Pathologie und molekulare Pathologie der nicht-kleinzelligen Lungenkarzinome

Durch die Zulassung von Medikamenten zur Chemotherapie von Lungenkarzinomen mit „überwiegend nichtplattenepithelialer“ Histologie und die Etablierung molekularer Therapietargets ist deutlich geworden, dass die traditionelle Zweiteilung in kleinzellige und nicht-kleinzellige Lungenkarzinome (NSCLC) aktuellen Anforderungen an die histologische Typisierung nicht mehr gerecht wird. Dieser Entwicklung trägt auch die für dieses Jahr zu erwartende neue WHO-Klassifikation der Lungentumoren Rechnung. Demnach basiert die Diagnose eines NSCLC auf einem bis zu dreistufigen Prozess. Als erste Stufe steht die konventionelle Lichtmikroskopie als diagnostische Basis im Vordergrund. Insbesondere bei dabei nicht eindeutiger histologischer Typisierung oder auch zur Frage eines pulmonalen Primärtumors schließen sich als zweite Stufe ergänzende immunhistochemische Untersuchungen an. Die Identifizierung molekularer Therapietargets erfordert im Allgemeinen als dritte Stufe zusätzliche molekularpathologische Analysen.