Erschienen in:
01.05.2015 | Leitthema
Konservative Therapie der Induratio penis plastica – Update 2015
verfasst von:
Dr. G. Hatzichristodoulou, FEBU, FECSM
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 5/2015
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Zusammenfassung
Die Induratio penis plastica (IPP) ist eine benigne Erkrankung des Penis, die zu fibrösen Plaques an der penilen Tunica albuginea führt. Die IPP ist ein sehr heterogenes Erkrankungsbild mit unterschiedlichen Symptomkonstellationen (Penisdeviation, Schmerzen, Penisverkürzung, erektile Dysfunktion). Eine kausale Therapie der IPP ist mangels genauer pathophysiologischer Kenntnisse nicht möglich. Die operative Therapie stellt nach wie vor den Goldstandard zur Korrektur der Penisdeviation dar. Die verfügbaren konservativen Therapiemöglichkeiten reichen von der oralen medikamentösen Therapie, über minimal-invasive Therapieformen wie die Iontophorese bis hin zu invasiven Therapiemodalitäten wie die intraläsionale Therapie. Ein Goldstandard der konservativen Therapie existiert bislang nicht, u. a. aufgrund des inhomogenen Erkrankungsbildes und der unterschiedlichen Beschwerdesymptomatik bei betroffenen Individuen. Neue konservative Therapiemaßnahmen wie die mechanische Penisstreckung und auch erfolgversprechende Therapien wie die intraläsionale Therapie mit Kollagenase müssen weiter untersucht werden und sich im Langzeitverlauf bewähren. Zudem müssen gut strukturierte, standardisierte, randomisierte, placebokontrollierte Studien für die einzelnen Therapiemodalitäten durchgeführt werden. Nur so wird man betroffenen Patienten in Zukunft eine erfolgreiche und evidenzbasierte konservative Therapie anbieten können.