Erschienen in:
01.04.2015 | Leitthema
Indikationen und Limitationen für Kolloide bei Intervention und Operation
verfasst von:
Thorsten Artmann, Tong Joo Gan, Univ.-Prof. Dr. Peter Kranke, MBA
Erschienen in:
Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin
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Ausgabe 2/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund
Kolloidale Infusionslösungen haben seit Jahrzehnten ihren festen Platz bei der raschen hämodynamischen Stabilisierung von Patienten mit akut eingetretenem Volumenmangel. Nach Publikation der Ergebnisse der 6S- und der CHEST-Studie im Jahre 2012 und den daraus resultierenden Empfehlungen und Zulassungseinschränkungen der European Medicines Agency (EMA) und der Food and Drug Administration (FDA) herrschte über die aktuelle klinische Bedeutung der kolloidalen Infusionslösungen Verunsicherung.
Ziel der Arbeit
Der Artikel gibt einen Überblick über die aktuelle Evidenz bzw. den aktuellen Stellenwert der kolloidalen Infusionslösungen im perioperativen bzw. periinterventionellen Bereich auf Basis der Empfehlungen der kürzlich publizierten S3-Leitlinie „Intravasale Volumentherapie beim Erwachsenen“.
Ergebnisse
Kolloidale Infusionslösungen sind bei akuter Hypovolämie weiterhin geeignete Volumenersatzmittel zur hämodynamischen Stabilisierung. Es sollten nur Kolloide in balancierter Trägerlösung zur Anwendung kommen. Des Weiteren sollten Nebenwirkungen, Kontraindikationen und Tageshöchstdosen beachtet werden.