Erschienen in:
01.12.2010 | Leitthema
Operative Behandlung des malignen Melanoms der Haut
verfasst von:
S. Navysany, C. Löser, Prof. Dr. E. Dippel
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 12/2010
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Zusammenfassung
Die zunehmende Inzidenz und das durch frühzeitige Diagnose und Therapie verlängerte Überleben führen weltweit zu einer steigenden Prävalenz des malignen Melanoms und seiner Vorläufer. Das Robert-Koch-Institut hat, basierend auf deutschen Krebsregisterdaten, für das Jahr 2010 eine Fünfjahresprävalenz von 37.900 Frauen und 27.600 Männer in Deutschland erhoben. Die frühzeitige Exzision des primären malignen Melanoms ist bis heute die Therapie der Wahl. Inzisionsbiopsien sind nur bei einigen wenigen Indikationen wie bei Verdacht auf eine großflächige Lentigo maligna im Gesichtsbereich, unklaren Pigmentveränderungen oder pigmentierten Schleimhautveränderungen angezeigt. Auf der Basis mehrerer prospektiver, kontrollierter klinischer Studien gelten heute Sicherheitsabstände in Abhängigkeit von der Tumordicke zwischen 0,5 cm und 2 cm als ausreichend. In anatomisch schwierigen Lokalisationen wie dem Gesicht und den Akren werden durch Verfahren der mikrographisch kontrollierten Chirurgie mutilierende Eingriffe vermieden.