Erschienen in:
01.12.2009 | Kasuistiken
Luxatio pedis sub talo medialis
verfasst von:
Dr. J.B. Seeger, M. Clarius
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
|
Ausgabe 12/2009
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Zusammenfassung
Subtalarluxationen stellen seltene Verletzungen des Fußes dar. Leitner [
7] beschreibt ein Verhältnis von medialen zu lateralen Luxationen von 6:1. Bei der medialen Subtalarluxation ist der Unfallmechanismus das Plantarflexions-/Supinationstrauma des Vorfußes bei fixiertem Rückfuß.
Ziel der Behandlung ist die sofortige Reposition, die in der Regel geschlossen gelingt. Die Reposition ist in Narkose erforderlich, eventuell im OP und unter OP-Bereitschaft, falls diese nicht geschlossen gelingen sollte. Anschließend sollten Röntgenbilder sowie CT-Aufnahmen in 2 Ebenen angefertigt werden, um Begleitverletzungen am Processus posterior tali und am Taluskopf auszuschließen, da knöcherne Absprengungen im Falle einer Gelenkinterposition eine operative Intervention erforderlich machen.
Zur Nachbehandlung wird in der Literatur eine 6-wöchige Ruhigstellung im Unterschenkelliegegips empfohlen. Im vorliegenden Fall konnte mit einer frühfunktionellen Therapie mit 2 Wochen Gips und Therapiesportschuh ein klinisch gutes Ergebnis erzielt werden.