Erschienen in:
01.03.2016 | Kasuistiken
Parazentralskotom nach Erkältung
verfasst von:
Dr. A. Schilimow, B. Wiechens
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 3/2016
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Zusammenfassung
Fallbeschreibung
Eine 29-jährige Patientin stellte sich 1 Woche nach der Erkältung mit einseitiger Sehverschlechterung, Metamorphopsien und einem Parazentralskotom in unserer Klinik vor.
Diagnostik
Es zeigten sich funduskopisch parafoveale Veränderungen des Pigmentepithels. In der Spektral-Domain-optischen Kohärenztomographie (SD-OCT) fanden sich korrespondierende hyperreflexive, subretinale Veränderungen mit Disruption der äußeren Grenzmembran und Außensegmenten der Photorezeptoren. Im weiteren Verlauf kam es zur spontanen Rückbildung dieser Veränderungen mit einer Rückbildung des Parazentralskotoms und einem Wiederanstieg des Visus. Aufgrund der klinischen Befunde stellten wir die Diagnose einer unilateralen akuten idiopathischen Makulopathie.
Schlussfolgerung
Es handelt sich am wahrscheinlichsten um eine durch eine vorausgegangene virale Erkrankung immunologisch getriggerten Fehlreaktion mit der Beteiligung der Netzhaut und des retinalen Pigmentepithels. Die Erkrankung hat in der Regel einen günstigen Spontanverlauf.