Erschienen in:
01.12.2004 | Originalien
Unfallanalytik bei strukturellen Verletzungen der Halswirbelsäule
verfasst von:
PD Dr. E. Hartwig, M. Elbel, M. Schultheiss, A. Kettler, L. Kinzl, M. Kramer
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 12/2004
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Zusammenfassung
Die Differenzierung zwischen degenerativen Krankheitsbildern der Halswirbelsäule (HWS) und unfallbedingten Beschwerden erfordert unfallanalytische Betrachtungen. Probandenversuche ergeben Daten im Niedrigenergiebereich, unfallanalytische Untersuchungen zu strukturellen Verletzungen der HWS fehlen.
Im Zeitraum vom 01.01.2000 bis 30.04.2002 wurden 15 Patienten mit strukturellen Schäden der HWS nach einem Pkw-Unfall in der Unfallchirurgischen Klinik der Universität Ulm behandelt. In 11 Fällen konnte eine unfallanalytische Begutachtung durch die DEKRA (Ulm) angefertigt werden.
Strukturelle Verletzungen der HWS können bei seitlicher Krafteinleitung auch im Geschwindigkeitsbereich δv=10 km/h auftreten. Verletzungen der Ligg. alaria entstehen bei Frontalkollisionen mit erheblichen Differenzgeschwindigkeiten.
Unfallanalytische Daten struktureller Verletzungen der HWS müssen in Kausalitätsbetrachtungen der Distorsion der HWS Berücksichtigung finden.