Erschienen in:
01.11.2014 | Schwerpunkt
Morphologische Diagnostik maligner Pleuramesotheliome
verfasst von:
Prof. Dr. K. Junker, K.-M. Müller
Erschienen in:
Die Pathologie
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Ausgabe 6/2014
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Zusammenfassung
Die WHO-Klassifikation der primären Pleuratumoren unterscheidet mesotheliale und mesenchymale Tumoren sowie lymphoproliferative Erkrankungen. Maligne Mesotheliome stellen dabei den häufigsten primären Pleuratumor dar. Histologisch werden epitheloide (ca. 40–60 %), sarkomatoide (ca. 20–30 %) und biphasische Mesotheliome (ca. 20–30 %) unterschieden. Die sichere morphologische Diagnose eines malignen Pleuramesothelioms erfordert einerseits zum Ausschluss insbesondere der pleuralen Dissemination eines pulmonalen oder extrapulmonalen epithelialen Malignoms den Nachweis einer mesothelialen Differenzierung mittels eines geeigneten Antikörperpanels, andererseits zur Abgrenzung gegenüber einer reaktiven mesothelialen Proliferation den Nachweis eines zumindest fokalen invasiven Wachstums. Der Ausschluss eines malignen Pleuramesothelioms induziert ggf. weitere differenzialdiagnostische Überlegungen, z. B. hinsichtlich der Primärtumorzuordnung bei nachgewiesener Pleurakarzinose.