Erschienen in:
01.09.2012 | CME Zertifizierte Fortbildung
Selbstexpandierende Metallstents im Gastrointestinaltrakt
Indikationen und Einsatzgebiete
verfasst von:
Dr. J. Herzog, A. Eickhoff
Erschienen in:
Die Gastroenterologie
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Ausgabe 5/2012
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Zusammenfassung
Selbstexpandierende Metallstents (SEMS) sind in der Behandlung von malignen Stenosen des Gastrointestinaltrakts eine etablierte Methode. Aber auch zur Behandlung von benignen Stenosen, Fisteln, Perforationen oder Blutungen können SEMS eingesetzt werden. Unterteilt werden sie nach ihrem Einsatzgebiet, dem Material, der Ummantelung, der Länge, dem Durchmesser und zusätzlichen Merkmalen wie medikamentenfreisetzende Stents („drug-eluting stents“), biodegradable (selbstauflösende) Stents oder thermoplastische Stents. In der Freisetzungsform unterscheidet man ferner distal und proximal freisetzende Stents sowie über den Arbeitskanal implantierbare Stents (TTS, „through the scope“) und über einen Draht zu applizierende Stents. Einsatzorte sind der Ösophagus, der gastroösophageale Übergang, der Magenausgang, das Duodenum, die biliopankreatische Region, das Kolon und Rektum. Komplikationen sind selten; sie reichen von Blutungen, Perforationen, Stentmigration und Stentobstruktion bis hin zu einzelnen prozedurassoziierten Todesfällen.