Erschienen in:
30.10.2020 | NSCLC | Pneumoonkologie
Keine postoperative konformale Bestrahlung nach vollständig reseziertem NSCLC
verfasst von:
Doris Berger
Erschienen in:
Im Fokus Onkologie
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Ausgabe 5/2020
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Auszug
Das krankheitsfreie 3-Jahres-Überleben wird durch die postoperative konformale Strahlentherapie (PORT) bei Patienten mit nichtkleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) und Lymphknotenbefall (N2) nach vollständiger Resektion nicht unbedingt verbessert, so das Ergebnis der Studie LungART. In der Studie waren insgesamt 501 Patienten randomisiert behandelt worden [Le Pechoux C et al. ESMO.2020;Abstr LBA3_PR]. Nach der Resektion und ggf. nach adjuvanter Chemotherapie wurde mittels Positronenemmissionstomografie (PET) ein Staging vorgenommen und die Patienten wurden in zwei Gruppen randomisiert: In der einen Gruppe wurden die Patienten nur nachbeobachtet, in der anderen unterzogen sie sich einer modernen mediastinalen PORT (54 Gy in 27-30 Fraktionen über 5,5 Wochen). Die Analyse zum krankheitsfreien Überleben (DFS) nach einer Beobachtungszeit von 4,8 Jahren ergab eine vergleichbare 3-Jahres-DFS-Rate in beiden Gruppen (41,7 Jahre in der PORT-Kohorte und 43,8 % in der ohne Bestrahlung). Auch hinsichtlich der 3-Jahres-Gesamtüberlebensrate gab es keine Unterschiede (66,5 vs. 68.5 %). Allerdings, so Cecile Le Pechoux, Villejuif, Frankreich, litten die Patienten, die sich einer PORT unterzogen hatten, häufiger unter schweren (Grad 3-5) kardiopulmologischen Nebenwirkungen. Dies müsse bei der Planung der Therapie auf jeden Fall in Betracht gezogen werden. …