Erschienen in:
01.02.2013 | Stand der Wissenschaft
Inhalatives Kohlenmonoxid zur Protektion der Lunge während des kardiopulmonalen Bypasses
verfasst von:
D. Schibilsky, U. Göbel, M. Siepe, F. Beyersdorf, T. Loop, Prof. Dr. C. Schlensak
Erschienen in:
Zeitschrift für Herz-,Thorax- und Gefäßchirurgie
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Ausgabe 1/2013
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Zusammenfassung
Einleitung
Der kardiopulmonale Bypass („cardiopulmonary bypass“, CPB) kann erhebliche pulmonale und extrapulmonale inflammatorische Vorgänge auslösen, die sowohl zu Beeinträchtigungen der Lungenfunktion, als auch zu Störungen anderer Organe wie Niere und Leber führen können.
Methoden und Ergebnisse
Wir konnten im Tiermodell am Schwein zeigen, dass sowohl eine Normalisierung der Lungenperfusion während der extrakorporalen Zirkulation (EKZ), als auch eine pulmonale Präkonditionierung mit inhalativem Kohlenmonoxid (250 ppm) die durch den CPB induzierte Lungenschädigung reduzieren kann. Ein möglicher Mechanismus der durch Kohlenmonoxid vermittelten Reduktion der Inflammation und des Lungenschadens ist darüber hinaus eine Induktion der Hitzeschockantwort. Hierdurch kann auch die CPB-bedingte Beeinträchtigung extrapulmonaler Organe reduziert werden.
Zusammenfassung
Die durch den CPB induzierte Inflammation und der damit verbundene Gewebeschaden sind durch eine Lungenminderperfusion und die folgende Reperfusion bedingt. Dies kann sowohl durch eine aktive pulmonale Perfusion als auch durch die Inhalation von Kohlenmonoxid vermindert werden. Eine Kombination von aktiver Lungenperfusion und inhaliertem Kohlenmonoxid kann den pulmonalen Schaden zusätzlich verringern.