Erschienen in:
01.09.2015 | Originalarbeit
Zeit und Bewegung in der analytischen Begegnung
verfasst von:
Dipl.-Psych. Sanja Hodžić
Erschienen in:
Forum der Psychoanalyse
|
Ausgabe 3/2015
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Traumatisierungen, überdauernde überstrenge Familienmaximen und Leitsätze können zu überdauernden Einschreibungen in die Psyche in Form von unbewussten Identifizierungen und Internalisierungen führen. Sie bilden eingeschlossene Fremdkörper im inneren Raum, entziehen sich der Vergänglichkeit der Zeit sowie lebendigen Prozessen. Es wird der Frage nachgegangen, wie diese Einschreibungen in der analytischen Beziehung transformiert werden können, um wieder neue Möglichkeiten von Kreativität, Flexibilität und Vitalität zu finden. Mithilfe der theoretischen Konzepte des Primärprozesses und des Wiederholungszwangs wird eine Annäherung geschaffen an Zeitlichkeit im Unbewussten. Weitere Äquivalente wie Beweglichkeit, Aktivität und Zirkularität werden herausgestellt. Abschließend werden Aspekte der "inneren Beweglichkeit" des Analytikers entlang klinischen Materials und theoretischer Konzepte untersucht, die eine Transformation in der analytischen Begegnung ermöglichen.