Erschienen in:
01.05.2008 | Die verletzte Schulter
Intramedulläre Schienung von Klavikulafrakturen
verfasst von:
A. Jubel, J. Andermahr, K.E. Rehm
Erschienen in:
Trauma und Berufskrankheit
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Sonderheft 1/2008
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Zusammenfassung
Trotz der günstigen Prognose weisen 10–30% der konservativ behandelten Patienten mit Klavikulafraktur unbefriedigende Ergebnisse auf. Die vorgestellte Technik der intramedullären Osteosynthese beruht auf einer langstreckigen intramedullären Stabilisierung durch die elastische Verspannung eines geraden Titannagels in der S-förmig gebogenen Klavikula nach dem Prinzip der „elastisch stabilen intramedullären Nagelung“. Bei mit dieser Methode versorgten 132 Patienten (136 Klavikulafrakturen) zeigte sich, dass die Reposition der Fraktur und die Herstellung einer elastischen Stabilität am Frakturspalt Voraussetzung für eine rasche postoperative Schmerzfreiheit und Beweglichkeit der verletzten Schulter sind. In einer prospektiv vergleichenden Untersuchung konnten 53 Patienten mit Klavikulafraktur frei zwischen konservativer und operativer Behandlung wählen (27 konservativ/26 operativ). Hinsichtlich Schmerzen, subjektiver Zufriedenheit, ästhetischem und funktionellem Ergebnis, Arbeitsunfähigkeit, Längendifferenz, Constant- und DASH-Score waren die Resultate nach Operation signifikant besser als nach konservativer Behandlung. Die vorgestellte Methode ist somit bei Klavikulafrakturen des mittleren Drittels der Typen A und B der OTA-Klassifikation am ausgewachsenen Skelett indiziert.