Erschienen in:
01.06.2009 | CME Weiterbildung • Zertifizierte Fortbildung
Keratoplastik: Lamellieren oder perforieren?
Teil 1: Perforierende Keratoplastik
verfasst von:
Dr. P. Maier, T. Reinhard
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
|
Ausgabe 6/2009
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Zusammenfassung
Zahlreiche Hornhauterkrankungen führen früher oder später zu der Entscheidung, ob eine Hornhauttransplantation notwendig wird. Die bis heute noch nicht vollständig gelösten Probleme des bisherigen Goldstandards, der konventionellen perforierenden Keratoplastik, sind der beschleunigte postoperative Endothelzellverlust sowie endotheliale Abstoßungsreaktionen und die Astigmatismusinduktion, die unter anderem von der Trepanationstechnik abhängig ist. Bei Verwendung eines Handtrepans kann es durch unterschiedliche Schnittwinkel bei Spender und Empfänger zu einem vermehrten postoperativen Astigmatismus kommen. Daher wird diese Technik heute nur noch bei ausgewählten Indikationen eingesetzt. Ein wesentlicher Vorteil der heute als Standard geltenden geführten Trepansysteme besteht darin, dass das Spenderscheibchen von epithelial trepaniert werden kann, sodass keine Spenderüberdimensionierung mehr notwendig ist und somit weniger Astigmatismus induziert wird. Noch weniger Astigmatismusinduktion geht bei Keratokonuspatienten mit der Excimerlasertrepanation einher, weil es hierbei während der Trepanation nicht zu einer Verformung der Hornhaut kommt. Außerdem können mit diesem kontaktfreien Verfahren auch instabile Hornhäute trepaniert werden. Der Einsatz des Femtosekundenlasers erlaubt nicht nur gerade, sondern auch profilierte Trepanationsschnittkanten, was zu einer stabileren Wundheilung und damit zu einer früheren Fadenentfernung führen kann.