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Erschienen in: Forensische Psychiatrie, Psychologie, Kriminologie 4/2015

01.11.2015 | Originalarbeit

Reform der Tötungsdelikte

Lange gefordert, endlich begonnen

verfasst von: Prof. Dr. Dr. Alexander Ignor

Erschienen in: Forensische Psychiatrie, Psychologie, Kriminologie | Ausgabe 4/2015

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Zusammenfassung

Der Autor erläutert vor dem Hintergrund seiner Erfahrungen als Strafverteidiger und Hochschullehrer die Problematik der bestehenden strafrechtlichen Regelungen zu Mord und Totschlag, insbesondere zum Mordmerkmal der Heimtücke. Verschiedene neue Fassungen der Paragrafen zu den Tötungsdelikten werden hinsichtlich ihrer Schwächen und Stärken diskutiert, und der Verfasser erläutert einen eigenen Reformvorschlag.
Fußnoten
1
Siehe hierzu die Materialien in dem Abschlussbericht der Expertenkommission zur Reform der Tötungsdelikte (§§ 211–213, 57a StGB), der im Juni 2015 dem Bundesminister der Justiz und für Verbraucherschutz Heiko Maas vorgelegt wurde (im Folg. Abschlussbericht), abrufbar unter: bmjv.de, S. 437 ff.
 
2
Abschlussbericht, S. 310 ff.
 
3
Entscheidung vom 21. Juni 1977 – 1 BvL 14/76, abgedruckt im Abschlussbericht, S. 357 ff.
 
4
Entscheidung vom 19. Mai 1981 – GSS 1 1/81, abgedruckt im Abschlussbericht, S. 422 ff. Dazu ausführlich Reinhard, Abschlussbericht, S. 703 ff.
 
5
Siehe hierzu die Materialien in dem Abschlussbericht der Expertenkommission zur Reform der Tötungsdelikte (§§ 211–213, 57a StGB), der im Juni 2015 dem Bundesminister der Justiz und für Verbraucherschutz Heiko Maas vorgelegt wurde (im Folg. Abschlussbericht), abrufbar unter: bmjv.de, S. 437 ff.
 
6
Vgl. die Zusammenfassung der Beratungen und Beratungsergebnisse im Abschlussbericht, S. 15 ff.
 
7
Siehe Abschlussbericht, S. 27.
 
8
Siehe Abschlussbericht, S. 23 ff.
 
9
Siehe Abschlussbericht, S. 55 ff.
 
10
Siehe Abschlussbericht, S. 40 ff.
 
11
Siehe Abschlussbericht, S. 62 f. Die geltende Vorschrift des § 213 StGB lautet: „War der Totschläger ohne eigene Schuld durch eine ihm oder einem Angehörigen zugefügte Misshandlung oder schwere Beleidigung von dem getöteten Menschen zum Zorn gereizt und hierdurch auf der Stelle zur Tat hingerissen worden oder liegt sonst ein minder schwerer Fall vor, so ist die Strafe Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu zehn Jahren.“
 
12
Siehe Abschlussbericht, S. 68 ff.
 
13
Gute Übersicht z. B. bei Fischer StGB 62. Aufl. 2015, § 211 Rn. 87 ff.
 
14
Abschlussbericht, S. 90 ff.
 
15
Abschlussbericht, S. 109 ff.
 
16
Abschlussbericht, S. 111 ff.
 
17
Abschlussbericht, S. 24 f.
 
18
Die Kommission, die sich, wie ausgeführt, mehrheitlich für ein Qualifizierungsmodell ausgesprochen, hat für die Fälle des Mordes generell eine Privilegierung wie folgt empfohlen: „Das Exklusivitäts-Absolutheits-Verhältnis ist durch Androhung einer zeitigen Freiheitsstrafe für Fälle erheblich herabgesetzten Unrechts bzw. erheblich herabgesetzter Schuld aufzulösen.“ Siehe Abschlussbericht, S. 58.
 
19
Näher Abschlussbericht, S. 28 ff.
 
20
Vgl. hierzu die mit freundlicher Unterstützung von Prof. Dr. Frank Saliger für die Kommission gefertigte Stellungnahme des Verfassers, Abschlussbericht, S. 515 ff. Sie liegt der folgenden Darstellung zugrunde.
 
21
So z. B. AE 1970, S. 16, 17 f.; Beschlüsse Abteilung Strafrecht 53. DJT 1980, M 164; AE-Leben 2008, GA 2008, 241 ff.
 
22
Vgl. E-1962 Drucks. IV/650, S. 35, 273: „Überlegung“; Eser Gutachten 53. DJT 1980, D 180 ff.: „Tötung unter arglistigem Missbrauch von Vertrauen“; Müssig, Mord und Totschlag, 2005, S. 428: „Heimtücke“ als „Bruch institutionell vermittelter Garantieverhältnisse“; Grünewald, S. 138 ff., 178 ff.: „Besondere (Schutz-)Pflichtverletzung“.
 
23
Siehe Abschlussbericht, S. 42 ff. (43).
 
24
BGHSt 11, 139, 143.
 
25
BGHSt 11, 139, 143; s. ferner etwa BGHSt 30, 105, 116; 39, 353, 368.
 
26
BGHSt 11, 139, 144.
 
27
BGHSt 48, 207, 211 unter Bezug auf BGHR StGB § 211 Abs. 2 Heimtücke 13.
 
28
Zuerst BGHSt 9, 385, 390.
 
29
Vgl. BGHSt 9, 385, 390; BGH NStZ 2006, 338, 339.
 
30
Vgl. BGHSt 37, 376, 377 ff.
 
31
Vgl. BGHSt 11, 139, 144.
 
32
Vgl. BGHSt 30, 105, 117 f.
 
33
BGHSt 48, 255 unter Bezug auf BGHSt 30, 105; „Rechtsfolgenlösung“.
 
34
BGHSt 30, 105, vgl. dazu auch Eser Gutachten 53. DJT, 1980, D 44 ff.
 
35
BGHSt 30, 105, 116 für den tragischen Fall Sahap S.
 
36
Vgl. BGHSt 8, 216,218; BGH NStZ 2006, 338,339.
 
37
Vgl. BGH NStZ 2008, 93, 94.
 
38
BGHSt 8, 216, 218 f.
 
39
BGHSt 8, 216, 219 f.; zuletzt BGH NStZ 2013, 158, 159.
 
40
Vgl. z. B. BGH NStZ 2008, 93, 94.
 
41
Krit. etwa Fischer StGB 62. Aufl. 2015, § 211 Rn. 42a; NK/Neumann StGB 4. Aufl. 2013, § 211 Rn. 57.
 
42
Vgl. auch AE-Leben 2008, GA 2008, 242 f.
 
43
Statt aller NK/Neumann § 212 Rn. 1.
 
44
Exemplarisch NK/Neumann Vor § 211 Rn. 4.
 
45
Abschlussbericht, S. 42.
 
46
Vgl. Rüping JZ 1979, 617, 620.
 
47
Vgl. auch NK/Paeffgen § 224 Rn. 22.
 
48
Vgl. BGH NStZ-RR 2011, 337, 338.
 
49
Vgl. BGH GA 1969, 61, 62.
 
50
Vgl. BGH NStZ-RR 2011, 337.
 
51
Vgl. BGH NStZ 1992, 490.
 
52
Vgl. BGH NStZ 2004, 93; BGH NStZ-RR 2011, 337, 338.
 
Metadaten
Titel
Reform der Tötungsdelikte
Lange gefordert, endlich begonnen
verfasst von
Prof. Dr. Dr. Alexander Ignor
Publikationsdatum
01.11.2015
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Erschienen in
Forensische Psychiatrie, Psychologie, Kriminologie / Ausgabe 4/2015
Print ISSN: 1862-7072
Elektronische ISSN: 1862-7080
DOI
https://doi.org/10.1007/s11757-015-0341-4

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