Erschienen in:
01.06.2013 | Leitthema
Botulinumtoxin als Irrweg
verfasst von:
Prof. Dr. W. Harth
Erschienen in:
Die Dermatologie
|
Ausgabe 6/2013
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Zusammenfassung
Die Anwendung von Botulinumtoxin ist weit verbreitet und in der ästhetischen Medizin zu einem Massenphänomen geworden. Inzwischen liegt ein großer Erkenntnisgewinn zu biopsychosozialen Effekten und Auswirkungen einer Botulinumtoxin-Anwendung, besonders die Beeinflussung der bidirektionalen Wechselwirkungen von Mimik und Emotion – dem Facial-Feedback – und Mimikry vor. Botulinumtoxin kann zu Störungen der Gesichtsharmonie führen und ein falsches Lachen oder eingefrorenes Gesicht („frozen face“) bedingen. Daraus können komplexe psychosoziale Störungen folgen, die soziale Interaktionen beeinflussen und eine emotionale Verflachung bedingen. Demnach stellt sich die Frage, inwieweit Botulinumtoxin in der ästhetischen Dermatologie zukünftig wieder verlassen wird und einen Irrweg darstellt.