Erschienen in:
01.04.2015 | Leitthema
Kinematisches Alignment in der Knieendoprothetik
Konzept, Evidence und Limitation
verfasst von:
Dr. T. Calliess, M. Ettinger, C. Stukenborg-Colsmann, H. Windhagen
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 4/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund
Vor dem Hintergrund weiterhin rund 20 % unzufriedener Patienten nach endoprothetischem Kniegelenkersatz ist eine neue Diskussion um das optimale Alignment in der Knieendoprothetik entfacht. Ein vielversprechender Ansatz ist dabei das kinematische Alignment (KA), das eine Prothesenpositionierung streng anhand der Drehachsen des natürlichen Knies vorsieht.
Methodik
In dieser Arbeit wird anhand eines eingehenden Literaturreviews und eigener Forschungsergebnisse das Konzept des KA, einschließlich der Limitationen und der vorhandenen klinische Evidenz erläutert.
Ergebnisse und Diskussion
Erste klinische Studien zeigen eine schnellere Patientenrehabilitation, eine verbesserte Kniefunktion und höhere Patientenzufriedenheit. Allerdings muss auf die noch dünne Evidenzlage hingewiesen werden. Die aus der Technik resultierenden Achsabweichungen zur mechanischen Achse scheinen zumindest kurzfristig keinen negativen Einfluss zu haben, Langzeitergebnisse liegen allerdings noch nicht vor. Dennoch scheint das KA nicht für jeden Patienten geeignet und weitere Untersuchungen für die Formulierung von Ein- und Ausschlusskriterien scheinen sinnvoll.