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Erschienen in: Zentralblatt für Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie 6/2023

Open Access 28.07.2023 | Burn-out | Originalien

Zufriedenheit mit den Arbeitsbedingungen und das Burnout-Risiko der Pädagogen an den Musikschulen: ein Altersvergleich

verfasst von: Prof. Dr. med. Irina Böckelmann, Marieke Kirsch

Erschienen in: Zentralblatt für Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie | Ausgabe 6/2023

Zusammenfassung

Hintergrund

Die Belastungssituation und das Burnout-Risiko im Beruf eines Musikpädagogen an Musikschulen wurde bisher kaum untersucht. Wie ist die Arbeitszufriedenheit und die Erholungsunfähigkeit von Musikpädagogen sowie das Burnout-Risiko in dieser Berufsgruppe, sind die Fragen, die altersbezogen mit Hilfe einer Online-Befragung untersucht wurden.

Methodik

Insgesamt nahmen 205 Musikpädagogen (davon 33,7 % männlich und 66,3 % weiblich) an der Online-Befragung teil. 12,8 % befanden sich in der Altersgruppe bis 35 Jahre, 15,8 % waren 36–45 Jahre alt und 71,4 % waren 46 Jahre und älter. Der Fragebogen beinhaltete Fragen zur Zufriedenheit mit den Arbeitsbedingungen, zum Faktor Erholungsunfähigkeit aus dem Fragebogen zur Analyse belastungsrelevanter Anforderungsbewältigung und dem Maslach-Burnout-Inventar.

Ergebnisse

Die Zufriedenheit mit den Arbeitsbedingungen, Erholungsunfähigkeit und das Burnout-Risiko der Pädagogen an den Musikschulen sind in drei hier untersuchten Altersgruppen statistisch vergleichbar. Die Häufigkeit vom manifesten Burnout-Risiko entsprechend des Maslach-Burnout-Inventars liegt bei 8,6 % der Musikpädagogen. Die außerhalb der Norm ermittelte Erholungsunfähigkeit zeigt sich bei 30,5 % der Musikpädagogen.

Diskussion

Im Vergleich zu den Lehrern an allgemeinbildenden Schulen liegt die Häufigkeit von Burnout-Symptomen bis hin zum manifesten Burnout-Risiko bei Musikpädagogen etwas höher. Im Rahmen der ganzheitlichen arbeitsmedizinischen Vorsorge bei Musikpädagogen sollte eine individuelle Risikoanalyse und individuumsbezogene Beratung zu Problemen und Gefährdungen bei ihrer Tätigkeit erfolgen.
Hinweise
Dieser Beitrag ist Teil der Promotionsarbeit von Marieke Kirsch.
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitxige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet. Wenn nicht explizit auf männliche oder weibliche Personen verwiesen wird, sind alle Geschlechter gemeint.
Der Beruf des Musikpädagogen vereint die pädagogische Arbeit des Lehrers mit der musikalischen Tätigkeit des Berufsmusikers. Trotz der Häufigkeit von tätigkeitsbezogenen körperlichen und psychischen Beschwerden und starker Interaktionsarbeit wurde diese Berufsgruppe im Kontext Arbeitszufriedenheit, Erholung und Burnout-Risiko bisher kaum untersucht.
Die Frage der Arbeitszufriedenheit der Mitarbeiter besitzt nach wie vor in der Forschung und auch in der Praxis als arbeitsrelevante Einstellung eine enorme Bedeutung [17]. Sowohl die Persönlichkeitsdisposition als auch (subjektive) Arbeitsbedingungen sind von Relevanz für die Arbeitszufriedenheit [17]. Individuelle Arbeitsbedingungen (insbesondere eine geringe Effort-Reward-Imbalance und hohe Autonomie) sowie Persönlichkeit (insbesondere emotionale Stabilität) spielen eine entscheidende Rolle, um eine höhere Arbeitszufriedenheit zu erreichen. Diese gehört neben Faktoren wie berufliche Belastung und Arbeitsengagement zu einem hypothetischen Modell des arbeitsbezogenen Wohlbefindens [45] und ist als Mitarbeiterbewertung im Arbeitskontext definiert [29]. Es ist die komplexe Wahrnehmung des Mitarbeiters gegenüber dem Arbeitsplatz und seinen Teilaspekten [48] wie z. B. Kollegen, Beförderung und Bezahlung [45].
Arbeitszufriedenheit wirkt sich nicht nur auf das psychophysische Wohlbefinden und die mentale Verfassung des Beschäftigten aus, sie prägt auch die zwischenmenschlichen Beziehungen bzw. den reibungslosen Verlauf der Interaktion einerseits und zwischen dem Beschäftigten und der Arbeitsumgebung andererseits. Das Arbeitsumfeld ist eine der zentralen Determinanten des Wohlbefindens [22]. Belastende Arbeitsbedingungen können sich in unzureichenden Arbeitsergebnissen und einer Einschränkung der Arbeitsleistung ausdrücken. Unternehmen sind an der Verbesserung der Arbeitsbedingungen als ein bedeutsames Kriterium der Arbeitszufriedenheit interessiert. Entsteht in einer Organisation Unzufriedenheit, kann diese zu den bekannten negativen Auswirkungen (z. B. Absentismus und Fluktuation der Fachkräfte) führen. Es gibt verschiedene Determinanten der Arbeitszufriedenheit, die einen Teilaspekt der Interaktion darstellen. Je stärker Ressourcenrestriktionen die Handlungsspielräume einschränkten, desto eher ergab sich in vorangegangenen Studien, z. B. in der Berufsgruppe Ärzte, eine negative Korrelation zur Arbeitszufriedenheit [22].
Kurzfristige negative Beanspruchungsfolgen stellen Auswirkungen psychischer Belastung dar. Wenn die berufliche Belastung beendet ist, sollte in der Freizeit der externale Erholungsprozess erfolgen [21]. Dieser externale Prozess findet nicht bzw. nur eingeschränkt statt, wenn der eigentlich bereits im Arbeitskontext erforderliche internale Erholungsprozess gestört ist oder ausfällt. Das führt dazu, dass kurzfristige Fehlbeanspruchungsfolgen nach dem Arbeitsende, wie z. B. erhöhte psychophysiologische Aktivierung nach dem Belastungsende, weiterbestehen würden und folglich den Bedarf an Erholung erhöhen. Die Fähigkeit, nach der Arbeit abschalten zu können, sich mental von den Arbeitsaufgaben und Arbeitsproblemen zu distanzieren, das Abstellen von Grübeln und Gedankenkreisen um die Arbeit, ist eine wichtige Voraussetzung, um sich zu erholen [21]. Das wiederum verringert deutlich gesundheitliche Beeinträchtigungen. Wenn der Schlaf gestört ist, wird die Erholungsfunktion beeinträchtigt, was folglich Befindensstörungen, Leistungseinschränkungen oder Krankheit zur Folge haben kann [44].
Eine mögliche langfristige Beanspruchungsfolge bei der Bewältigung von Arbeitsanforderungen und beim fortdauernden Bestehen kurzfristiger Beanspruchungsfolgen kann ein Burnout-Syndrom sein [31]. Ein Burnout-Syndrom wird vermutet, wenn emotionale Erschöpfung und Zynismus hoch, aber Leistungsfähigkeit (professionelle Effizienz) gering ausgeprägt sind [28]. Fast alle Studien unterstreichen, dass berufsbedingtes Burnout auch gravierende persönliche und berufliche Konsequenzen haben kann. Zu den identifizierten Risikofaktoren für das Burnout gehören vor allem frühe Karrierephase, erhöhte Arbeitsbelastung und schlechte Work-Life-Balance. Bei ausreichenden Einflussmöglichkeiten, Zugang zu Ressourcen und Belohnungen sowie einem unterstützenden und gerechten sozialen Umfeld werden das Arbeitsengagement und die Zufriedenheit gesteigert. Mängel in diesen Bereichen fördern das Entstehen von Burnout-Symptomen.
Es wurden folgende Fragestellungen im Rahmen dieser Arbeit untersucht: Wie ist die Arbeitszufriedenheit und die Erholungsunfähigkeit von Musikpädagogen sowie das Burnout-Risiko in dieser Berufsgruppe? Welche Zusammenhänge zwischen der Arbeitszufriedenheit von Musikpädagogen an den Musikschulen und dem Burnout-Risiko lassen sich feststellen?
Beim Beruf Musikpädagogen handelt es sich um Beschäftigte, die an Musikschulen Instrumental‑, Kompositions- oder Gesangsunterricht geben sowie Musiktheorie unterrichten. Zu dieser Berufsgruppe gehören primär nicht die Musiklehrer an den allgemeinbildenden, weiterführenden Schulen.
Die studentische Ausbildung für Musikpädagogen erfolgt an Universitäten, Akademien für Musik und an Musikhochschulen. Die Voraussetzung für die Tätigkeit als Musikpädagoge ist ein abgeschlossenes Hochschulstudium der Musikpädagogik (grundständig; 6–8 Semester) und/oder der Musikpädagogik (weiterführend; 2–4 Semester).
Zu den Kernkompetenzen, die man während dieses Studiums erwirbt, gehören Didaktik, Musikerziehung, Erziehungswissenschaft, Pädagogik, Methodik und Instrumental- oder Gesangsunterricht (Einzel- und/oder Gruppenunterricht).
Zu typischen Tätigkeiten der Musikpädagogen im Unterricht gehören die Anleitung ihrer Schüler zum Musizieren, Vermittlung musiktheoretischen Wissens und Vorbereitung zum Unterricht. Zusätzlich übernehmen die Musikpädagogen die Korrepetition (z. B. Klavierbegleitung eines Schülers des Gesangs- oder des Fagottkollegen), Leitung von kleinen und größeren Ensembles, Orchester und Chöre sowie Planung und Gestaltung von musikalischen Veranstaltungen. In den letzten 30 Jahren wird noch eine zusätzliche Unterrichtsform gelebt: ein Unterricht der musikalischen Früherziehung in den Musikschulen selbst oder in Kindergärten und Grundschulen, mit denen die Musikschulen einen Kooperationsvertrag abgeschlossen haben.
Zu den Aufgaben des Musikpädagogen gehören auch Verwaltungsaufgaben (Organisation von Abläufen der Unterrichtsstunden, Schreiben von Beurteilungen am Schuljahresende usw.).
Musikpädagogen arbeiten in einer oder mehreren kommunalen oder privaten Musikschulen, zum Teil an verschiedenen Arbeitsorten, in erster Linie in Übungsräumen, Musik‑/Konzertsälen und weiteren Veranstaltungsräumen.
Die Musikpädagogen sind teilweise in ungesicherten Beschäftigungsverhältnissen angestellt, oftmals in unzureichenden Vergütungsstrukturen, von außertariflichen Anstellungsverhältnissen bis hin zu prekären Honorarvertragsregelungen. Eine Festanstellung mit einem vollen Deputat (45 min × 30 Stundenzahl = 1350 Unterrichtsminuten) ist in diesem Beruf eher selten. Zum größten Teil sind die Stellen an den Musikschulen als Teilzeitstellen ausgeschrieben, so dass die Musikpädagogen mehrere Anstellungen haben.
Den Beruf des Musikpädagogen kann man vermutlich – was die Belastungssituation betrifft – als Kombination der Berufe der Instrumental‑/Orchestermusiker und der an allgemeinbildenden Schulen tätigen Lehrer betrachten [25].
Die Belastungssituation, Arbeitszufriedenheit, Burnout-Risiko-Prävalenz und Gesundheit der Musikpädagogen an den deutschen Musikschulen sind bisher allerdings nur selten zum Inhalt der Forschung geworden. Diese Berufsgruppe erfährt hinsichtlich Belastungsbeanspruchungssituation bei ihrer Tätigkeit bisher eher wenig Aufmerksamkeit [25].
Ziel der Arbeit war es, die Zufriedenheit mit den Arbeitsbedingungen, Erholungsunfähigkeit und das Burnout-Risiko der Pädagogen an den Musikschulen zu analysieren und diese in drei verschiedenen Altersgruppen zu vergleichen.

Methodik

Die Durchführung der Querschnittsstudie erfolgte im Zeitraum von August 2016 bis Februar 2018. Im Mittelpunkt dieser Arbeit stand eine Fragestellung zur Arbeitssituation und Zufriedenheit mit den Arbeitsbedingungen an den Musikschulen sowie zur Prävalenzrate für Burnout-Risiko in der Berufsgruppe der Musikpädagogen im Altersvergleich. Das positive Votum der Ethikkommission liegt vor.
Landesmusikschulverbände in ganz Deutschland erhielten eine Einladung zur Online-Befragung und wurden gebeten, den Link zur Teilnahme an der Studie an Musikpädagogen der Musikschulen zu verschicken.

Stichprobe

Die Gesamtstichprobe betrug 205 Probanden, die als Musikpädagogen an Musikschulen und Konservatorien über einen Zeitraum von mindestens einem Jahr tätig waren und die in 3 Altersgruppen eingeteilt wurden (AG I bis 35 Jahre, AG II 36–45 Jahre, AG III 46 Jahre und älter).

Fragebögen

Die Befragung erfolgte mithilfe eines Online-Fragebogens, der zum größten Teil aus den standardisierten Fragebögen bestand. Am Anfang wurden die Studienteilnehmenden zur eigenen Person und ihrer beruflichen Situation befragt. Dabei wurden Geschlecht, Altersgruppe, Berufsgruppe und Anstellungsverhältnis erfasst. In Bezug auf die Arbeitsanamnese waren die Fragen spezifisch auf die Tätigkeit als Musikpädagogen zugeschnitten. Neben der Anzahl an Berufsjahren wurde auch das unterrichtete Instrument, die Unterrichtsform und eventuelle Nebentätigkeiten erfasst.
Weiterhin wurde die Zufriedenheit mit den Arbeitsbedingungen abgefragt, um daraus möglicherweise entstehende Belastungssituationen ableiten zu können. Die Fragen zur Zufriedenheit waren angelehnt an den von Bernd Rudow entwickelten Fragebogen zur Einschätzung von Belastungen des Lehrerberufs [35]. Hierbei wurde unter anderem die Zusammenarbeit mit der Schulleitung sowie das Arbeitsumfeld und das Erleben von beruflicher Anerkennung thematisiert. Zur Einschätzung ihrer Zufriedenheit in den verschiedenen Bereichen des Arbeitsalltags hatten die Befragten Auswahlmöglichkeiten auf einer 6‑stufigen Skala.
Da die Fähigkeit zur Erholung in der Freizeit die psychische und physische Gesundheit von Arbeitnehmern positiv beeinflusst [18, 46], wurde darauf besonderes Augenmerk gerichtet. In der Zusammenstellung des Fragebogens für die Studie fanden deshalb aus dem Fragebogen zur Analyse belastungsrelevanter Anforderungsbewältigung (FABA) nur die Fragen zum Faktor Erholungsunfähigkeit Verwendung. Diese Erhebung wurde ursprünglich entwickelt, um gesundheitsgefährdendes Verhalten im Sinne des Typ-A-Verhaltens am Arbeitsplatz erkennen und analysieren zu können [32, 33]. Es handelt sich um ein etabliertes Verfahren, das in der Diagnostik individueller Ressourcen zur Anforderungsbewältigung sowie bei der Beanspruchungsanalyse eingesetzt wird. Die 6 Fragen konnten auf einer 4‑stufigen Skala von „trifft für mich sehr zu“ bis „trifft für mich überhaupt nicht zu“ beantwortet werden. Die Summe der sich daraus ergebenden Punktwerte erlaubte dann entsprechend der Auswertungsempfehlung in Abhängigkeit von Geschlecht und Alter [34] die Einteilung der Musikpädagogen in 3 Gruppen: „normal“ (bis 75 %-Perzentile), „auffällig“ (75–90 %-Perzentile) und „sehr auffällig“ (ab 90 %-Perzentile).
Um die Fragestellung zur Prävalenz von Burnout-Risiko in dieser Berufsgruppe zu beantworten, wurde das Maslach-Burnout-Inventar (MBI) eingesetzt [28, 36]. Dieser Fragebogen besteht aus 16 Items, die den 3 Dimensionen des Burnouts (emotionale Erschöpfung [EE], Zynismus/Depersonalisation [ZY] und Leistungsfähigkeit [LF]) zugeordnet werden. Die Items werden dem Befragten in Form von kurzen Statements bezüglich persönlicher Gefühle und Einstellungen präsentiert. Dabei werden die Aussagen mit einer 7‑stufigen Skala beantwortet, wobei der Befragte die Häufigkeit angeben soll, mit der die beschriebenen Symptome bei ihm auftreten. Die Angaben reichen dabei von 0 („nie“) bis 6 („täglich“). Aus den Punktwerten, der zu einer Dimension gehörigen Variablen, wird der Mittelwert gebildet, welcher somit als Grundlage für die Einschätzung des Grades der Ausprägung dieser Dimension gilt. Die Ausprägungsgrade für die jeweilige MBI-Dimension sind in Tab. 5 dargestellt.
Entsprechend der Wichtigkeit der 3 Burnout-Dimensionen wurde von Kalimo et al. [24] zusätzlich ein Algorithmus zur Auswertung entwickelt, um das Burnout-Risiko in Gänze abschätzen und nicht nur jede Dimension einzeln beurteilen zu können. Dementsprechend wird zunächst der Wert für die Dimension „Leistungsfähigkeit“ als positiver Faktor in die Dimension „reduzierte Leistungsfähigkeit“ (redLF) als Marker des Burnout-Risikos in umgekehrter Reihe umkodiert. Der Mittelwert jeder Dimension wird dann mit dem von Kalimo et al. bestimmten Wichtungsfaktor multipliziert (EE mit 0,4; ZY und redLF mit 0,3) und zum Schluss die gewichteten Kategorien addiert. Daraus ergibt sich eine Punktzahl für den MBI-Gesamtscore, die in 3 Ergebniskategorien eingeordnet werden kann: „kein Burnout“, „einige Burnout-Symptome“ und „Burnout-Risiko“. Die Ausprägungsgrade für den MBI-Gesamtscore sind in Tab. 5 erklärt.

Statistische Analyse

Zur statistischen Auswertung wurde das Programm SPSS Statistics 24.0 (IBM, Armonk, NY, USA) verwendet. Vor der Durchführung der Vergleiche der Mittelwertunterschiede in den 3 Altersgruppen wurden die Variablen zunächst mittels Kolmogorov-Smirnov-Tests bzw. Shapiro-Wilk-Test auf Normalverteilung untersucht. Anschließend wurden für normalverteilte Variablen parametrische Tests (ANOVA) und für nicht normalverteilte Variablen bzw. die normalverteilten ordinalskalierten Variablen nichtparametrische Tests (Kruskal-Wallis-Test) sowie der Post-Hoc-Test (Bonferroni-Test) verwendet. Der Chi-Quadrat-Test wurde zur Auswertung von Zusammenhängen kategorialer Variablen durchgeführt. Um bestimmte Variablen auf eventuell vorhandene Zusammenhänge zu überprüfen, erfolgten Korrelationsanalysen entsprechend des Skalenniveaus nach Pearson oder Spearman. Das Signifikanzniveau liegt bei einer Irrtumswahrscheinlichkeit von 5 %.

Ergebnisse

Soziodemografische Daten

Der größte Teil der 205 Studienteilnehmer fällt an die Altersgruppe 46 Jahre und älter (n = 146 [71,4 %]). Die weiteren Musikpädagogen befanden sich in der Gruppe bis 35 Jahre (n = 27 [12,8 %]) und 36–45 Jahre (n = 32 [15,8 %]). In der Stichprobe waren 69 (33,7 %) männliche und 136 (66,3 %) weibliche Teilnehmer. Die Verteilung der Geschlechter in den 3 Altersgruppen zeigte keine signifikanten Unterschiede (p = 0,261; Abb. 1).

Berufsbezogene Daten

Die gesamte Tätigkeitsdauer im Bereich der Musikpädagogik lag im Durchschnitt bei 22,8 ± 10,7 Jahren. Die Musikpädagogen waren in unterschiedlichen Berufsfeldern tätig, darunter die klassische Arbeit in einer kommunalen oder privaten Musikschule, aber auch haupt- und freiberufliche Tätigkeiten im Rahmen musikalischer Früherziehung in Kindergärten und Grundschulen. 172 (84,7 %) der Befragten arbeiteten in Festanstellung, 46 (23,0 %) waren als Honorarkräfte angestellt. Dabei betätigen sich einige sowohl in Festanstellung als auch auf Honorarbasis.
Die Teilnehmer unterrichteten verschiedene Fächer in diversen Unterrichtsformen. Die am häufigsten vertretenen Fächer waren hierbei Elementare Musikerziehung (22,9 %), Blechblasinstrumente (22,4 %), Zupf- und Holzblasinstrumente (jeweils 21 %). 34 % der Musikpädagogen lehrten zwei oder mehrere Fächer.
Der Einzelunterricht war die am weitesten verbreitete Ausbildungsform, 91,7 % unterrichteten ihre Schüler auf diese Weise. Aber auch Partner- und Gruppenunterricht wurden häufig gegeben; jeweils 65,9 % der Pädagogen lehrten unter anderem in diesen Unterrichtsformen.
Die Anzahl der Unterrichtsstunden ist in den 3 Altersgruppen der festangestellten Lehrer nicht signifikant unterschiedlich (p = 0,442). Die Musikpädagogen der Altersgruppe bis 35 Jahre unterrichteten im Durchschnitt 19,3 ± 11,22 h pro Woche. In der Altersgruppe 36–45 Jahre lagen die Angaben zum wöchentlichen Stundenumfang bei 23,6 ± 11,45 h. Die älteren Musikpädagogen hatten eine Anstellung von 22,67 ± 10,60 h pro Woche. Die Honorarkräfte unterrichteten im Durchschnitt weniger (13,34 ± 9,94 h pro Woche), aber auch in dieser Gruppe wurden keine signifikanten Unterschiede im Stundendeputat festgestellt (p = 0,628). Somit bestand ein ausgewogenes Verhältnis in allen 3 Altersgruppen.

Zufriedenheit

Bei den Fragen bezüglich der Zufriedenheit mit den aktuellen Arbeitsbedingungen gaben 38 % der Musikpädagogen an, sie seien mit ihrer gegenwärtigen beruflichen Situation nicht zufrieden (Tab. 1 und 2). Von diesen empfanden 42,9 % eine mittelmäßige und 22,1 % eine starke Belastung, aufgrund dieser Unzufriedenheit. In allen Fragen zur Zufriedenheit mit Anforderungen und Belastungssituation bestanden keine signifikanten Unterschiede im Altersvergleich.
Tab. 1
Zufriedenheit mit Anforderungen und Belastungssituation der Gesamtstichprobe und der Altersgruppen
 
Ja
Nein, und das belastet mich …
Keine Angabe (%)
Nicht (%)
Kaum (%)
Mittel (%)
Stark (%)
„Ich bin mit meiner Tätigkeit insgesamt zufrieden“
132 (73,7)
2 (1,1)
7 (3,9)
23 (12,8)
14 (7,8)
1 (0,6)
pχ2 = 0,480
≤ 35 Jahre
17 (73,9)
0
0
3 (50,0)
3 (50,0)
0
36–45 Jahre
17 (60,7)
1 (9,1)
2 (18,2)
3 (27,3)
5 (45,5)
0
≥ 46 Jahre
96 (76,2)
1 (3,4)
5 (17,2)
17 (58,6)
6 (20,7)
1 (0,8)
„Ich kann mein Wissen und Können gut einsetzen“
136 (76,0)
2 (1,1)
9 (5,0)
22 (12,3)
7 (3,9)
3 (1,7)
pχ2 = 0,585
≤ 35 Jahre
18 (78,3)
0
1 (20,0)
4 (80,0)
0
0
36–45 Jahre
19 (67,9)
1 (11,1)
2 (22,2)
3 (33,3)
3 (33,3)
0
≥ 46 Jahre
97 (77,0)
1 (3,8)
6 (23,1)
15 (57,7)
4 (15,4)
3 (2,4)
„Ich empfinde meinen Entscheidungsspielraum als angemessen“
136 (76,0)
6 (3,4)
5 (2,8)
20 (11,2)
10 (5,6)
2 (1,1)
pχ2 = 0,135
≤ 35 Jahre
14 (60,9)
2 (25,0)
1 (12,5)
4 (50,0)
1 (12,5)
1 (4,3)
36–45 Jahre
19 (67,9)
0
1 (11,1)
4 (44,4)
4 (44,4)
0
≥ 46 Jahre
101 (80,2)
4 (16,7)
3 (12,5)
12 (50,0)
5 (20,8)
1 (0,8)
„Ich schätze ein, dass derzeit die Zufriedenheit des gesamten Kollegiums gut ist“
55 (30,7)
22 (12,3)
22 (12,3)
36 (20,1)
17 (9,5)
27 (15,1)
pχ2 = 0,486
≤ 35 Jahre
9 (39,1)
4 (40,0)
1 (10,0)
3 (30,3)
2 (20,0)
4 (17,4)
36–45 Jahre
11 (39,3)
2 (13,3)
3 (20,0)
6 (40,0)
4 (26,7)
2 (7,1)
≥ 46 Jahre
35 (27,8)
16 (22,5)
17 (23,9)
27 (38,0)
11 (15,5)
20 (15,9)
„Ich kann durch persönlichen Einsatz an meiner Musikschule etwas bewirken“
117 (65,4)
8 (4,5)
10 (5,6)
16 (8,9)
16 (8,9)
11 (6,1)
pχ2 = 0,602
≤ 35 Jahre
17 (73,9)
2 (33,3)
2 (33,3)
1 (16,7)
1 (16,7)
0
36–45 Jahre
19 (67,9)
1 (12,5)
0
2 (25,0)
5 (62,5)
1 (3,6)
≥ 46 Jahre
80 (63,5)
4 (11,4)
8 (22,9)
13 (37,1)
10 (28,6)
10 (7,9)
Bemerkung: pχ2 = Signifikanzwert aus dem Chi-Quadrat-Test nach Pearson
Tab. 2
Zufriedenheit mit Anforderungen und Belastungssituation der Gesamtstichprobe und der Altersgruppen
 
Ja
Nein, und das belastet mich …
Keine Angabe (%)
Nicht (%)
Kaum (%)
Mittel (%)
Stark (%)
„Ich bin zufrieden mit meinem direkten Arbeitsumfeld hinsichtlich …“
      
Räumlichkeiten
90 (50,3)
20 (11,2)
18 (10,1)
31 (17,3)
15 (8,4)
4 (2,2)
pχ2 = 0,886
≤ 35 Jahre
12 (52,5)
2 (20,0)
2 (20,0)
3 (30,0)
3 (30,3)
1 (4,3)
36–45 Jahre
13 (46,4)
3 (21,4)
5 (35,7)
2 (14,3)
4 (28,6)
1 (3,6)
≥ 46 Jahre
65 (51,6)
15 (25,9)
10 (17,2)
25 (43,1)
8 (13,8)
2 (1,6)
Belüftung und Klima
59 (33,0)
25 (14,0)
23 (12,8)
40 (22,3)
21 (11,7)
10 (5,6)
pχ2 = 0,154
≤ 35 Jahre
10 (43,5)
1 (8,3)
3 (25,0)
5 (41,7)
3 (25,0)
1 (4,3)
36–45 Jahre
6 (21,4)
8 (44,4)
1 (5,6)
7 (38,9)
2 (11,1)
4 (14,3)
≥ 46 Jahre
43 (34,1)
16 (20,8)
17 (22,1)
28 (36,4)
16 (20,8)
5 (4,0)
Lautstärke und Lärmbelästigung
73 (40,8)
20 (11,2)
28 (15,6)
26 (14,5)
25 (14,0)
6 (3,4)
pχ2 = 0,497
≤ 35 Jahre
11 (47,8)
2 (20,0)
4 (40,0)
2 (20,0)
2 (20,0)
2 (8,7)
36–45 Jahre
12 (42,9)
4 (26,7)
5 (33,3)
2 (13,3)
4 (26,7)
1 (3,6)
≥ 46 Jahre
50 (39,7)
14 (19,4)
18 (25,0)
21 (29,2)
19 (26,4)
3 (2,4)
„Ich bin zufrieden mit meiner Arbeitszeitenregelung“
104 (58,1)
14 (7,8)
20 (11,2)
17 (9,5)
18 (10,1)
5 (2,8)
pχ2 = 0,619
≤ 35 Jahre
14 (60,9)
3 (37,5)
3 (37,5)
0
2 (25,0)
1 (4,3)
36–45 Jahre
14 (50,0)
0
3 (21,4)
4 (28,6)
7 (50,0)
0
≥ 46 Jahre
76 (60,3)
10 (22,2)
13 (28,9)
13 (28,9)
9 (20,0)
4 (3,2)
„Ich bin zufrieden mit der Zusammenarbeit mit der Schulleitung“
105 (58,7)
11 (6,1)
12 (6,7)
14 (7,8)
22 (12,3)
16 (8,9)
pχ2 = 0,558
≤ 35 Jahre
14 (60,9)
4 (50,0)
2 (25,0)
0
2 (25,0)
1 (4,3)
36–45 Jahre
13 (46,4)
1 (9,1)
2 (18,2)
2 (18,2)
6 (54,5)
4 (14,3)
≥ 46 Jahre
77 (61,1)
6 (15,0)
8 (20,2)
12 (30,3)
14 (35,0)
10 (7,9)
„Ich bin zufrieden mit meiner gegenwärtigen beruflichen Situation“
90 (50,3)
10 (5,6)
9 (5,0)
28 (15,6)
16 (8,9)
25 (13,9)
pχ2 = 0,167
≤ 35 Jahre
12 (52,2)
2 (22,2)
1 (11,1)
2 (22,2)
4 (44,4)
2 (8,7)
36–45 Jahre
9 (32,1)
1 (6,7)
3 (20,0)
9 (60,0)
2 (13,3)
4 (14,3)
≥ 46 Jahre
69 (55,2)
6 (16,2)
4 (10,8)
17 (45,9)
10 (27,0)
18 (14,4)
Bemerkung: pχ2 = Signifikanzwert aus dem Chi-Quadrat-Test nach Pearson
Insbesondere mit dem direkten Arbeitsumfeld waren viele Pädagogen unzufrieden. 62,0 % gaben Unzufriedenheiten bezüglich der Belüftung und dem Raumklima an, 56,6 % waren unzufrieden mit der Lautstärke bzw. Lärmbelästigung, 51,7 % mit den Arbeitsmitteln und 49,8 % mit den Räumlichkeiten im Allgemeinen. Die Anerkennung ihrer Arbeit vermissten die Musikpädagogen vor allem bei der Schulleitung (33,2 %). Allgemein fühlten sich 32,4 % der Musikpädagogen demotiviert bezüglich der Zusammenarbeit mit der Schulleitung. Mit 61 % fühlten sich, verglichen mit anderen Belastungsfaktoren, sehr viele Musikpädagogen dadurch mittelmäßig oder stark belastet. Als weiterer beeinträchtigend empfundener Faktor wurde angegeben, dass sich die Musikpädagogen nicht an den Entscheidungen beteiligt fühlten, die ihren Arbeitsbereich betreffen. Zwar wurde nur von 31,8 % der Musikpädagogen angegeben, dass sie hiermit unzufrieden sind, als mittelmäßig oder stark belastend empfanden diesen Umstand allerdings 53,8 %. Mit der Arbeitszeitenregelung waren 39,1 % der Musikpädagogen nicht zufrieden, 50,7 % fühlten sich dadurch mittelmäßig oder stark eingeschränkt.

Erholungsunfähigkeit

Der Faktor „Erholungsunfähigkeit“ aus dem FABA konnte im Rahmen der statistischen Auswertung für 203 Musikpädagogen als Punktwert berechnet und somit eine Aussage über die Erholungsunfähigkeit getroffen werden (Tab. 3). Die Unterschiede in dem FABA-Gesamtpunktwert sind nicht signifikant (p = 0,720).
Tab. 3
FABA-Gesamtpunktwert Erholungsunfähigkeit der Gesamtstichprobe (n = 203) und der Altersgruppen
Altersgruppe
Erholungsunfähigkeit
Gesamtpunktwert
Beurteilung
MW ± SD
Median (Min–Max)
Normal (< 75 %-Perzentile) (%)
Auffällig (75- bis 90 %-Perzentile) (%)
Sehr auffällig (> 90 %-Perzentile) (%)
≤ 35 Jahre
16,5 ± 2,86
16 (12–23)
18 (69,2)
5 (19,2)
3 (11,5)
36–45 Jahre
17,2 ± 4,27
18 (6–24)
16 (51,6)
7 (22,6)
8 (25,8)
≥ 46 Jahre
16,3 ± 3,86
16 (6–24)
105 (72,9)
16 (11,1)
23 (16,0)
Gesamt
16,5 ± 3,79
16 (6–24)
141 (69,5)
28 (13,8)
34 (16,7)
MW Mittelwert, SD Standardabweichung
Anhand des Gesamtpunktwertes wurden die Musikpädagogen in 3 Gruppen („normal“, „auffällig“ und „sehr auffällig“) eingeteilt und in den 3 Altersgruppen analysiert. Es bestanden keine Unterschiede (p = 0,152) in der Häufigkeitsverteilung der Einstufungen im Altersvergleich. Anhand dessen wird deutlich, dass sich die Erholungsunfähigkeit von 30,5 % der Musikpädagogen außerhalb der Norm befindet. Am häufigsten (25,8 %) wurden sehr auffällige Werte für die Erholungsunfähigkeit in der mittleren Altersgruppe gezeigt.
Zur Prüfung der inneren Konsistenz des eingesetzten Fragebogens wurde Cronbachs Alpha bestimmt. Die interne Konsistenz für die Erholungsunfähigkeit war hoch, mit Cronbachs Alpha 0,859 für einen positiven Affekt.

Burnout-Risiko

Das Burnout-Risiko der Musikpädagogen der Stichprobe konnte aufgrund zum Teil unvollständiger Beantwortung der Fragen des Maslach-Burnout-Inventars nur für 198 Musikpädagogen berechnet werden. Der Median der Ausprägung der einzelnen Dimensionen lag für die „emotionale Erschöpfung“ und den „Zynismus“ im Bereich der geringen Ausprägung, deutlich unterhalb des Grenzwertes (Tab. 4, vgl. Tab. 6). Für die Dimension „Leistungsfähigkeit“ war dieser im Bereich der hohen Ausprägung. Der Grenzwert zur durchschnittlichen Ausprägung (4,01–4,99 Punkte) ist hier allerdings bereits erreicht. In dieser Dimension zeigten dementsprechend auch die meisten Musikpädagogen eine Ausprägung außerhalb des Normalbereiches (44,4 % durchschnittlich oder gering).
Tab. 4
Grad der Ausprägung der Burnout-Dimensionen und des MBI-Gesamtscores der Gesamtstichprobe (n = 198) und der Altersgruppen
Dimensionen
Median
(Min–Max)
[Punkte]
MW ± SD
[Punkte]
Geringe Ausprägung
Anzahl (%)
Durchschnittliche Ausprägung
Anzahl (%)
Hohe Ausprägung
Anzahl (%)
Emotionale Erschöpfung
1,4 (0–6)
1,9 ± 1,50
130 (65,7)
29 (14,6)
39 (19,7)
Zynismus
0,6 (0–6)
1,1 ± 1,35
135 (68,2)
24 (12,1)
39 (19,7)
Leistungsfähigkeit
5,0 (0–6)
4,7 ± 1,16
48 (24,2)
40 (20,2)
110 (55,6)
Klassifizierung nach Kalimo et al. [24]
Kein Burnout
Anzahl (%)
Einige Burnout-Symptome
Anzahl (%)
Burnout-Risiko
Anzahl (%)
MBI-Gesamtscore
1,08 (0–4,62)
1,4 ± 1,07
124 (62,6)
57 (28,8)
17 (8,6)
MW Mittelwert, SD Standardabweichung
Der MBI-Gesamtscore nach Kalimo et al. [24] lag im Durchschnitt bei 1,4 ± 1,07 Punkten. Nach der Bewertung des Gesamtscores wurden 28,8 % der Musikpädagogen in die Gruppe „einige Burnout-Symptome“ und 8,6 % in die Gruppe „ein Burnout-Risiko“ klassifiziert.
Beim Vergleich der Ausprägungen der einzelnen Burnout-Dimensionen zwischen den 3 Altersgruppen konnten diese Differenzen trotz der Abnahme der Punktwerte in den Burnout-Dimensionen „emotionale Erschöpfung“ und „Zynismus“ von der jüngsten zur ältesten Altersgruppe nicht als signifikant bestätigt werden (Abb. 2).
Der MBI-Gesamtscore in den 3 Altersgruppen ist in Tab. 5 dargestellt. Diese Werte sind statistisch vergleichbar (p = 0,649).
Tab. 5
MBI-Gesamtscore der Altersgruppen
Altersgruppe
MW ± SD [Punkte]
Median (Min.–Max.)
p-Wert
≤ 35 Jahre
1,4 ± 0,78
1,2 (0,32–3,39)
0,649
36–45 Jahre
1,5 ± 1,11
1,3 (0,00–4,26)
≥ 46 Jahre
1,4 ± 1,12
1,0 (0,00–4,62)
MW Mittelwert, SD Standardabweichung
In der Verteilung der verschiedenen Ausprägungen der Burnout-Dimensionen in 3 Altersgruppen wurden keine statistischen Unterschiede gefunden (Tab. 6).
Tab. 6
Grad der Ausprägung der Burnout-Dimensionen und des MBI-Gesamtscore der Gesamtstichprobe (n = 198) und der Altersgruppen
Ausprägungen
Altersgruppe
p-Wert
≤ 35 Jahre
36–45 Jahre
≥ 46 Jahre
„Emotionale Erschöpfung“
Anzahl (%)
Gering (≤ 2,00 Punkte)
16 (64,0)
19 (59,3)
93 (66,9)
0,102
Durchschnittlich (2,01–3,19 Punkte)
7 (28,0)
7 (21,8)
15 (10,8)
Hoch (≥ 3,20 Punkte)
2 (8,0)
6 (18,8)
31 (22,3)
„Zynismus“
Anzahl (%)
Gering (≤ 1,00 Punkte)
17 (68,0)
20 (62,5)
96 (69,1)
0,745
Durchschnittlich (1,01–2,19 Punkte)
4 (16)
3 (9,4)
17 (12,2)
Hoch (≥ 2,20 Punkte)
4 (16)
9 (28,1)
26 (18,7)
„Leistungsfähigkeit“
Anzahl (%)
Gering (≤ 4,00 Punkte)
7 (28,0)
7 (21,9)
34 (24,5)
0,948
Durchschnittlich (4,01–4,99 Punkte)
5 (20,0)
9 (28,1)
26 (18,7)
Hoch (≥ 5,00 Punkte)
13 (52,0)
16 (64,0)
79 (56,8)
Klassifizierung des Burnout-Risiko nach Kalimo et al. [24]
Anzahl (%)
Kein Burnout (0–1,49 Punkte)
14 (56)
18 (56,3)
90 (64,7)
0,411
Einige Burnout-Symptome (1,5–3,49 Punkte)
11 (44)
10 (31,3)
36 (25,9)
Burnout-Risiko (3,5–6,00 Punkte)
0
4 (12,5)
13 (9,4)
Bei allen 3 Dimensionen haben mehr als die Hälfte der Musikpädagogen eine günstigere Ausprägung der MBI-Dimension.
Anhand des MBI-Gesamtscores wurde das Burnout-Risiko in den 3 Altersgruppen beurteilt und zu 3 Gruppen klassifiziert (kein Burnout, einige Burnout-Symptome und Burnout-Risiko). Die Verteilung dieser Klassifizierungsgruppen in den jeweiligen Altersgruppen war vergleichbar (p = 0,411). Ein hohes Burnout-Risiko lag bei 4 (12,5 %) Musikpädagogen mittleren Alters und bei 13 (9,4 %) der älteren Musikpädagogen vor. Wenn EE und ZY hoch und LF gering ist, liegt nach Maslach und Jackson [28] ein Burnout vor.
Zur Prüfung der inneren Konsistenz des eingesetzten MBI-Fragebogens wurde Cronbachs Alpha bestimmt. Diese lag für Dimension „emotionale Erschöpfung“ bei 0,886, Dimension „Zynismus“ 0,824, Dimension „Leistungsfähigkeit“ 0,753. Die interne Konsistenz für die ersten beiden Dimensionen war hoch, mit Cronbachs Alpha > 0,8 für einen positiven Affekt. Für die Dimension Leistungsfähigkeit war die interne Konsistenz etwas schwächer, jedoch noch akzeptabel (> 0,7).
Das Alter korreliert nicht mit den Zufriedenheitskategorien, den einzelnen MBI-Dimensionen (Spearman-Rho zwischen −0,088 und −0,138; p > 0,05) bzw. dem MBI-Gesamtscore (Spearman-Rho = −0,009; p = 0,962). Auch zwischen Erholungsunfähigkeit (FABA-Gesamtpunktwert) und dem Alter konnte keine signifikante Korrelation (Spearman-Rho = 0,054, p = 0,755) gefunden werden.

Diskussion

Die Zufriedenheit mit den Arbeitsbedingungen, Erholungsunfähigkeit und das Burnout-Risiko der Pädagogen an den Musikschulen sind in drei hier untersuchten Altersgruppen statistisch vergleichbar.
Die Arbeitszufriedenheit wird als Mediator zwischen Arbeitsbedingungen und Produktivität betrachtet [16] und stellt hiermit ein zentrales Konzept der Personalentwicklungs- und Organisationsforschung dar.
Bei der Betrachtung der Determinanten der Arbeitszufriedenheit gilt der Zusammenhang von Alter und Arbeitszufriedenheit inzwischen als weitgehend gesichert [17]. Verschiedene Studien zeigen aber die unterschiedliche Art des Zusammenhangs: eine glockenförmige Beziehung [19], eine lineare Abhängigkeit [30, 39] oder einen nichtlinearen Zusammenhang [17]. So weisen die Daten in der Längsschnittstudie Sozioökonomisches Panel auf, dass jüngere Beschäftigte zufriedener als ältere sind. Fietze [17] geht davon aus, dass das Alter negativ, das quadrierte Alter positiv wirken kann. Das Alter scheint auch einen nichtlinearen Einfluss auf die Arbeitszufriedenheit der hier befragten Musikpädagogen zu haben: Die jüngeren und die älteren Lehrer haben eine vergleichbare Verteilung der Arbeitszufriedenheit, z. B. ist der gleiche Anteil von den Befragten zufrieden mit der Arbeitszeitregelung, Schulleitung und beruflichen Situation.
Ein höherer Anteil bei den älteren Befragten ist unzufrieden mit den Bedingungen des Arbeitsumfeldes wie Lautstärke und Lärmbelästigung, welche sie mittel oder stark belasten.
Die initial eher physische Belastung und durch die dadurch entstehende psychische Belastung wird eine Unzufriedenheit mit der Arbeitssituation auslösen und dadurch zusätzliche psychische Beanspruchungen hervorrufen.
Insgesamt waren 35 % der Musikpädagogen der Gesamtstichprobe mit ihrer aktuellen Arbeitssituation nicht zufrieden, und diese Unzufriedenheit wurde durch die Musikpädagogen als besonders belastender Faktor eingeschätzt. Trotz dieser Werte schätzen gleichzeitig 30,7 % der Befragten ein, dass derzeit die Zufriedenheit des gesamten Kollegiums gut ist. Weitere sehr belastende Faktoren waren unzureichende Einsetzbarkeit von Wissen und Können, der geringe Entscheidungsspielraum sowie die Unzufriedenheit hinsichtlich der Zusammenarbeit mit der Schulleitung.
Der geringe Entscheidungsspielraum ist ein Belastungsfaktor, der sich in sehr vielen Berufsgruppen wiederfindet. Dies wurde im Rahmen der Ausarbeitung des Job-Demands-Ressources-Modells untersucht [11]. Ein geringer Entscheidungsspielraum wurde dabei berufsgruppenübergreifend als Anforderung und damit als belastender Faktor identifiziert. Speziell für Lehrer an allgemeinbildenden Schulen wurde dies unter anderem von Scheuch und Koautoren beschrieben [37].
Ein zusätzliches Spannungsfeld kommt durch die eng getakteten Unterrichtszeiten der Musikpädagogen zustande. Da der Unterricht in der Musikschule natürlicherweise erst nach Beendigung des normalen Schulunterrichts an den Schulen und Gymnasien stattfinden kann, muss die gesamte Schülerschaft normalerweise in einem Zeitfenster von 14 Uhr bis 19 Uhr (teilweise auch noch später) untergebracht werden. Hierbei müssen selbstverständlich auch noch die persönlichen Gegebenheiten berücksichtigt werden, wie z. B. die zeitlichen Möglichkeiten der Eltern für den Transfer zur Musikschule sowie andere außerschulische Aktivitäten von möglichen Geschwisterkindern. Dadurch kommt es zu einer Verschiebung der Arbeitszeit der Musikpädagogen in den Nachmittag und Abend. Ausreichende Ruhephasen sowohl zur Erholung vom psychischen Stress als auch von der Lärm- und muskuloskeletalen Belastung sind daher in der Regel nicht suffizient möglich. Erfahrungsgemäß schließen oft eine Unterrichtsstunde ohne Pause an die vorherige an. Nach Ende des Arbeitstages folgt bei einem Großteil der Musikpädagogen vermutlich noch der familiäre Alltag ohne Möglichkeit der ausreichenden Erholung bzw. die nicht selten zusätzlich oder sogar primär ausgeübte Tätigkeit als Berufsmusiker in einem Orchester. Dieser Tagesablauf ist mit familiären Abläufen oft nicht zufriedenstellend in Einklang zu bringen. Die Musikpädagogen sind in einem Zeitraum zu Hause, wenn der Rest der Familie arbeitet oder zur Schule geht und umgekehrt [47]. Dies stellt sicherlich einen zusätzlichen sozialen Belastungsfaktor dar, der allerdings hier nicht weiter untersucht worden ist. Bei Berufsmusikern ist dies ebenso beschrieben worden [8].
Durch das enge Unterrichtszeitfenster ist das Risiko von Konflikten innerhalb des Kollegiums ebenfalls erhöht, da alle Musikpädagogen ihre Unterrichtsstunden unterbringen müssen. Weil angepasste Unterrichtsräume für größere Schülergruppen in der Regel nur sehr begrenzt zur Verfügung stehen, resultiert hieraus eine weitere Belastung. Die Möglichkeit beispielsweise einer Reduktion der oben beschriebenen Lärmbelastung durch Anpassung der Raumgröße an die Schülerzahl ist dadurch nur begrenzt umsetzbar.
Die Unzufriedenheit bezüglich Kollegen und dementsprechend auch der Schulleitung wurde ebenfalls durch Lehrer an allgemeinbildenden Schulen als sehr belastend eingeschätzt [10, 37, 51]. Ebenso wurden Kontaktarmut oder interkollegiale Konflikte auch bei Berufsmusikern als Belastungsfaktor beschrieben [3, 47].
Ein Großteil der in Deutschland tätigen Musikpädagogen ist freiberuflich tätig. Zwar gaben in der Stichprobe nur 23 % der Befragten an, auf Honorarbasis zu arbeiten, allerdings liegt der Anteil in der Gesamtheit dieser Berufsgruppe in Deutschland anhand der Daten der Bundesagentur für Arbeit [4] und des Deutschen Musikinformationszentrums [13] mit 57,7 % deutlich höher. Daraus ergibt sich hier auch eine finanzielle Unsicherheit, was eine Verstärkung des Risikos bei vorliegenden negativen Beanspruchungen noch steigern könnte. Denn kein Unterricht bedeutet für die Honorarkräfte entsprechend auch keine Bezahlung, unabhängig davon, ob diese Unterbrechung durch eigenes Verschulden bzw. zeitlichen Verhinderung zustande kommt, oder durch Ferien bzw. Krankmeldung der Schüler.
Außerdem haben viele der Studierenden im Bereich Musikpädagogik durchaus eine berufsmusikalische Karriere angestrebt, einen entsprechenden Studienplatz allerdings nicht erhalten. Dies begünstigt zusätzlich Perfektionismus und Unzufriedenheit mit der eigenen Arbeit als Musikpädagoge. Wiederum gibt es auch Berufsmusiker, die sich zusätzlich für eine musikpädagogische Tätigkeit entscheiden oder im Laufe ihres Berufslebens vollständig auf die Musikpädagogik umsatteln. Diesen fehlt folgerichtig die entsprechende pädagogische Ausbildung, welche Beanspruchungen aufgrund von kompliziertem Umgang mit Schülern und Lehrern möglicherweise vorbeugen oder diese zumindest verringern könnte. Hinzu kommt, dass auch die Studierenden der Musikpädagogik im Rahmen ihres Studiums kein Referendariat absolvieren müssen und im Vergleich zur Ausbildung von Lehrkräften an allgemeinbildenden Schulen auch sonstige Schulpraktika deutlich weniger in den Ablauf des Studiums integriert sind. Dadurch entsteht unter Umständen eine gewisse Diskrepanz zwischen Erwartungen und Realität im Berufsleben, was eine Unzufriedenheit fördert und dadurch negative Beanspruchungen verstärken kann.
Ebenso bestehen unterschiedliche Ansichten bezüglich der zu erwartenden Leistungen im Rahmen des Instrumentenunterrichts zwischen Musikpädagogen, Eltern und Schülern. Während von den Lehrkräften ein gewisses Maß an Motivation und Übungshäufigkeit vorausgesetzt wird, steht für viele Eltern und Schüler natürlich auch der Spaß am Musizieren im Vordergrund.
Die Studien, die einen positiven Zusammenhang zwischen Persönlichkeitsmerkmalen und Lebenszufriedenheit gefunden haben [14], unterstützen die Vermutung, dass bestimmte Persönlichkeitseigenschaften in der Taxanomie der Big Five [6, 7] auch einen Einfluss auf das verwandte Konzept der Arbeitszufriedenheit haben [2, 5, 12, 23]. Auch der Zusammenhang zwischen Persönlichkeit und subjektivem Wohlbefinden wurde beschrieben [12, 14, 15].
In verschiedenen lehrerspezifischen Studien wurde bei Lehrkräften ein hoher Zusammenhang zwischen subjektivem Gesundheitszustand und Wohlbefinden mit der Arbeitszufriedenheit beschrieben [38, 51]. In allen Altersgruppen war der Anteil zufriedener bzw. unzufriedener Lehrkräfte gleich [20].
In der hier untersuchten Stichprobe der Musikpädagogen an Musikschulen deutschlandweit sind die Burnout-Dimensionen emotionale Erschöpfung, Zynismus und reduzierte Leistungsfähigkeit zum größten Teil durchschnittlich gering bis moderat ausgeprägt. Ein hohes Burnout-Risiko tritt vereinzelt (8,6 %) auf. Dieses Risiko ist etwas höher als z. B. das Burnout-Risiko (bis zu 5 %) der sächsischen Lehrer an allgemeinbildenden Schulen [42, 44]. Das Erleben einzelner Burnout-Symptome wurde allerdings von 28,8 % der Musikpädagogen berichtet (vgl. die Lehrkräfte in Sachsen: 40 %). Ähnliche Ergebnisse stellt man schon bei Lehramtsanwärtern in verschiedenen Phasen des Referendariats an Schulen aller Schulformen (Lehramt Gymnasium, Grund‑, Förder- und Sekundarschule sowie Berufsbildende Schulen) fest: 31 % der Befragten gaben zumindest einige Burnout-Symptome an und bei 2 % wurde ein Burnout-Risiko festgestellt [9]. In der Untersuchung von Darius et al. [10] wurde in der Stichprobe von 132 Lehrkräften aus Grund‑, Gesamt‑, Förder- und Sekundarschulen sowie Gymnasien ein signifikanter Alterseffekt zwischen jüngeren (< 45 Jahre) und älteren (> 54 Jahre) Befragten gezeigt. Das Burnout-Risiko nahm mit steigendem Alter zu (von 2,4 bis 9,4 %). Die Ausprägungen in der MBI-Dimension „emotionale Erschöpfung“ wiesen in der Stichprobe auf eine Abnahme der physischen und psychischen Regeneration mit steigendem Alter der Lehrkräfte hin. Alle diese Studien verwendeten die gleiche Version des MBI-Fragebogens, was die Vergleichbarkeit der Ergebnisse erleichtert.
Altersgruppenunterschiede im Burnout-Risiko zeigten sich bei Musikpädagogen nicht. So kam reduzierte Leistungsfähigkeit von den älteren Musikpädagogen im Vergleich zu jüngeren nicht häufiger vor. Auch bei Burnout-Symptomen scheinen diese nicht in einem linearen Zusammenhang zum Alter zu stehen. Keine direkten Zusammenhänge der Burnout-Syndrome zum Alter stellten auch Seibt und Koautoren in ihrer Studie in der Stichprobe sächsischer Lehrer an allgemeinbildenden Schulen fest [44].
Das Burnout-Risiko der Musikpädagogen an den Musikschulen ist im Durchschnitt zwar dem unbedenklichen Bereich zuzuordnen, jedoch können sich die Angaben zu einzelnen Burnout-Symptomen bei den Betroffenen durchaus auf die tägliche Anforderungsbewältigung der pädagogischen Arbeit ungünstig auswirken.
Sehr auffällige Erholungsunfähigkeit lag bei 16,7 % der teilgenommenen Musikpädagogen. Auch hier zeigt die Altersgruppe der 36-bis 45-Jährigen den höheren Anteil an Musikpädagogen mit sehr auffälliger Erholungsunfähigkeit (25,8 %) im Vergleich zu den jüngeren (11,5 %) oder älteren (16,0 %) Kollegen, wobei diese Unterschiede nicht signifikant sind.
Dysbalance zwischen Arbeit und Erholung kann zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen und Krankheiten führen, wie z. B. hohem Blutdruck [43]. Die Erholungsunfähigkeit der Lehrkräfte zeigte in der Literatur durchschnittliche sowie auffällige Ausprägungen als auch uneinheitliche Ergebnisse im Vergleich zu anderen Berufsgruppen und der Allgemeinbevölkerung [27, 40, 41, 52].
Für die Ausübung des pädagogischen Berufes liegen die besonderen Herausforderungen in Bereichen wie dem Umgang mit Stressoren und der Prävention von Burnout. Es wird empfohlen, den Perfektionismus abzulegen, auch dann, wenn man früher eine berufsmusikalische Karriere angestrebt hat. Auch bei den Musikschülern bzw. generell allen Schülern kann man nicht immer Höchstleistungen erwarten. Es soll die richtige Distanz zur Arbeit aufgebaut werden. Für die Prävention des Burnout-Syndroms und die seelische Gesundheit sind das Erlernen und tägliche Anwenden von Entspannungsverfahren, Stressbewältigungsstrategien, Achtsamkeitsübungen und ein gutes Zeitmanagement für die Erholungspausen zu empfehlen. Meistens ist der zeitliche Ablauf der Unterrichtsstunden an den Musikschulen so getaktet, dass kaum Pausen dazwischen liegen: Ein Unterricht folgt sofort dem vorherigen. Auch auf eine regelmäßige gesunde Ernährung während der Arbeitszeit, die meistens in den Spätnachmittagsstunden gelegt ist, muss geachtet werden.

Limitationen

Die Teilnehmerzahl von 205 Musikpädagogen ist für eine Generalisierung der Ergebnisse auf Deutschland nicht ausreichend, auch wenn die Befragten aus verschiedenen Bundesländern kamen. Die Studie hat ein Querschnittsdesign und folglich bestimmte Einschränkungen in ihren Aussagen.
Es ist zu vermuten, dass in der hier befragten Stichprobe eine bessere Situation, was die Beschäftigungsverhältnisse betrifft, vorliegt. Fast doppelt so viele Musikpädagogen in Deutschland (57,7 % und mehr) sind auf Honorarbasis tätig. Es ist daher eine höhere Ausprägung der Burnout-Dimensionen und folglich des Burnout-Risikos sowie eine ausgeprägtere Erholungsunfähigkeit in dieser Berufsgruppe zu vermuten.
Außerdem sind die von den Musikpädagogen getätigten Angaben und Antworten subjektiver Art. Hier kann man vermuten, dass die Aussagen in Richtung der sozialen Erwünschtheit möglich sind, so dass es zu einer Verzerrung bei der Auswertung kommen kann.
Eine weitere Begrenzung liegt in der Messung der Arbeitszufriedenheit. Es gibt verschiedene Verfahren, die diesen Faktor abfragen [26, 49, 50]. In vielen Messinstrumenten werden Zufriedenheitsskalen eingesetzt, die nicht standardisiert sind [22]. Die Validität dieser Verfahren ist oft fraglich. In anderen Messinstrumenten werden häufig Einzel-Item-Rating-Skalen verwendet. Diese mögen meistens für die Situation im bestimmen Setting sinnvoll sein, entsprechen jedoch nicht immer den quantitativen Gütekriterien (Validität, Reliabilität). Deswegen ist die Vergleichbarkeit von den hier dargestellten Ergebnissen mit denen anderer Studien nur teilweise gegeben.

Ausblick

Aufgrund der Ausprägungen der 3 Burnout-Dimensionen und der Erholungsunfähigkeit lässt sich für die untersuchten Musikpädagogen zwar kein erhöhter bedenklicher psychischer Gesundheitszustand ableiten, jedoch kann mit den Ergebnissen dieser Befragung ein Beitrag zum Erhalt von Gesundheit und Arbeitsfähigkeit dieser Pädagogengruppe geleistet werden, dazu können Maßnahmen zur Gesundheitserhaltung und -förderung an den Musikschulen und Konservatorien ergriffen werden. Besonders dieser Bedarf wird hier bei der mittleren Altersgruppe gesehen. Die gesetzlich vorgeschriebene betriebsmedizinische Betreuung von Musikpädagogen an deutschen Musikschulen mit Angebotsvorsorge ermöglicht in der Zukunft im Rahmen ganzheitlicher arbeitsmedizinischer Vorsorge nach AMR 3.3 [1] eine individuelle Risikoanalyse und individuumsbezogene Beratung zu Problemen und Gefährdungen bei ihrer Tätigkeit.

Fazit für die Praxis

  • Arbeitszufriedenheit hat keinen Alterseffekt.
  • Jeder vierte Musikpädagoge aus der mittleren Altersgruppe hat eine auffällige Erholungsunfähigkeit.
  • Das Burnout-Risiko liegt mit 8,6 % in der Berufsgruppe Musikpädagogen etwas höher als bei Lehrern an allgemeinbildenden Schulen.
  • Es ist kein erhöhter bedenklicher psychischer Gesundheitszustand bei Musikpädagogen zu verzeichnen.
  • Eine individuelle Risikoanalyse und individuumsbezogene Beratung wird im Rahmen der ganzheitlichen arbeitsmedizinischen Vorsorge vorausgesetzt.

Förderung

Für die Studie wurde eine Rahmenvereinbarung zur Förderung eines Modellvorhabens im Kontext der Entwicklung einer Strategie zur Prävention und Gesundheitsförderung an einer Musikschule zwischen der AOK Sachsen-Anhalt – Die Gesundheitskasse und dem Bereich Arbeitsmedizin geschlossen.

Einhaltung ethischer Richtlinien

Interessenkonflikt

I. Böckelmann und M. Kirsch geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Alle beschriebenen Befragungen wurden mit Zustimmung der zuständigen Ethikkommission, im Einklang mit nationalem Recht sowie gemäß der Deklaration von Helsinki von 1975 (in der aktuellen, überarbeiteten Fassung) durchgeführt. Für die Studie wurde eine Rahmenvereinbarung zur Förderung eines Modellvorhabens im Kontext der Entwicklung einer Strategie zur Prävention und Gesundheitsförderung an einer Musikschule zwischen der AOK Sachsen-Anhalt – Die Gesundheitskasse und dem Bereich Arbeitsmedizin geschlossen. Von allen beteiligten Patient/-innen liegt eine Einverständniserklärung für die Befragung vor. Für diesen Beitrag wurden von den Autorinnen keine Untersuchungen an Menschen durchgeführt. Die ethischen Richtlinien wurden eingehalten.
Open Access Dieser Artikel wird unter der Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz veröffentlicht, welche die Nutzung, Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und Wiedergabe in jeglichem Medium und Format erlaubt, sofern Sie den/die ursprünglichen Autor(en) und die Quelle ordnungsgemäß nennen, einen Link zur Creative Commons Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden.
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Literatur
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Metadaten
Titel
Zufriedenheit mit den Arbeitsbedingungen und das Burnout-Risiko der Pädagogen an den Musikschulen: ein Altersvergleich
verfasst von
Prof. Dr. med. Irina Böckelmann
Marieke Kirsch
Publikationsdatum
28.07.2023
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Schlagwort
Burn-out
Erschienen in
Zentralblatt für Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie / Ausgabe 6/2023
Print ISSN: 0944-2502
Elektronische ISSN: 2198-0713
DOI
https://doi.org/10.1007/s40664-023-00510-3

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