Erschienen in:
01.10.2015 | Übersichten
Interventionelle Verfahren in der Therapie der gastroösophagealen Refluxkrankheit
verfasst von:
PD Dr. O.O. Koch, G. Köhler, H. Wundsam, M. Weitzendorfer, G.O. Spaun, K. Emmanuel
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 10/2015
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Zusammenfassung
Bei Patienten mit gastroösophagealer Refluxkrankheit (GERD) sind bei hohem Leidensdruck und unzureichendem Ansprechen auf die medikamentöse Therapie interventionelle Verfahren die einzige Option zur Verbesserung der Symptome und damit der Lebensqualität. In der klinischen Praxis ist entscheidend, ob eine Hiatushernie (HH) vorhanden ist oder nicht bzw. ob diese größer oder kleiner als 2–3 cm ist. Symptomatischen Patienten mit HH > 2–3 cm sollte eine laparoskopische Fundoplikation mit Hiatoplastik empfohlen werden. Patienten mit einer größeren HH kommen nicht mehr für eine endoskopische Therapie infrage, da ein Verschluss der HH endoskopisch nicht möglich ist. Bei den neuen laparoskopischen Methoden (LINX, Elektrostimulation) ist dieser Verschluss zwar theoretisch möglich, allerdings fehlen hier ausreichende Daten, und die eigentlichen Vorteile der Methoden gehen dabei zum Teil verloren. Zurzeit kann Patienten mit GERD und HH außerhalb von Studien nur eine laparoskopische Fundoplikation mit Hiatoplastik empfohlen werden, da nur für diese Methode überzeugende Langzeitdaten vorhanden sind. Hier wiederum scheint es in der klinischen Praxis nicht so wichtig zu sein, welche Art von Fundoplikation durchgeführt wird, entscheidend scheint die Erfahrung des Chirurgen mit der jeweiligen Technik zu sein.