Erschienen in:
01.11.2009 | Aktuelles
Das maligne Schleimhautmelanom der Kopf-Hals-Region
Erschienen in:
Die MKG-Chirurgie
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Ausgabe 4/2009
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Zusammenfassung
In einer retrospektiven Auswertung einer Klinik der Jahre 1971–2006 wurden 40 Patienten mit einem Schleimhautmelanom bezüglich der Diagnostik, Therapie und Prognose ausgewertet. Die Ergebnisse der Überlebensraten wurden einer Studie des DÖSAK von 121 Fällen gegenübergestellt.
Die kumulierte 5-Jahres-Überlebensrate von 33% (DÖSAK-Studie 35%) macht die ungünstige Prognose der Tumorerkrankung deutlich. Alter, Geschlecht und Lokalisationsverteilung waren für das Überleben ohne signifikanten Einfluss. Für die Therapie des Primarius und der abfließenden Lymphknotenstationen ergibt sich zur Erhaltung der Lebensqualität der betroffenen Patienten ein geändertes Operationskonzept: Die Tumoren sollten zwar vollständig entfernt werden, ein Sicherheitsabstand von 5 mm mit Randschnittkontrolle ist ausreichend. Knöcherne Resektionen sollten nur bei Infiltration durchgeführt werden. Große Resektionen des Ober- und Unterkiefers sind zu vermeiden. Eine „neck dissection“ kann die Prognose nicht verbessern und sollte deshalb nur therapeutisch bei nachgewiesenem Lymphknotenbefall operiert werden.