Erschienen in:
01.03.2012 | Leitthema
Individuelle Therapieziele bei diabetischer Retinopathie und Makulopathie
verfasst von:
PD Dr. K.D. Lemmen
Erschienen in:
Die Diabetologie
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Ausgabe 2/2012
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Zusammenfassung
Prospektiv randomisierte Studien belegen, dass Prävalenz und Inzidenz diabetischer Netzhautkomplikationen durch konsequent gute Einstellung von Blutzucker und Blutdruck verringert werden können. Entwickelt sich dennoch eine diabetische Retinopathie oder Makulopathie, gilt es, sie frühestmöglich zu erkennen und stadiengerecht zu behandeln und dabei die Möglichkeit der intravitreal injizierten Vascular Endothelial Growth Factor (VEGF)-Inhibitoren oder Kortikoide neben der Laserkoagulation in das Therapiekonzept des diabetischen Makulaödems mit einbeziehen.
Nach Operation der alters- und/oder diabetesbedingten Katarakt können sich vor allem vorbestehende diabetische Netzhautschäden verschlechtern. Deswegen ist wichtig, rechtzeitig zu untersuchen und – wenn nötig – schnell zu behandeln.
Ist es trotz aller therapeutischen Bemühungen durch diabetische Retinopathie bzw. Makulopathie doch zu einer wesentlichen Sehbehinderung oder Erblindung gekommen, sollte man durch visuelle Rehabilitation einschließlich Orientierungs- und Mobilitätstraining so viel Selbständigkeit und Lebensqualität wie möglich erhalten.