Erschienen in:
01.08.2006 | Einführung zum Thema
Qualitätsmanagement bei Sepsis
Prozessoptimierung „from bench to bedside“
verfasst von:
Prof. Dr. M. Thiel
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
|
Ausgabe 8/2006
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Auszug
In den vergangenen beiden Jahrzehnten hat das Wissen über die Pathophysiologie, Pathobiochemie und Immunologie der Sepsis dank der großen Fortschritte der grundlagen- und anwendungsorientierten Forschung enorm zugenommen. Nicht minder groß waren und sind bis zum heutigen Tage auch die Anstregungen von Intensivmedizinern, neue Erkenntnisse zur Epidemiologie der Sepsis, zu den assoziierten Faktoren und ihrer Mortalität in der Bevölkerung, im Krankenhaus und den Intensivstationen zu gewinnen. Beispiele für eine erfolgreiche internationale Zusammenarbeit sind die vor mehr als 10 Jahren durchgeführte „European Prevalence of Infection in Intensive Care (EPIC) Study“ [
4] und die erst kürzlich publizierte „Sepsis Occurrence in Acutely Ill Patients (SOAP) Study“ [
5]. Diese Studien belegen nicht nur den Wert internationaler und nationaler Kooperationen in der Erfassung von Daten zur Epidemiologie der Sepsis, sondern verdeutlichen zugleich, dass die Sepsis ein globales Problem ist, das nach globalen Lösungen verlangt: Denn nur auf einer gemeinsamen Basis können neue pathophysiologisch-orientierte Behandlungskonzepte geprüft, ergebnisorientierte bzw. evidenzbasierte Leitlinien definiert und Maßnahmen zu deren flächendeckender Umsetzung sinnvoll erarbeitet werden. …