Erschienen in:
01.09.2010 | Originalien
Klinischer Behandlungspfad zur Implantation einer Oberflächenknieendoprothese (EGON)
I: Pfadkonzeption und Effekt auf funktionelle Ergebnisqualität
verfasst von:
Dr. S. Kirschner, J. Lützner, K.P. Günther, M.E. Gonska, K. Reinicke, F. Krummenauer
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 9/2010
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Zusammenfassung
Studienziel
In der vorliegenden Arbeit ist der Effekt der Einführung eines klinischen Behandlungspfades auf das ökonomische und patientenzentrierte Ergebnis nach Implantation einer Knieoberflächenprothese untersucht worden.
Methode
Im Rahmen einer prospektiven Kohortenstudie wurde zunächst die Ausgangsituation in der Versorgung mit einer Oberflächenknieendoprothese an 132 Patienten (Kohorte I) erhoben. Anhand dieser Daten erfolgte die interdisziplinäre Erstellung eines Behandlungspfades. Dieser klinische Behandlungspfad wurde in einer zweiten Kohorte von 128 Patienten evaluiert. Es wurden der WOMAC, EQ-5D sowie eine Teilprozesskostenrechnung erhoben. Das Studienprotokoll ist positiv von der Ethikkommission begutachtet worden.
Ergebnisse
In Kohorte I zeigte sich ein medianer Anstieg des WOMAC-Index um 39%, in Kohorte II um 36% im Verlauf 3 Monate nach Implantation einer Knieoberflächenprothese. Für den EQ-5D zeigten sich 30% in Kohorte I und 25% in Kohorte II. Die Teilprozesskostensumme konnten von 4303 EUR auf 4194 EUR in Kohorte II gesenkt werden (p<0,01). Trotz einer lokal signifikanten Kostensenkung konnte keine signifikante Verbesserung des patientenbezogenen Ergebnisses in Relation zu den aufgewendeten Kosten erreicht werden.
Schlussfolgerungen
Durch den klinischen Behandlungspfad ist der Prozess zur Implantation einer Oberflächenknieendoprothese verbessert und die Behandlungsqualität gleichzeitig gesichert worden.