Erschienen in:
01.05.2014 | Arbeitswelt
Stress, Lebenszufriedenheit und Gesundheitswahrnehmung
Eine Untersuchung zu den Auswirkungen des Stresserlebens bei den Einsatzkräften der Berufsfeuerwehr
verfasst von:
Oliver Aladin Bertram, Matthias Nübling, Gernot Brauchle
Erschienen in:
Prävention und Gesundheitsförderung
|
Ausgabe 2/2014
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Zusammenfassung
Ziel
Die Studie untersucht die Auswirkungen von Stresserleben bei den Einsatzkräften der Berufsfeuerwehr. Es wurde angenommen, dass Einsatzkräfte, die sich belastet fühlen, ihren Gesundheitszustand schlechter bewerten, eine geringere Lebenszufriedenheit zeigen und sich als weniger zuversichtlich und aktiv erleben.
Methode
Im Rahmen einer Querschnittuntersuchung wurden 102 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr Berlin-Süd auf der Grundlage des standardisierten Fragebogens „Copenhagen Psychological Questionnaire“ (COPSOQ) untersucht, welcher berufliche Belastungen erfasst.
Ergebnisse
Es hat sich gezeigt, dass Stressbelastungen in erster Linie weniger einsatzbedingt sind, sondern eher von dem alltäglichen Dienst auf der Wache ausgehen. Einsatzkräfte, welche eine hohe Stressbelastung aufweisen, zeigen eine signifikant geringere Lebenszufriedenheit und erleben sich als weniger aktiv und zuversichtlich. Einsatzkräfte mit geringen verhaltensbezogenen und kognitiven Stresssymptomen beschreiben sich als zuversichtlicher. In gleicher Weise korrelieren kognitive Stresssymptome mit wahrgenommener Aktivität. Überaschenderweise beschreiben belastete Einsatzkräfte ihren Gesundheitszustand positiver als nicht belastete.