Erschienen in:
12.08.2021 | Mangelernährung | Leitthema
Diät und Dialyse – was und wofür?
verfasst von:
Prof. Dr. med. Jörg Radermacher
Erschienen in:
Die Nephrologie
|
Ausgabe 5/2021
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Eine Mangelernährung besteht bei etwa 20 % der Dialysepatienten und wird von Nephrologen immer häufiger zutreffend erkannt und behandelt, was sich in einem verbesserten Ernährungszustand von Dialysepatienten in aktuelleren Studien widerspiegelt. Die wesentlichen Ursachen der Malnutrition werden aufgeführt, und der Makro- und Mikronährstoffbedarf eines Dialysepatienten wird benannt. Aus diesem Bedarf ergibt sich die empfohlene Diät, wobei immer den individuellen Bedürfnissen eines Patienten größerer Wert zugemessen werden sollte als einer exakten Einhaltung der hier gegebenen Empfehlungen. Die diätetischen Empfehlungen betreffen einerseits den erhöhten Kalorienbedarf vieler, aber nicht aller Dialysepatienten und zum anderen den gesteigerten Bedarf an Eiweiß. Auch Empfehlungen zur Wasser- und Elektrolytzufuhr (Natrium, Kalium, Kalzium, Phosphat, Magnesium) werden abgegeben. Letztlich wird auch versucht, den Bedarf an Vitaminen und Spurenelementen darzustellen, wobei klinische Studien an Dialysepatienten gerade zu letzterem Aspekt fast völlig fehlen. Abschließend werden Empfehlungen zur stufenweisen Therapie einer Mangelernährung abgegeben.