Erschienen in:
01.01.2005 | Originalien
Ex-vivo-Gentherapie mit BMP4 bei kritischen Substanzdefekten und Frakturen im osteoporotischen Tiermodell
verfasst von:
T. Rose, H. Peng, A. Usas, C. Josten, F. H. Fu, J. Huard
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 1/2005
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Zusammenfassung
Problematische Knochenläsionen wie Frakturen bei Osteoporose und Segmentdefekte besitzen eine verminderte biologische Regenerationspotenz. Die zusätzliche Applikation von Wachstumsfaktoren in Verbindung mit der Ex-vivo-Gentherapie könnte hierfür eine mögliche Therapiemethode darstellen.
Aus der Muskulatur von Ratten wurden Myofibroblasten isoliert und retroviral transduziert, um eine Expression von „Bone-morphogenic-Protein 4“ (BMP4) zu erreichen. Der Einfluss dieser Zellen auf die Knochenneubildung wurde nach der lokalen Anwendung in knöchernen Segmentdefekten sowie in Frakturen osteoporotischer Knochen der Ratte untersucht.
Die Ex-vivo-Gentherapie isolierter Myofibroblasten konnte durch die zellvermittelte Applikation von BMP4 kritische Substanzdefekte im Femur der Ratte nach 12 Wochen überbrücken und knöchern überbauen. Die Frakturheilung im osteoporotischen Knochen zeigte 4 Wochen nach Ex-vivo-Gentherapie eine vermehrte Kallusbildung gegenüber Frakturen im osteoporotischen Knochen ohne Therapie.
Die Ex-vivo-Gentherapie stellt eine vielversprechende Therapiemethode bei osteoporotischen Frakturen und Segmentdefekten dar. Geringere Komplikationen (Pseudarthrosen, Repositionsverlust, Fragmentdislokation), kürzere Hospitalisationszeiten sowie Verbesserung der Knochenqualität stellen dabei wichtige klinische Aspekte dar.