Erschienen in:
01.12.2010 | Leitthema
Nachsorge des Melanoms – neue Aspekte
verfasst von:
Dr. U. Leiter, A. Forschner, T. Eigentler, B. Weide, A. Pflugfelder, E. Andonov, L. Held, J. Bauer, F. Meier, C. Garbe
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 12/2010
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Zusammenfassung
Primäre Ziele der Nachsorge des malignen Melanoms der Haut sind die frühzeitige Diagnose von Zweitmelanomen und Tumorrezidiven. Die Früherkennung der Rezidive ist für die Patienten prognoserelevant. Durch ein strukturiertes stadienadaptiertes Nachsorgeschema werden mehr als 80% der Rezidive hauptsächlich in Nachsorgeuntersuchungen erkannt. Durch die körperliche Untersuchung werden die meisten Rezidive detektiert und durch die Lymphknotensonographie wird eine Früherkennung lokoregionärer Rezidive ermöglicht, bevor diese tastbar werden. Darüber hinaus sollten bildgebende Verfahren stadien- und risikoadaptiert eingesetzt werden, bei Melanomen im Primärtumorstadium sind diese verzichtbar. Somit kann bei diesen Melanomen (besonders bei Tumordicken ≤1,0 mm) der Umfang der Untersuchungen im Vergleich zu bisherigen Empfehlungen deutlich reduziert werden. Dadurch können die Kosten für die Nachsorgeuntersuchungen erheblich verringert werden, ohne das Risiko für die Patienten deutlich zu erhöhen. Im Stadium III wird eine Intensivierung der Nachsorgeuntersuchungen durch bildgebende Verfahren zur Verbesserung der Früherkennung von Rezidiven empfohlen.