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Erschienen in: Trauma und Berufskrankheit 1/2007

01.03.2007 | Polytraumaversorgung

Problematische Konstellationen bei Polytraumatisierung

verfasst von: Prof. Dr. A. Woltmann

Erschienen in: Trauma und Berufskrankheit | Sonderheft 1/2007

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Zusammenfassung

Problematische Konstellationen beim Polytrauma können in 2 Gruppen eingeteilt werden: primäre und sekundäre Problemsituationen. Erstere ergeben sich aus dem Schweregrad der Verletzung, anatomischen Problemzonen und der Kombination von Verletzungen, bei Letzteren kommen zum ursprünglichen Trauma kompromittierte Organfunktionen, Kontaminationen oder iatrogene Schwierigkeiten hinzu. Eine systematische regelbasierte Behandlungsstrategie hilft, Probleme zu vermeiden. Wichtige Grundsätze sind, die primäre Operationszeit auf 3 h zu begrenzen, die Operationszeit durch einfache Maßnahmen wie Resektion statt Rekonstruktion zu verkürzen und so viel wie nötig, aber so wenig wie möglich zu Beginn der Behandlung zu operieren. Die Prioritäten sollten richtig gesetzt, die Ziele komplementär und nicht konkurrierend gesteckt werden. Stabilität wird als einer der wichtigsten Faktoren zur Infektvermeidung angesehen, und nicht rekonstruierbare Verletzungen können vor dem Hintergrund der Gesamtverletzungsschwere frühzeitig durch Amputation oder Arthrodese definitiv versorgt werden.
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Metadaten
Titel
Problematische Konstellationen bei Polytraumatisierung
verfasst von
Prof. Dr. A. Woltmann
Publikationsdatum
01.03.2007
Verlag
Springer-Verlag
Erschienen in
Trauma und Berufskrankheit / Ausgabe Sonderheft 1/2007
Print ISSN: 1436-6274
Elektronische ISSN: 1436-6282
DOI
https://doi.org/10.1007/s10039-005-1051-5

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