Erschienen in:
Open Access
01.03.2016 | Pflege | Leitthema
Patienten, Ärzte und Pflegepersonal auf Intensivstationen
Psychologische und psychotherapeutische Interventionen
verfasst von:
Dr. V. Meraner, B. Sperner-Unterweger
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 3/2016
Zusammenfassung
Während einer intensivmedizinischen Behandlung sind die Patienten zahlreichen Belastungen ausgesetzt, die mittels verschiedenster psychologischer/psychotherapeutischer Maßnahmen (Interventionen aus Verhaltenstherapie, Hypnotherapie, Psychoedukation etc.) reduziert werden können. Auch Patienten, die nur sehr eingeschränkt kontakt- bzw. kommunikationsfähig sind, können von einer bereits frühzeitigen psychologischen Intervention, im Sinne einer supportiven Mitbehandlung profitieren. Ziel dieser Interventionen ist es, psychische Beeinträchtigungen und Belastungen zu reduzieren, Strategien zu vermitteln, um mit körperlichen Einschränkungen bzw. medizinisch notwendigen Behandlungen besser umgehen zu können und langfristig negative psychische Auswirkungen zu vermeiden.
Organisatorische und institutionelle Rahmenbedingungen sowie emotionale Belastungen stellen für die Behandlungsteams auf Intensivstationen spezifische Herausforderungen dar. Um eine effektive interdisziplinäre Teamarbeit zu gewährleisten und zu fördern, sind verschiedene Formen des Austausches wie tägliche Visiten, regelmäßige fach- und berufsgruppenübergreifende Besprechungen sowie Team- bzw. Fallsupervision unabdingbar. Funktionierende Teamarbeit bedeutet eine höhere Arbeitszufriedenheit und ist zudem ausschlaggebend für eine optimale Patientenbehandlung.