Erschienen in:
01.03.2009 | Originalarbeit
Freiwilligkeit oder Zwang
Über die Patientenstruktur und Motivationslage bei Therapie statt Strafe für drogenabhängige Straftäter
verfasst von:
Barbara Gegenhuber, Wolfgang Werdenich, Ilse Kryspin-Exner
Erschienen in:
Forensische Psychiatrie, Psychologie, Kriminologie
|
Ausgabe 1/2009
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Im Rahmen des Grundsatzes „Therapie statt Strafe“ steht drogenabhängigen Straftätern in Österreich ein differenziertes Behandlungsspektrum als Alternative zur Haftverbüßung zur Verfügung. Es wird untersucht, ob sich Zwangsklienten hinsichtlich Drogenanamnese, kriminellem Verhalten, psychischer und medizinischer Problematik sowie Ihrer Motivationslage von ‚Freiwilligen‘ unterscheiden. In einem Zeitraum von sechs Monaten wurden insgesamt 150 Klienten, die entweder ‚freiwillig‘ oder mit gerichtlicher Therapieauflage eine Behandlung ihrer Drogensucht begannen, mit standardisierten Instrumenten befragt. ‚Freiwillige‘ Klienten leiden vermehrt unter medizinischen Problemen und praktizieren riskantere Konsummuster wie den polytoxen sowie intravenösen Konsum, unterscheiden sich hinsichtlich des kriminellen Verhaltens jedoch kaum von Zwangsklienten.