aktivität des fibrinolytischen Systems, insbesondere von Antithrombin III und Protein S (Shapiro et al. 1999). Die Spiegel von Plasmin-α2-Antiplasmin-Komplex (PAP, terminaler Marker für Fibrinolyse), von Faktor XIIc und von Antithrombin sanken signifikant bei Männern, die Testosteronundecanoat als Depotinjektionen erhielten (Zitzmann et al. 2002). Eine kurzfristige niedrig dosierte Verabreichung des AAS-Oxandrolons an gesunde Probanden führte zu einem Anstieg der Blutgerinnungsfaktoren und des Plasminogens, was zu einem Zustand der Hyperkoagulabilität führte (Kahn et al. 2006). Eine Androgen enthaltende Hormonersatztherapie verringerte den Plasminogen-Aktivator-Inhibitor-1 (PAI-1) bei Frauen vor der Menopause, was zu einer verbesserten fibrinolytischen Aktivität führte (Winkler 1996).
Veränderungen des hämostatischen Systems während der Testosterontherapie wurden auch bei weiblichen Transsexuellen (von Frau zu Mann) untersucht, die über einen längeren Zeitraum alle 2 Wochen 250 mg Testosteronenanthat-Injektionen erhielten (Toorians et al. 2003). Diese Therapie hatte eine leichte antithrombotische Wirkung. Inwieweit der AR-Polymorphismus, der die Erythropoese stimulierende Wirkung von Testosteron bei substituierten Patienten verändert, bei Sportlern von Einfluss ist, ist nicht bekannt (Zitzmann und Nieschlag 2007).

Nebenwirkungen auf das kardiovaskuläre System

Arrhythmien
Langzeit-AAS-Anwender zeigen eine veränderte elektrophysiologische Kapazität des Myokards mit einer signifikant höheren Inzidenz abnormaler Elektrokardiogramme (z. B. Verlängerung des QRS-Komplexes, Arrhythmien, einschließlich Vorhofflimmern, Kammerflimmern, Kammertachykardie, supraventrikuläre und ventrikuläre Extrasystolie) nach dem Training hatten im Vergleich zu Kontrollen (Achar et al. 2010). Auch erhöhte der chronische Konsum supraphysiologischer AAS-Dosen die interatriale und intraatriale elektromechanische Verzögerung sowie die verlängerte Repolarisationsdispersion mit signifikant erhöhtem Tp-e-Intervall, Tp-e/QT-Verhältnis und Tp-e/QTc-Verhältnis im Vergleich zu Bodybuildern ohne AAS-Missbrauch (Alizade et al. 2015).
Myokardhypertrophie
AAS können eine konzentrische linksventrikuläre Myokardhypertrophie verursachen, deren Ausmaß dosisabhängig zu sein scheint (Dickerman et al. 1998). In einer Studie wurde gezeigt, dass AAS eine langjährige hypertrophe Wirkung auf das Myokard ausübt. Hier gab es keine signifikanten Unterschiede zwischen aktuellen und früheren AAS-Benutzern (Di Bello et al. 1999). AAS scheint die systolische Herzfunktion nicht zu beeinflussen. Da Anabolika jedoch die diastolische Funktion des linken Ventrikels beeinflussen, dient dies als Kriterium für die Unterscheidung zwischen physiologischer, trainingsinduzierter Hypertrophie und pathologischem Myokard (Caso et al. 2006; Kindermann 2006). In einer kürzlich veröffentlichten Studie konnten keine Unterschiede bei früheren Anwendern festgestellt werden, die Androgene für mindestens 3 Monate nicht mehr verwendeten, im Vergleich zu Nicht-Anwendern hinsichtlich der links- und rechtsventrikulären Dimensionen sowie der systolischen und diastolischen Funktionen (Shankara-Narayana et al. 2020).
Das Athletenherz ist durch eine mäßig proportionale Myokardhypertrophie ohne funktionelle Einschränkungen gekennzeichnet. Die pathologische linksventrikuläre Myokardhypertrophie, die sich unter AAS-Einnahme entwickelt, ist häufig mit einer eingeschränkten diastolischen Funktion der betroffenen Herzkammer assoziiert, die wahrscheinlich durch eine zunehmende Myokardfibrose verursacht wird. Das zweite diagnostische Kriterium ist die Dicke des linksventrikulären Myokards, die im Rahmen einer Echokardiografie bestimmt werden kann. Eine Herzkammerwandstärke von mehr als 13 mm steht im Verdacht einer pathologischen Myokardhypertrophie oder eines AAS-Missbrauchs (Dickerman et al. 1998; Kindermann 2006). Eine linksventrikuläre Hypertrophie kann mehrere Jahre nach AAS-Entzug echokardiografisch festgestellt werden (Achar et al. 2010). Obwohl die Myokardhypertrophie reversibel zu sein scheint, sind eine beeinträchtigte diastolische Funktion des linken Ventrikels und eine verminderte inotrope Kapazität des Myokards irreversibel (Turillazzi et al. 2011; Baggish et al. 2017). In einer Herz-Magnetresonanztomografie (MRT)-unterstützten Studie wurde nicht nur eine Erhöhung der LV-Wandmasse, sondern auch des Hauptvolumens beider Herzventrikel beschrieben (Luijkx et al. 2013). Myokardnarben mit schwerer linksventrikulärer Hypertrophie können bei Patienten mit normalen Koronararterien nach AAS-Missbrauch auftreten (Baumann et al. 2014), möglicherweise aufgrund einer apoptotischen Testosteronwirkung auf Kardiomyozyten, wie in Zellkulturstudien gezeigt (Nascimento et al. 2015).
Im Falle einer akuten fortgeschrittenen Herzinsuffizienz aufgrund eines AAS-Missbrauchs wurde eine maximale Verbesserung der linksventrikulären Ejektionsfraktion innerhalb von 6 Monaten nach Absetzen der AAS-Aufnahme und Beginn der Behandlung mit Angiotensin-Converting-Enzym (ACE)-Hemmern und Betablockern erreicht. In schweren Fällen waren eine LVAD (left-ventricular assist device)-Implantation und eine Herztransplantation erforderlich (Sondergaard et al. 2014).
Plötzlicher Herztod
AAS-Missbrauch kann bei offensichtlich gesunden jungen Sportlern eine signifikant höhere Inzidenz von plötzlichem Herztod verursachen. Dies betrifft hauptsächlich Gewichtheber und Bodybuilder, die sehr hohe AAS-Dosen einnehmen, häufig als Mischung mit anderen Medikamenten. Die Auswirkungen des AAS-Missbrauchs basierend auf Autopsiedaten von 10 jungen Bodybuildern, die an plötzlichem Herztod verstorben waren und unbeaufsichtigte Arzneimittelmischungen zur Leistungssteigerung eingenommen hatten, wurden beschrieben (Kistler 2006). In allen Fällen war das mittlere Herzgewicht signifikant höher als das mittlere physiologische Herzgewicht und es wurden histologisch chronische ischämische Veränderungen des Myokards gefunden. In fast allen Fällen wurden trotz des relativ jungen Alters der Athleten eine Arteriosklerose der Herzkranzgefäße und eine Atheromatose der Arteria carotis und der Aorta festgestellt wurden.
Die häufigste Ursache für den plötzlichen Tod bei jungen Leistungssportlern war eine hypertrophe Kardiomyopathie, die in einem Drittel der Fälle auftrat (Maron et al. 2016) und eine zuvor nicht diagnostizierte angeborene Herzinsuffizienz (Sullivan et al. 1998). Als weitere mögliche Ursachen für den Herztod bei AAS-Anwendern werden folgende diskutiert: Koronarkrämpfe aufgrund der Hemmung der NO-Freisetzung, vorzeitige Koronararteriosklerose aufgrund erhöhter Atherogenese, thrombotischer Koronararterienverschluss aufgrund erhöhter Blutplättchenaggregation und/oder Erhöhung des Hämatokrits und der Blutviskosität sowie direkte kardiotoxische Wirkungen mit Beeinträchtigung von Mitochondrien und Myofibrillen und damit verbundener Zerstörung der Kardiomyozyten und deren Ersatz durch fibröses Gewebe (Kistler 2006; Sullivan et al. 1998; Dickerman et al. 1995; Fineschi et al. 2001).
Dilative Kardiomyopathie (DCM)
Einige Fälle von dilatativer Kardiomyopathie (DCM) wurden bei gesunden jungen Bodybuildern während der Einnahme von AAS beschrieben. In allen Fällen handelte es sich um einen unkontrollierten hoch dosierten AAS-Missbrauch, insbesondere in Kombination mit anderen Arzneimitteln (Clark und Schofield 2005). Bei Patienten mit einer genetischen Disposition für dilatative Kardiomyopathie unter Verwendung von AAS wird es besonders schwierig, kausale Zusammenhänge zu entwirren. Es wird vermutet, dass ungefähr 30 % der DCM eine familiäre Akkumulation aufweisen. In den meisten Fällen ist die Vererbung autosomal-dominant, selten X-chromosomal oder autosomal-rezessiv. Da die Wahrscheinlichkeit der Manifestation und der Genexpression eine hohe Variabilität aufweist, können einige andere Risiko- und Umweltfaktoren (z. B. Virusinfektionen oder Stress) für die Entwicklung der Kardiomyopathie verantwortlich sein (Maisch et al. 2005).
Arterielle Hypertonie
Es ist nicht eindeutig geklärt, ob AAS arterielle Hypertonie verursachen. In einigen Fällen führte ein AAS-Missbrauch zu einer langfristigen (bis zu einem Jahr) Erhöhung des Blutdrucks (Achar et al. 2010). Die durch AAS-Missbrauch induzierte arterielle Hypertonie kann bis zu einem Jahr nach Absetzen der Medikamenteneinnahme bestehen bleiben. Die Aktivierung des sympathischen autonomen Nervensystems sowie die Depression der parasympathischen Modulation und die strukturellen Herzveränderungen wie interventrikuläre Septumhypertrophie, linksventrikuläre Wandhypertrophie und diastolische ventrikuläre Wandstärke scheinen eine mögliche Ursache für arterielle Hypertonie bei AAS-Anwendern zu sein (Barbosa Neto et al. 2018). Einige AAS in hohen Dosen verursachen Wassereinlagerungen, die mit hohem Blutdruck assoziiert sein können.
Atherosklerose
Hohe AAS-Dosen, insbesondere bei gleichzeitiger Einnahme mehrerer Präparate, können zu einer Verringerung der HDL-Cholesterinfraktion (High Density Lipoprotein) und zu einer Erhöhung des LDL-Cholesterins (Low Density Lipoprotein) führen (Kindermann 2006; Hartgens et al. 2004). Diese Auswirkungen auf die Lipoproteinspiegel können ungefähr 2 Monate nach Beginn des ASS-Missbrauchs festgestellt werden. Nur einige Monate nach Absetzen der Verabreichung normalisiert sich der Lipidstatus wieder. Nach langjährigem, hoch dosiertem AAS-Missbrauch können sich Arteriosklerose und daraus resultierende koronare Herzerkrankung, zerebrale Gefäßerkrankung oder periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) entwickeln. Während kein Zusammenhang zwischen einem aktuellen AAS-Missbrauch und dem atherosklerotischen Plaque-Volumen gefunden wurde, scheint der Grad der Atherosklerose von der Dauer der AAS-Exposition abhängig zu sein (Baggish et al. 2017).

Lebererkrankungen

Änderungen der Leberstruktur wurden beschrieben, hauptsächlich in Fällen eines chronischen Missbrauchs von 17α-alkyliertem AAS, z. B. Methyltestosteron, Methandrostenolon, Oxandrolon, Stanozolol (Turillazzi et al. 2011). 17α-alkylierte AAS gelten aufgrund ihrer Lebertoxizität für die klinische Anwendung als obsolet (zumindest in Europa) (Rolf und Nieschlag 1998), sind jedoch weiterhin illegal für Dopingzwecke erhältlich. Sie können sogar in Nahrungsergänzungsmitteln undeklariert versteckt sein, wie zwei Fälle schwerer Hepatotoxizität nach der Einnahme des Nahrungsergänzungsmittels „Celtic Dragon“ zeigen, das 2α–17α-Dimethyl-etiocholan-3-on, 17β-ol enthält (ElSherrif et al. 2013).
Es wird angenommen, dass AAS eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung einer Steatosis hepatis spielen, indem sie den normalen Prozess der Steroidbiosynthese hemmen und zur Speicherung von Cholesterin führen (Turillazzi et al. 2011). Ein leichter Anstieg der Transaminasen ist meist einige Wochen nach Absetzen der AAS komplett reversibel (Basaria 2010).
Als direkte toxische Wirkung auf Hepatozyten mit ultrastruktureller Zellschädigung könnte oxidativer Stress, der zu einer erhöhten ROS-Produktion (reactive oxygen species) führt, eine Rolle bei der Hepatotoxizität von AAS spielen. Häufig beobachtete Veränderungen sind intrahepatische Cholestase, Peliosis hepatis (lakunare blutgefüllte Hohlräume, die aus Zentralvenen oder aus fokaler Nekrose von Hepatozyten stammen) und proliferative Veränderungen der Leberstruktur wie fokal-knotige Hyperplasie und Leberadenome (Rolf und Nieschlag 1998; Nakao et al. 2000). Das Auftreten von Adenomen kann bereits nach 6 Monaten oder nach 15 und mehr Jahren eines AAS-Missbrauchs festgestellt werden, wie in zwei Fällen beschrieben (Socas et al. 2005). Beide Bodybuilder hatten fünf verschiedene AAS in hohen Dosen eingenommen, darunter Stanozolol und Oxymetholon. Nach Beendigung der AAS-Aufnahme verschwanden die sonografisch nachgewiesenen Adenome trotz beträchtlicher Anfangsgröße langsam und ohne chirurgischen Eingriff.
Ein ursächlicher Zusammenhang zwischen AAS-Missbrauch und hepatozellulärem Karzinom (HCC) wurde hauptsächlich bei Patienten mit anderen schweren Lebererkrankungen beschrieben (Giannitrapani et al. 2000). Leberschäden scheinen von der AAS-Dosis abhängig zu sein (Schwingel et al. 2015).

Nephropathien

Nierenerkrankungen wurden hauptsächlich nach längerer Anwendung von AAS beschrieben und reichen von einem leichten Anstieg des Serumkreatinins bis zu akutem Nierenversagen als Komplikation der Rhabdomyolyse. Es wurde die Hypothese aufgestellt, dass interindividuelle Unterschiede hinsichtlich des Ausmaßes der Nebenwirkungen von der genetisch bedingten Funktion des Uridindiphosphat-Glucuronosyltransferase (UGT)-Enzyms abhängen, die die Glukuronidierung von Steroiden, der ersten Phase der Deaktivierung und des Eliminationsweges von AAS, ermöglichen (Deshmukh et al. 2010). Aufgrund des UGT 2B17-Deletionspolymorphismus werden große interindividuelle Variationen der Konzentrationen von Testosteronmetaboliten im Urin erklärt (Strahm et al. 2015). In-vivo-Messungen der UGT 2B17-Aktivität zeigten, dass eine niedrige Aktivität als Folge einer UGT 2B17-Deletion bei Männern stark mit einem niedrigeren Body-Mass-Index (BMI) assoziiert war, wahrscheinlich als Wirkung einer höheren Serumtestosteron-Konzentration (Zhu et al. 2015).
Histologisch kann eine fokale segmentale Glomerulosklerose mit tubulärer Atrophie und interstitieller Fibrose bei AAS-Langzeitmissbrauch gefunden werden. Leichte Formen der Nierenfunktionsstörung mit Erhöhung von Serumkreatinin, Blut-Harnstoff-Stickstoff und Harnsäure ohne sklerotische/fibrotische morphologische Veränderungen kehren nach Absetzen von AAS häufig in den Normalbereich zurück (Turillazzi et al. 2011).

Einfluss auf das muskuloskeletale System

AAS im Kindes- oder Jugendalter bewirken bei jungen Sportlern eine Beschleunigung der Knochenreifung. Am Ende der Pubertät führt die Aktivierung der endochondrialen Knochenbildung zu einer vorzeitigen Schließung der Wachstumszonen mit Wachstumsverzögerung, so dass eine frühzeitige Verabreichung von Testosteron oder AAS zu einem Wachstumsstillstand unterhalb der erwarteten Höhe führen kann (Kanayama und Pope Jr 2018; Przkora et al. 2005). AAS einschließlich Testosteron unterstützen das radiale Knochenwachstum und die Periostbildung. Dies erklärt auch die größere Querschnittsgröße von männlichen im Vergleich zu weiblichen Knochen (Vanderschueren et al. 2012). Die Wirkung von Testosteron auf Knochen wird über den Androgenrezeptor (AR) und über Östrogene vermittelt, die aus Testosteron umgewandelt werden, durch Stimulation von Osteoblasten und Suppression von Osteoklasten über das RANKL-OPG-System (Vanderschueren et al. 2012). AAS, die nicht aromatisiert werden können, haben daher möglicherweise nur geringe Auswirkungen auf die Knochen.
Sportler belasten ihr muskuloskelettale System häufig über lange Zeiträume extrem stark, was zu einer hohen Häufigkeit von Beschwerden, Verletzungen und Störungen in Gelenken, Sehnen, Knochen und Muskeln führt. Diese können chronisch werden, so dass der ehemalige Athlet lange nach dem Abbruch des Hochleistungssports und des AAS-Missbrauchs leidet. Es gibt jedoch keine aussagekräftigen Untersuchungen, die einen negativen Einfluss von AAS auf das muskuloskelettale System dokumentieren, und es wird sogar vermutet, dass AAS möglicherweise schwerwiegendere Schäden verhindern könnten. Auch synergistische Effekte der Testosteronbehandlung und des Widerstandstrainings auf die Muskeln wurden dargelegt (Cheung und Grossmann 2018).
Die anabole Wirkung von AAS auf die Skelettmuskulatur wird durch den Androgenrezeptor (AR) sowie durch die Wachstumshormon (GH)- und Insulin-ähnlichen Wachstumsfaktor-1(IGF1)-Mechanismen vermittelt. Die Aktivierung des Androgenrezeptors induziert eine Hypertrophie der Muskelfasern vom Typ I sowie vom Typ II und eine Zunahme der Anzahl der Myonuklei und Kapillaren pro Faser (Yu et al. 2014). Diese Effekte werden durch die Stimulation der Muskelproteinsynthese, der GH/IGF-1-Achse und der mesenchymalen Muskelvorläuferzellen vermittelt (Bhasin et al. 2012).
Wie bei anderen Androgeneffekten wird die Muskelmasse unter physiologischen Bedingungen durch den Polymorphismus des Androgenrezeptors (AR) bestimmt. Kürzere CAG-Wiederholungen in Exon 1 des Rezeptors sind mit höherer Muskelmasse assoziiert (Nielsen et al. 2010). Dies spielt höchstwahrscheinlich auch eine Rolle bei der Reaktion auf supraphysiologische Dosen von AAS. Es gibt auch ethnische Unterschiede im AR-Polymorphismus, zum Beispiel haben Afrikaner südlich der Sahara kürzere CAG-Wiederholungen als Kaukasier und Ostasiaten (Ackerman et al. 2012). Wie dies zu Leistungsunterschieden und Reaktion auf AAS beitragen kann, ist noch nicht bekannt. Experimente an Mäusen legen nahe, dass Muskelfasern, sobald sie hohen AAS-Dosen ausgesetzt sind, auch nach einem medikamentenfreien Intervall schneller auf eine weitere AAS-Behandlung ansprechen. Dieses zelluläre Gedächtnis scheint sich in den Myonuklei zu befinden, deren Anzahl nach Beendigung der AAS-Aufnahme nicht abnimmt (Egner et al. 2013).
Bei akuter Einnahme von AAS wurde eine Rhabdomyolyse beobachtet, wobei ein akutes Nierenversagen eine mögliche Komplikation darstellt. Aufgrund massiver Zunahme von Muskelmasse und Kraft ohne parallele Zunahme der Sehnenstärke und des Knorpelwiderstands können Sehnenrisse und Bandscheibenvorfälle auftreten.

Dermatologische Nebenwirkungen

AAS wirken über den Androgenrezeptor, der in epidermalen und follikulären Keratinozyten, Sebozyten, Schweißdrüsenzellen, dermalen Papillenzellen, dermalen Fibroblasten, Endothelzellen und genitalen Melanozyten vorhanden ist. Die Verwendung von AAS kann sehr schnell zu Hautveränderungen bei zuvor nicht betroffenen Athleten führen, z. B. durch Störung von Wachstum und Differenzierung der Talgdrüsen, Haarwachstum, Homöostase der epidermalen Barriere und der Wundheilung. Der AR-Polymorphismus scheint eine Rolle bei der Schwere der Symptome zu spielen (Zouboulis et al. 2007). Die häufigsten Hautmanifestationen sind Akne vulgaris, fettige Haut, Seborrhoe, Striae, Hirsutismus und androgenetische Alopezie (Walker und Adams 2009). Über 50 % der Athleten, die an einem Fragebogen zur Identifizierung unbeaufsichtigter AAS-Therapien und Nebenwirkungen von AAS teilnahmen, berichteten von Akne (Evans 1997).
Nach Beendigung der AAS-Einnahme sind diese Veränderungen meist reversibel. Um die Genesung zu beschleunigen, könnte eine antiandrogene Therapie mit Cyproteronacetat oder Spironolacton versucht werden (Zouboulis et al. 2007). Schwere Formen von AAS-induzierter Akne conglobata hinterlassen jedoch starke Narben auf den betroffenen Hautbereichen (Gerber et al. 2008). Nach Akne sind Striae distensae infolge einer schnellen Muskelhypertrophie, die durch die Einnahme von AAS unterstützt wird, die häufigste Nebenwirkung der Haut bei Sportlern, insbesondere bei Bodybuildern. Über 40 % der Athleten klagten über Dehnungsstreifen der Haut (Parkinson und Evans 2006) mit typischer Lokalisation im Musculus pectoralis- oder im Oberarmbereich. Nach Absetzen des Drogenmissbrauchs können Striae als weiße Streifen bestehen bleiben (Wollina et al. 2007).

Neoplasien

Es gibt keine Hinweise darauf, dass Testosteron in Substitutionsdosis einen Einfluss auf die Tumorentwicklung oder das Tumorwachstum hat, außer in der Prostata, wo es das Wachstum eines bestehenden Karzinoms stimuliert. Es gibt jedoch keine Berichte über einen Zusammenhang zwischen aktuellem oder früherem AAS-Missbrauch und Prostatakarzinom. Diese mangelnde Anhäufung von Fallberichten trotz massiven AAS-Missbrauchs stützt die Hypothese, dass Androgene eher vor Prostatakarzinomen schützen als diese verursachen können.
Die am meisten gefürchtete bösartige Erkrankung nach langfristiger AAS-Einnahme ist das hepatozelluläre Karzinom (HCC). Die mögliche Ursache für die Tumorentwicklung bei Missbrauch von 17α-alkyliertem AAS ist die direkte Hepatotoxizität. Im Falle einer Aromatisierung von AAS (z. B. endogenes Testosteron) wird eine toxische Wirkung von Östrogenen auf das Lebergewebe diskutiert. Es wurde beobachtet, dass menschliches HCC-Gewebe eine erhöhte Aromataseaktivität aufweist. Versuche, HCC mit Aromatasehemmern Tamoxifen zu behandeln, führten jedoch nicht zu positiven Ergebnissen (Giannitrapani et al. 2000).

Nebenwirkungen auf die Psyche

Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, erhöhte Reizbarkeit, depressiver Stimmungsstatus nach AAS-Missbrauch wurden beschrieben (Turillazzi et al. 2011). Personen, die sich solchen gefährlichen Regimen aussetzen, sind möglicherweise bereits vor dem Missbrauch durch AAS für irrationale Handlungen prädisponiert (Piacentino et al. 2015). Die Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper (z. B. Muskeldysmorphie und Dysphorie) scheint bei Männern, die AAS verwenden, häufig zu sein, ähnlich wie bei Männern mit Essstörungen (Björk et al. 2013). Beide Gruppen haben gemeinsam schwerwiegende psychiatrische Symptome wie Angstzustände, Depressionen, zwanghaftes Verhalten und zwischenmenschliche Sensibilität und können suizidal gefährdet sein. Sie unterscheiden sich jedoch hinsichtlich des Selbstbildes. Die Gruppe der Essstörungen hatte niedrigere Scores für die Selbstemanzipation und die aktive Selbstliebe und höhere Werte für Selbstbeschuldigung und Selbsthass als ehemalige AAS-Konsumenten. Es gibt keine Unterschiede zwischen diesen beiden Gruppen hinsichtlich der psychiatrischen Symptome.
Im Rahmen einer Untersuchung bei 17.200 jugendlichen Jungen in den USA war die Lebenszeitprävalenz für AAS-Missbrauch bei 635 Homosexuellen fünfmal höher (21 % gegenüber 4 %) als bei heterosexuellen Jungen. Die homosexuellen Jugendlichen zeigten eine höhere Inzidenz von depressiven Symptomen/Suizidalität, Substanzkonsum und Viktimisierung. Aber ob diese Symptome Vorläufer oder Ergebnisse von AAS-Missbrauch waren, konnte nicht geklärt werden (Blashill und Safren 2014).
Wie bei anderen Drogenabhängigkeiten (Amphetamine, Halluzinogene, Betäubungsmittel) kann ein AAS-Missbrauch zu Neurotoxizität führen und Enzephalopathie verursachen, die sich durch einen veränderten Geisteszustand mit Gedächtnisverlust und kognitiven Problemen präsentieren können (Pomara et al. 2015).
Ein AAS-Entzug kann auch von Depressionen oder Symptomen wie depressiver Verstimmung, Interessensverlust, Libidoverlust, Schlafstörungen und Selbstmordgedanken begleitet sein (Turillazzi et al. 2011; Pope Jr et al. 2014). Bei einigen ehemaligen AAS-Konsumenten blieben Depressionen, Angstzustände und Melancholie über viele Jahre hinweg bestehen, was eine 30-jährige Nachbeobachtungszeit von 683 schwedischen Kraftsportlern feststellte (Lindqvist et al. 2013). Bis zu 30 % der AAS-Missbrauchenden können eine Abhängigkeit entwickeln, häufig kombiniert mit Alkohol- und anderen Drogenabhängigkeiten (Basaria 2010; Lundholm et al. 2015). Mindestens drei ätiologische Mechanismen können zu einer AAS-Abhängigkeit führen:
  • Körperbildstörungen wie Muskeldysmorphie,
  • Dysphorie oder Depression nach dem Versuch, den Missbrauch abzubrechen, und
  • mögliche hedonische Auswirkungen von AAS.
Ein weiterer Versuch, die psychologischen Ursachen von Doping zu erklären, detektiert zwei Prädiktoren für Dopingmissbrauch: Angst vor Wettbewerbsversagen, die mit einem geringen Selbstwertgefühl assoziiert sein können und die ego-orientierte Perspektive (Blank et al. 2016).

Zusammenfassung

  • Aufgrund der negativen Rückkopplung bei der Regulation der Hypothalamus-Hypophysen-Gonaden-Achse verursachen AAS bei Männern einen anabolen Steroid-induzierten Hypogonadismus (ASIH), charakterisiert durch reversible Unterdrückung der Spermatogenese, Hodenatrophie, Unfruchtbarkeit und erektile Dysfunktion. Sollte sich die Spermatogenese nach AAS-Missbrauch nicht erholen, liegt möglicherweise eine vorbestehende Fruchtbarkeitsstörung zugrunde. Weitere häufige Nebenwirkungen sind Gynäkomastie und Akne.
  • Bei Frauen sind Hirsutismus, irreversible Vertiefung der Stimme, Dysmenorrhoe, sekundäre Amenorrhoe mit Anovulation und Unfruchtbarkeit die am häufigsten durch AAS-Missbrauch verursachten Veränderungen.
  • Hohe AAS-Dosen führen in beiden Geschlechtern zu einem signifikanten Anstieg der Erythrozyten- und Hämoglobinkonzentration, was zu Thromboembolien, intrakardialer Thrombose und Schlaganfall führen kann. Langzeit-AAS-Missbraucher haben eine höhere Inzidenz von Arrthythmien, Atherosklerose, konzentrischer linksventrikulärer Myokardhypertrophie mit beeinträchtigter diastolischer Funktion und plötzlichem Herztod. Veränderungen der Leberfunktion und -struktur bis hin zu hepatozellulärem Karzinom werden hauptsächlich durch chronischen Missbrauch von 17α-alkyliertem AAS verursacht. Schlaflosigkeit, erhöhte Reizbarkeit und depressiver Stimmungsstatus werden häufig bei AAS-Missbrauch beobachtet und können nach dem Abbruch der AAS noch viele Jahre anhalten.
  • Die oben beschriebenen nachteiligen Auswirkungen von AAS stellen ein ernstes Risiko für Personen dar, die Wettkampfsport, Bodybuilding oder Freizeitsport betreiben, und auch für Personen, die diese Substanzen zur Verbesserung der Leistung und/oder des Aussehens missbrauchen.
  • Die Nebenwirkungen werden durch supraphysiologische Dosen des AAS und durch Steroide verursacht, die für ihre Toxizität bekannt sind und für die klinische Anwendung nie zugelassen oder aus der klinischen Anwendung rausgenommen wurden. Nachteilige Wirkungen der hohen AAS-Dosen können durch gleichzeitige Anwendung einer Vielzahl anderer Arzneimittel in unangemessenen Dosierungen und Kombinationen verstärkt werden.
  • Die Aufdeckung von AAS-Missbrauch über das Kontrollnetz der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) zielt nicht nur darauf ab, Sportlern faire Bedingungen zu garantieren, sondern sie auch vor gesundheitlichen Folgen von AAS-Missbrauch zu schützen
  • Ungeachtet des Missbrauchs bleibt Testosteron unter physiologischen Bedingungen das wichtigste Hormon, um Jungen zu Männern zu machen und die Männlichkeit des Erwachsenen aufrechtzuerhalten. Ein Mangel an Testosteron führt zu deutlichen Symptomen eines Hypogonadismus, der eine korrekte Diagnose und Behandlung verdient, wobei die Testosteronsubstitution die wichtigste Komponente ist.
Literatur
Achar S, Rostamian A, Narayan SM (2010) Cardiac and metabolic effects of anabolic-androgenic steroid abuse on lipids, blood pressure, left ventricular dimensions, and rhythm. Am J Cardiol 106:893–901PubMedCentralCrossRefPubMed
Ackerman CM, Lowe LP, Lee H, Hayes MG, Dyer AR, Metzger BE et al (2012) Hapo Study Cooperative Research Group. Ethnic variation in allele distribution of the androgen receptor (AR) (CAG)n repeat. J Androl 33:210–215CrossRefPubMed
Alizade E, Avcı A, Fidan S, Tabakçı M, Bulut M, Zehir R et al (2015) The effect of chronic a nabolic-androgenic steroid use on Tp-E interval, Tp-E/Qt ratio, and Tp-E/Qtc ratio in male bodybuilders. Ann Noninvasive Electrocardiol 20(6):592–600PubMedCentralCrossRefPubMed
Babigian A, Silverman RT (2001) Management of gynecomastia due to use of anabolic steroids in bodybuilders. Plast Reconstr Chir 1:240–242CrossRef
Baggish AL, Weiner RB, Kanayama G, Hudson JI, Lu MT, Hoffmann U, Pope HG Jr (2017) Cardiovascular toxicity of illicit anabolic-androgenic steroid use. Circulation 135(21):1991–2002PubMedCentralCrossRefPubMed
Baker J (1999) A report on alterations to the speaking and singing voices of four women following hormonal therapy with virilizing agents. J Voice 13:496–507CrossRefPubMed
Barbosa Neto O, da Mota GR, De Sordi CC, Resende EAMR, Resende LAPR, Vieira da Silva MA et al (2018) Long-term anabolic steroids in male bodybuilders induce cardiovascular structural and autonomic abnormalities. Clin Auton Res 28(2):231–244CrossRefPubMed
Basaria S (2010) Androgen abuse in athletes: detection and consequences. J Clin Endocrinol Metab 95:1533–1543CrossRefPubMed
Baumann S, Jabbour C, Huseynov A, Borggrefe M, Haghi D, Papavassiliu T (2014) Myocardial scar detected by cardiovascular magnetic resonance in a competitive bodybuilder with longstanding abuse of anabolic steroids. Asian J Sports Med 5:e24058PubMedCentralCrossRefPubMed
Bermon S, Garnier PY (2017) Serum androgen levels and their relation to performance in track and field: mass spectrometry results from 2127 observations in male and female elite athletes. Br J Sports Med 51(17):1309–1314CrossRefPubMed
Bhasin S, Ravi J, Serra C, Singh R, Storer TW, Guo W et al (2012) Androgen effects on the skeletal muscle. In: Nieschlag E, Behre HM (Hrsg) Testosterone: action, deficiency, substitution. Cambridge University Press, Cambridge, S 191–206CrossRef
Björk T, Skåberg K, Engström I (2013) Eating disorders and anabolic androgenic steroids in males – similarities and differences in self-image and psychiatric symptoms. Subst Abuse Treat Prev Policy 8:1–7CrossRef
Blank C, Schobersberger W, Leichtfried V, Duschek S (2016) Health psychological constructs as predictors of doping susceptibility in adolescent athletes. Asian J Sports Med 7(4):e35024PubMedCentralCrossRefPubMed
Blashill AJ, Safren SA (2014) Sexual orientation and anabolic-androgenic steroids in U.S. adolescent boys. Pediatrics 133:469–475PubMedCentralCrossRefPubMed
Brennan BP, Kanayama G, Pope HG Jr (2013) Performance-enhancing drugs on the web: a growing public-health issue. Am J Addict 22:158–161PubMedCentralCrossRefPubMed
Caso P, D'Andrea A, Caso I, Severino S, Calabrò P, Allocca F, Mininni N, Calabrò R (2006) The athlete’s heart and hypertrophic cardiomyopathy: two conditions which may be misdiagnosed and coexistent. Which parameters should be analysed to distinguish one disease from the other? J Cardiovasc Med (Hagerstown) 7:257–266CrossRef
Cheung AS, Grossmann M (2018) Physiological basis behind ergogenic effects of anabolic androgens. Mol Cell Endocrinol 464:14–20CrossRefPubMed
Clark BM, Schofield RS (2005) Dilated cardiomyopathy and acute liver injury associated with combined use of ephedra, gamma-hydroxybutyrate and anabolic steroids. Pharmacotherapy 25:756–761CrossRefPubMed
De Ronde W, Smit D (2020) Anabolic androgenic steroid abuse in young males. Endocr Connect 4:102–111CrossRef
Deshmukh N, Petroczi A, Barker J, Szekely AD, Hussain I, Naughton DP (2010) Potentially harmful advantage to athletes: a putative connection between UGT2B17 gene deletion polymorphism and renal disorders with prolonged use of anabolic androgenic steroids. Subst Abuse Treat Prev Pol 5:1–7
Deuster D, Matulat P, Knief A, Zitzmann M, Rosslau K, Szukaj M, am Zehnhoff-Dinnesen A, Schmidt CM (2016) Voice deepening under testosterone treatment in female-to-male gender dysphoric individuals. Eur Arch Otorhinolaryngol 273(4):959–965CrossRefPubMed
Di Bello V, Giorgi D, Bianchi M, Bertini A, Caputo MT, Valenti G, Furioso O, Alessandri L, Paterni M, Giusti C (1999) Effects of anabolic-androgenic steroids on weight-lifters’ myocardium: an ultrasonic videodensitometric study. Med Sci Sports Exerc 31(4):514–521
Dickerman RD, Schaller F, Prather I, McConahy WJ (1995) Sudden cardiac death in a 20-year-old bodybuilder using anabolic steroids. Cardiology 86:172–173CrossRefPubMed
Dickerman RD, Shaller F, McConathy WJ (1998) Left ventricular wall thickening does occur in elite power athletes with or without anabolic steroid use. Cardiology 90:145–148CrossRefPubMed
Dodge T, Hoagland MF (2010) The use of anabolic androgenic steroids and polypharmacy: a review of the literature. Drug Alcohol Depend 114:100–109
Egner IM, Bruusgaard JC, Eftestøl E, Gundersen K (2013) A cellular memory mechanism aids overload hypertrophy in muscle long after an episodic exposure to anabolic steroids. J Physiol 591:6221–6230PubMedCentralCrossRefPubMed
El Sherrif Y, Potts JR, Howard MR, Barnardo A, Cairns S, Knisely AS et al (2013) Hepatotoxicity from anabolic androgenic steroids marketed as dietary supplements: contribution from ATP8B1/ABCB11 mutations? Liver Int 33:1266–1270CrossRefPubMed
Evans NA (1997) Gym and tonic: a profile of 100 male steroid users. Br J Sports Med 31:54–58PubMedCentralCrossRefPubMed
Ferriman D, Gallwey JD (1961) Clinical assessment of body hair in women. J Clin Endocrinol Metab 21:1440–1447CrossRefPubMed
Fineschi V, Baroldi G, Monciotti F, Paglicci Reattelli L, Turillazi E (2001) Anabolic steroid abuse and cardiac sudden death: a pathologic study. Arch Pathol Lab Med 125:253–255CrossRefPubMed
Franke WW, Berendonk B (1997) Hormonal doping and androgenization of athletes: a secret program of the German Democratic Republic government. Clin Chem 43:1262–1279CrossRefPubMed
Froehner M, Fischer R, Leike S, Hakenberg OW, Noack B, Wirth MP (1999) Intratesticular Leiomyosarcoma in a young man after high dose doping with Oral-Turinabol. Cancer 86:1571–1575CrossRefPubMed
Fronczak CM, Kim ED, Barqawi AB (2012) The insults of illicit drug use on male fertility. J Androl 33(4):515–528CrossRefPubMed
Gerber PA, Kukova G, Meller S, Neumann NJ, Homey B (2008) The dire consequences of doping. Lancet 372:656CrossRefPubMed
Geyer H, Parr MK, Koehler K, Mareck U, Schänzer W, Thevis M (2008) Nutritional supplements cross-contaminated and faked with doping substances. J Mass Spectrom 43:892–902CrossRefPubMed
Giannitrapani L, Soresi M, La Spada E, Cervello M, D’Alessandro N, Montalto G (2000) Sex hormones and risk of liver tumor. Ann N Y Acad Sci 1089:228–236CrossRef
Handelsman DJ (2020) Performance enhancing hormone doping in sport. In: Feingold KJ, Anawalt B, Boyce A, Chrousos G, de Herder WW, Dungan K, Grossman A, Hershman JM, Hofland J, Kaltsas G, Koch C, Kopp P, Korbonits M, McLachlan R, Morley JE, New M, Purnell J, Singer F, Stratakis CA, Trence DL, Wilson DP (Hrsg) Endotext [Internet]. MDText.com, South Dartmouth
Hartgens F, Rietjens G, Keizer HA, Kuipers H, Wolffenbuttel BH (2004) Effects of androgenic-anabolic steroids on apolipoproteins and lipoprotein (a). Br J Sports Med 38:253–259PubMedCentralCrossRefPubMed
Hero M, Wickman S, Hanhijärvi R, Siimes MA, Dunkel L (2005) Pubertal upregulation of erythropoiesis in boys is determined primarily by androgen. J Pediatr 146:245–252CrossRefPubMed
Inamdar Doddamani LS, Jayamma Y (2012) Acceleration of neutrophil precursors’ maturation and immunostimulation of CD3+, CD4+ lymphocytes by stanozolol in mice. J Steroid Biochem Mol Biol 129(3–5):172–178CrossRefPubMed
Kahn NN, Sinha AK, Spungen AM, Bauman WA (2006) Effects of oxandrolone, an anabolic steroid, on hemostasis. Am J Hematol 81:95–100CrossRefPubMed
Kanayama G, Pope HG Jr (2018) History and epidemiology of anabolic androgens in athletes and non-athletes. Mol Cell Endocrinol 464:4–13CrossRefPubMed
Kindermann W (2006) Kardiovaskuläre Nebenwirkungen von anabol-androgenen Steroiden. Herz 31:566–573CrossRefPubMed
Kistler L (2006) Todesfälle bei Anabolikamissbrauch. Todesursache, Befunde und rechtsmedizinische Aspekte. Dissertation zum Erwerb des Doktorgrades der Medizin an der medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität zu München
Knuth UA, Maniera H, Nieschlag E (1989) Anabolic steroids and semen parameters in bodybuilders. Fertil Steril 52:1041–1047CrossRefPubMed
Krug O, Thomas A, Walpurgis K, Piper T, Sigmund G, Schänzer W, Laussmann T, Thevis M (2014) Identification of black market products and potential doping agents in Germany 2010–2013. Eur J Clin Pharmacol 70:1303–1311CrossRefPubMed
Lemcke B, Zentgraf J, Behre HM, Kliesch S, Bramswig JH, Nieschlag E (1996) Long-term effects on testicular function of high-dose testosterone treatment for excessively tall stature. J Clin Endocrinol Metab 81:296–301PubMed
Lindén Hirschberg A, Elings Knutsson J, Helge T, Godhe M, Ekblom M, Bermon S, Ekblom B (2020) Effects of moderately increased testosterone concentration on physical performance in young women: a double blind, randomised, placebo controlled study. Br J Sports Med 54(10):599–604CrossRef
Lindqvist AS, Moberg T, Eriksson BO, Ehrnborg C, Rosén T, Fahlke C (2013) Aretrospective 30-year follow-up study of former Swedish-elite male athletes in power sports with a past anabolic androgenic steroids use: a focus on mental health. Br J Sports Med 47:965–969CrossRefPubMed
Lippi G, Banfi G (2011) Doping and thrombosis in sports. Semin Thromb Hemost 37:918–928CrossRefPubMed
Luijkx T, Velthuis BK, Backx FJG, Buckens CFM, Prakken NHJ, Rienks R, Mali WPTM, Cramer MJ (2013) Anabolic androgenic steroid use is associated with ventricular dysfunction on cardiac MRI in strength trained athletes. Int J Cardiol 167:664–668CrossRefPubMed
Lundholm L, Frisell T, Lichtenstein P, Långström N (2015) Anabolic androgenic steroids and violent offending: confounding by polysubstance abuse among 10,365 general population men. Addiction 110:100–108CrossRefPubMed
Maisch B, Richter A, Sandmöller A, Porting I, Pankuweit S (2005) Inflammatory dilated cardiomyopathy (DCMI). Herz 30:535–544CrossRefPubMed
Makarychev A, Medvedev S (2019) Doped and disclosed Anatomopolitics, biopower, and sovereignty in the Russian sports industry. Politics Life Sci 38:132–143CrossRefPubMed
Maron BJ, Haas TS, Ahluwalia A, Murphy CJ, Garberich RF (2016) Demographics and epidemiology of sudden death in young competitive athletes: from the United States National Registry. Am J Med 129(11):1170–1177CrossRefPubMed
Nakao A, Sakagami K, Nakata Y, Komazawa K, Amimoto T, Nakashima K et al (2000) Multiple hepatic adenomas caused by long-term administration of androgenic steroids for aplastic anemia in association with familial adenomatous polyposis. J Gastoenterol 35:557–562CrossRef
Nascimento AD, de Lima E, Boёchat G, Meyrelles S, Bissoli N, Lenz D, Endringer D, de Andrade T (2015) Testosterone induces apoptosis in cardiomyocytes by increasing proapoptotic signaling involving tumor necrosis factor-α and renin angiotensin system. Hum Exp Toxicol 34(11):1139–1147CrossRefPubMed
Nielsen TL, Hagen C, Wraae K, Bathum L, Larsen R, Brixen K et al (2010) The impact of the CAG repeat polymorphism of the androgen receptor gene on muscle and adipose tissues in 20–29-year-old Danish men: Odense Androgen Study. Eur J Endocrinol 162:795–804CrossRefPubMed
Nieschlag E, Nieschlag S (2019) Endocrine history: the history of discovery, synthesis and development of testosterone for clinical use. Eur J Endocrinol 180:R201–R212CrossRefPubMed
Nieschlag E, Vorona E (2015) Mechanisms in endocrinology: medical consequences of doping with anabolic androgenic steroids: effects on reproductive functions. Eur J Endocrinol 173(2):47–58CrossRef
Nygren U, Södersten M, Falhammar H, Thorén M, Hagenfeldt K, Nordenskjöld A (2009) Voice characteristics in women with congenital adrenal hyperplasia due to 21-hydroxylase deficiency. Clin Endocrinol 70:18–25CrossRef
O’Sullivan AJ, Kennedy MC, Casey JH, Day RO, Corrigan B, Wodak AD (2000) Anabolic-androgenic steroids: medical assessment of present, past and potential users. Med J Aust 173:323–327CrossRefPubMed
Parkinson AB, Evans NA (2006) Anabolic androgenic steroids: a survey of 500 users. Med Sci Sports Exerc 38:644–651CrossRefPubMed
Piacentino D, Kotzalidis GD, Del Casale A, Aromatario MR, Pomara C, Girardi P et al (2015) Anabolic-androgenic steroid use and psychopathology in athletes. A systematic review. Curr Neuropharmacol 13:101–121PubMedCentralCrossRefPubMed
Pomara C, Neri M, Bello S, Fiore C, Riezzo I, Turillazzi E (2015) Neurotoxicity by synthetic androgen steroids: oxidative stress, apoptosis, and neuropathology: a review. Curr Neuropharmacol 13:132–145PubMedCentralCrossRefPubMed
Pope HG Jr, Wood RI, Rogol A, Nyberg F, Bowers L, Bhasin S (2014) Adverse health consequences of performance-enhancing drugs: an Endocrine Society scientific statement. Endocr Rev 35:341–375CrossRefPubMed
Przkora R, Jeschke MG, Barrow RE, Suman OE, Meyer WJ, Finnerty CC et al (2005) Metabolic and hormonal changes of severely burned children receiving long-term oxandrolone treatment. Ann Surg 242:384–389PubMedCentralCrossRefPubMed
Rahnema CD, Crosnoe LE, Kim ED (2015) Designer steroids – over-the-counter supplements and their androgenic component: a systematic review on an increasing problem. Andrology 2:150–155CrossRef
Raschka C, Chmiel C, Preiss R, Boos C (2013) Recreational athletes and doping – a survey in 11 gyms in the area of Frankfurt/Main. Münch Med Wschr 155(Suppl 2):41–43
Rasmussen JJ, Selmer C, Østergren PB, Pedersen KB, Schou M, Gustafsson F, Faber J, Juul A, Kistorp C (2016) Former Abusers of Anabolic Androgenic Steroids Exhibit Decreased Testosterone Levels and Hypogonadal Symptoms Years after Cessation: A Case-Control Study. PLoS One 11(8):e0161208
Rochira V, Zirilli L, Madeo B, Maffei L, Carani C (2009) Testosterone action on erythropoiesis does not require its aromatization to estrogen: insights from the testosterone and estrogen treatment of two aromatase-deficient men. J Steroid Biochem Mol Biol 113:189–194CrossRefPubMed
Rolf C, Nieschlag E (1998) Potential adverse effects of long-term testosterone therapy. Bailliere Clin Endocrinol Metab 12:521–534CrossRef
Roşca AE, Vlădăreanu AM, Mititelu A, Popescu BO, Badiu C, Căruntu C, Voiculescu SE, Onisâi M, Gologan Ş, Mirica R, Zăgrean L (2021) Effects of exogenous androgens on platelet activity and their thrombogenic potential in supraphysiological administration: a literature review. J Clin Med 10(1):147PubMedCentralCrossRef
Sakhri S, Gooren LJ (2007) Safety aspects of androgen treatment with 5α-dihydrotestosterone. Andrologia 39:216–222CrossRefPubMed
Schänzer W, Thevis M (2012) Detection of illegal use of androgens and selective androgen receptor modulators. In: Nieschlag E, Behre HM (Hrsg) Testosterone: action, deficiency, substitution. Cambridge University Press, Cambridge, S 517–534CrossRef
Schwingel PA, Cotrim HP, Santos CR Jr, Santos AO, Andrade AR, Carruego MV et al (2015) Recreational anabolic-androgenic steroid use associated with liver injuries among Brazilian young men. Subst Use Misuse 50(11):1490–1498CrossRefPubMed
Shahidi NT (2001) A review of the chemistry, biological action, and clinical applications of anabolic-androgenic steroids. Clin Ther 23:1355–1390CrossRefPubMed
Shamloul RM, Aborayah AF, Hashad A, Abd-Allah F (2014) Anabolic steroids abuse-induced cardiomyopathy and ischaemic stroke in a young male patient. BMJ Case Rep 2014:bcr2013203033
Shankara-Narayana N, Yu C, Savkovic S, Desai R, Fennell C, Turner L, Jayadev V, Conway A, Kockx M, Ridley L, Kritharides L, Handelsman D (2020) Rate and extent of recovery from reproductive and cardiac dysfunction due to androgen abuse in men. J Clin Endocrinol Metab 105(6):dgz324CrossRefPubMed
Shapiro J, Christiana J, Frishman W (1999) Testosterone and other anabolic steroids as cardiovascular drugs. Am J Ther 6:167–174CrossRefPubMed
Skarberg K, Nyberg F, Engstrom I (2009) Multisubstance use as a feature of addiction to anabolic-androgenic steroids. Eur Addict Res 15:99–106CrossRefPubMed
Socas L, Zumbado M, Pérez-Luzardo O, Ramos A, Pérez C, Hernández JR et al (2005) Hepatocellular adenomas associated with anabolic androgenic steroid abuse in bodybuilders: a report of two cases and a review of the literature. Br J Sports Med 39:e27PubMedCentralCrossRefPubMed
Sondergaard EB, Thune JJ, Gustafsson F (2014) Characteristics and outcome of patients referred for management of advanced heart failure due to anabolic-androgenic steroid abuse. Scand Cardiovasc J 21:1–11
Strahm E, Mullen JE, Garevik N, Ericsson M, Schuze JJ, Anders R et al (2015) Dose-dependent testosterone sensitivity of the steroidal passport and GC-C-IRMS analysis in relation to the UTG2B17 deletion polymorphism. Drug Test Anal 7(11–12):1063–1070CrossRefPubMed
Strauss RH, Liggett MT, Lanese RR (1985) Anabolic steroid use and perceived effects in ten weight-trained women athletes. JAMA 253:2871–2873CrossRefPubMed
Striegel H, Simon P, Frisch S, Roecker K, Dietz K, Dickhuth HH, Ulrich R (2006) Anabolic ergogenic substance users in fitness-sports: a distinct group supported by the health care system. Drug Alcohol Depend 81:11–19CrossRefPubMed
Sullivan ML, Martinez CM, Gennis P, Gallagher EJ (1998) The cardiac toxicity of anabolic steroids. Prog Cardiovasc Dis 41:1–15CrossRefPubMed
Thevis M, Schänzer W, Geyer H, Thieme D, Grosse J, Rautenberg C, Flenker U, Beuck S, Thomas A, Holland R, Dvorak J (2013) Traditional Chinese medicine and sports drug testing: identification of natural steroid administration in doping control urine samples resulting from musk (pod) extracts. Br J Sports Med 47:109–114CrossRefPubMed
Toorians A, Thomassen M, Zweegman S, Magdeleyns E, Tans G, Gooren L, Rosing J (2003) Venous thrombosis and changes of hemostatic variables during cross-sex hormone treatment in transsexual people. J Clin Endocrinol Metab 88:5723–5729CrossRefPubMed
Turillazzi E, Perilli G, Di Paolo M, Neri M, Riezzo I, Fineschi V (2011) Side effects of AAS abuse: an overview. Mini-Rev Med Chem 11:374–389CrossRefPubMed
Urman B, Pride SM, Yuen BH (1991) Elevated serum testosterone, hirsutism, and virilism associated with combined androgen-estrogen hormone replacement therapy. Obstet Gynecol 77:595–598PubMed
Van Staa TP, Sprafka JM (2009) Study of adverse outcomes in women using testosterone therapy. Maturitas 62:76–80CrossRefPubMed
Van Thuyne W, Van Eenoo P, Delbeke FT (2006) Nutritional supplements: prevalence of use and contamination with doping agents. Nutr Res Rev 19:147–158CrossRefPubMed
Vanderschueren D, Sinnesael M, Gielen E, Claessens F, Boonen S (2012) Testosterone and bone. In: Nieschlag E, Behre HM (Hrsg) Testosterone: action, deficiency, substitution. Cambridge University Press, Cambridge, S 177–199CrossRef
Walker J, Adams B (2009) Cutaneous manifestations of anabolic–androgenic steroid use in athletes. Int J Dermatol 48:1044–1048CrossRefPubMed
Wang C, Nieschlag E, Swerdloff R, Behre HM, Hellstrom WJ, Gooren LJ, Kaufman JM, Legros J-J, Lunenfeld B, Morales A, Morley JE, Schulman C, Thompson IM, Weidner W, Wu FCW (2008) Investigation, treatment and monitoring of late-onset hypogonadism in males: ISA, ISSAM, EAU, EAA and ASA recommendations. Eur J Endocrinol 15:507–514CrossRef
Winkler U (1996) Effects of androgens on haemostasis. Maturitas 24:147–155CrossRefPubMed
Wollina U, Pabst F, Schönlebe J, Abdel-Naser MB, Konrad H, Gruner M, Haroske G, Klemm E, Schreiber G (2007) Side-effects of topical androgenic and anabolic substances and steroids. A short review. Acta Dermatoven APA 16(3):117–122
Youssef MY, Alqallaf A, Abdella N (2011) Anabolic androgenic steroid-induced cardiomyopathy, stroke and peripheral vascular disease. BMJ Case Rep 2011:bcr1220103650
Yu JG, Bonnerud P, Eriksson A, Stål PS, Tegner Y, Malm C (2014) Effects of long term supplementation of anabolic androgen steroids on human skeletal muscle. PLoS ONE 9:1–11
Zhu AZ, Cox LS, Ahluwalia JS, Renner CC, Hatsukami DK, Benowitz NL et al (2015) Genetic and phenotypic variation in UGT2B17, a testosterone-metabolizing enzyme, is associated with BMI in males. Pharmacogenet Genomics 25:263–269PubMedCentralCrossRefPubMed
Zitzmann M, Nieschlag E (2007) Androgen receptor gene CAG repeat length and body mass index modulate the safety of long-term intramuscular testosterone undecanoate therapy in hypogonadal men. J Clin Endocrinol Metab 92:3844–3853CrossRefPubMed
Zitzmann M, Junker R, Kamischke A, Nieschlag E (2002) Contraceptive steroids influence the hemostatic activation state in healthy men. J Androl 23:503–511PubMed
Zouboulis CC, Chen WC, Thornton MJ, Qin K, Rosenfield R (2007) Sexual hormones in human skin. Horm Metab Res 39:85–95CrossRefPubMed