Erschienen in:
01.09.2014 | CME Zertifizierte Fortbildung
Merkel-Zell-Karzinom
verfasst von:
F. Kleffner, J. Schürholz, S. Burckhardt, C. Mauch, PD Dr. M. Schlaak
Erschienen in:
Die Dermatologie
|
Ausgabe 9/2014
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Das Merkel-Zell-Karzinom ist ein seltener, aggressiver maligner neuroendokriner Hauttumor, der früh lymphogen metastasieren kann und zu lokalen Rezidiven neigt. Die Prognose des Merkel-Zell-Karzinoms variiert in Abhängigkeit von Tumorgröße und Erkrankungsstadium. Ein Großteil der Rezidive tritt während der ersten 2 Jahre nach Diagnosestellung auf. Die 5-Jahres-Überlebensrate liegt bei Primärtumoren mit einem Durchmesser von < 2 cm bei 66–75 %, bei Primärtumoren > 2 cm bei 50–60 %. Im Fall von Lymphknotenmetastasen liegt sie bei 42–52 %, während sie bei einer bestehenden Fernmetastasierung nur noch 17–18 % beträgt. Ein umfassendes Staging inklusive der Wächterlymphknotenbiopsie ist notwendig, um die Risikoabschätzung für eine Fernmetastasierung sowie die bestmöglichen Therapieempfehlungen zu gewährleisten. Nach der Operation mit ausreichendem Sicherheitsabstand gilt eine adjuvante Radiatio des Tumorbetts und der Lymphknotenstation leitlinienkonform als notwendig, um Lokalrezidive bzw. metastatische Absiedlungen zu vermeiden.