Erschienen in:
01.12.2010 | Berufspolitisches Forum
Qualitätssicherung mithilfe von Routinedaten
Ist Ergebnisqualität ab jetzt messbar?
verfasst von:
T. Kostuj, Prof. Dr. R. Smektala
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 12/2010
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Zusammenfassung
Die Ergebnisqualität kann aus den Daten der externen Qualitätssicherung abgeleitet werden. Eine Begrenzung auf den stationären Aufenthalt lässt keine Rückschlüsse auf das Outcome im Zeitverlauf zu. Krankenkassendaten beinhalten Informationen über die Langzeitverläufe wie Mortalität, Spätrevisionen und Pflegebedürftigkeit nach erlittener hüftgelenknaher Fraktur.
Unsere Abteilung verfügt über Erfahrung in der Sekundärdatennutzung aus der verpflichtenden externen Qualitätssicherung (BQS) hüftgelenknaher Frakturen. Darüber hinaus analysieren wir die Abrechungsdaten der Knappschaft Bahn-See und der AOK in einem Kooperationsprojekt mit dem wissenschaftlichen Institut der AOK (WidO). Diese Routinedaten weisen einen deutlichen Bias aufgrund unpräziser Kodierungen und teilweise breiter Interpretationsmöglichkeiten einzelner ICD-10-Kodes auf.
Die Qualitätssicherung aus Abrechnungsdaten ist daher Rückschlüssen auf die Ergebnisqualität, die mittels eigens errichteter Register erhoben wurden, in der Validität deutlich unterlegen. Trotz der eingeschränkten Nutzbarkeit der Abrechnungsdaten für Fragen der Qualitätssicherung ist der ärztliche Sachverstand unabdingbar, um Fehlinterpretationen zu vermeiden.