Erschienen in:
01.06.2011 | Originalien
Zertifizierte Brustzentren in Deutschland
Beteiligung der Plastischen Chirurgie
verfasst von:
Dr. M.V. Meyer-Marcotty, J. Redeker, K. Knobloch, M.A. Altintas, P.M. Vogt
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 6/2011
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Zusammenfassung
Hintergrund
Diese Arbeit soll den aktuellen Stand der Kooperation zwischen Plastischen Chirurgen und Gynäkologen in zertifizierten Brustzentren darstellen. Die Rate der Brustrekonstruktionen nach nichtbrusterhaltender Therapie ist mit 8–13% sehr niedrig. Der Plastische Chirurg ist auch bei zertifizierten Brustzentren häufig nicht Teil des Teams.
Methoden
Über das Westdeutsche Brustzentrum (WBC) wurden 220 im Jahr 2007 an das WBC angeschlossene Kliniken angeschrieben. 80 Kliniken schickten einen Fragebogen zurück. Die Untersuchung basiert auf den Daten von ca. 24.000 Patientinnen.
Ergebnisse
Von den 80 Kliniken waren zum Zeitpunkt der Untersuchung 60 Kliniken (75%) als Brustzentrum zertifiziert. Die Zertifizierung erfolgte nach unterschiedlichen Vorgaben: Land Nordrhein-Westfalen, DKG/DGS (Deutsche Krebsgesellschaft/Deutsche Gesellschaft für Senologie), EUSOMA, andere. In 8 Kliniken (10%) wurde ein Plastischer Chirurg als operativ tätiger Facharzt und Teil des Brustzentrums benannt. Die meisten Brustzentren (44 von 80 Kliniken) arbeiten mit 3 bis 4 operativ tätigen Fachärzten.
Diskussion
Die Zusammenarbeit innerhalb eines Brustzentrums zwischen Gynäkologen und Plastischen Chirurgen kann ausgebaut werden. Nicht jede Frau braucht nach einer Mastektomie einen (mikrochirurgischen) Brustaufbau, aber jede betroffene Frau hat das Recht auf eine Aufklärung über alle zur Verfügung stehenden Rekonstruktionsverfahren inklusive der mikrochirurgischen Verfahren.