Erschienen in:
01.06.2015 | Leitthema
Lokale Medikamententherapie bei Innenohrschwerhörigkeit
verfasst von:
Dr. rer. nat. A. Liebau, S.K. Plontke
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 6/2015
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Zusammenfassung
Zu den Indikationen für eine lokale Medikamententherapie bei Innenohrschwerhörigkeit gehören z. B. Hörsturz, M. Menière, autoimmunassoziierter Hörverlust, Ototoxizität als Nebenwirkung anderer Therapien, akutes akustisches Trauma und eine Verbesserung der Sicherheit und Leistung von Cochleaimplantaten. Zur lokalen Therapie der Innenohrschwerhörigkeit werden verschiedene Substanzen eingesetzt bzw. erprobt, wie z. B. Glukokortikosteroide, Wachstumsfaktoren, Apoptoseinhibitoren, Antioxidanzien, TNF-alpha-Inhibitoren und Antikörper. Zum besseren Verständnis der Pharmakokinetik und zur Entwicklung einer rationalen Pharmakotherapie des Innenohrs lässt sich das LADME-Prinzip („liberation, absorption, distribution, metabolism, elimination“) auf die lokale Therapie übertragen. Bei den lokalen Applikationsstrategien an das Innenohr lassen sich die intratympanale Applikation in das Mittelohr und eine intralabyrinthäre bzw. intracochleäre Applikation unterscheiden.