Erschienen in:
01.12.2012 | Nachbardisziplinen
Gastrointestinale Blutungskomplikationen nach kardiochirurgischen Eingriffen
Bildgestützte Diagnostik und kathetergestützte Therapie
verfasst von:
Dr. M. Köhler, M.A.
Erschienen in:
Zeitschrift für Herz-,Thorax- und Gefäßchirurgie
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Ausgabe 6/2012
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Zusammenfassung
Obwohl gastrointestinale Komplikationen nach kardiochirurgischen Eingriffen selten sind, können diese mit einer hohen Sterblichkeit verbunden sein. Eine der häufigsten gastrointestinalen Komplikationen ist die gastrointestinale Blutung. Eine Ursache hierfür kann die notwendige forcierte postoperative Antikoagulation sein. In vielen Fällen ist der primäre Einsatz der Endoskopie, insbesondere bei der oberen gastrointestinalen Blutung, sinnvoll, um einerseits die Blutungsquelle zu detektieren und auf der anderen Seite eine adäquate Therapie einzuleiten. Bei der unteren und auch bei der oberen gastrointestinalen Blutung kann der Einsatz moderner Multidetektor-Computertomographen (MD-CT) sinnvoll sein, um die Blutungsquelle zu lokalisieren und ein katheterbasiertes oder ein chirurgisches Vorgehen zu planen. Zur endovaskulären Behandlung einer aktiven gastrointestinalen Blutung stehen heute mehrere Möglichkeiten zur Auswahl. Häufig werden Mikrospiralen über einen Mikrokatheter aus einer supraselektiven Position eingebracht. Der klinische Erfolg ist insbesondere bei der unteren gastrointestinalen Blutung hoch und die Komplikationsrate niedrig.