Erschienen in:
01.10.2013 | Übersichten
Analkarzinom
Therapieoptionen beim lokalisierten und disseminierten Rezidiv
verfasst von:
N. Schulte, Prof. Dr. R.-D. Hofheinz
Erschienen in:
coloproctology
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Ausgabe 5/2013
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Zusammenfassung
Metastasierte bzw. lokal rezidivierte und nicht mehr R0-resektable Analkarzinome stellen eine therapeutische Herausforderung dar, weil infolge der geringen Inzidenz des Tumors und der Seltenheit von Metastasen nach adäquater Radiochemotherapie nach wie vor nur sehr wenige Daten zur medikamentösen Therapie vorliegen. Aus der älteren Literatur lässt sich ableiten, dass Cisplatin/5-Fluorouracil-haltige Protokolle eine sinnvolle Primärtherapie bei eingetretener Metastasierung darstellen und daher empfohlen werden können. Das mediane Überleben liegt mit diesen Therapien in etwa bei 12–15 Monaten. Mehrere Fallberichte zeigen darüber hinaus, dass aus der Gruppe der molekulargezielten Therapien insbesondere der EGFR-Antikörper Cetuximab vielversprechende Ergebnisse gezeigt hat. Vor einer Therapieeinleitung sollte jedoch nach Ansicht der Autoren eine KRAS-Analyse erwogen werden. Der Versuch einer primären oder sekundären Metastasenresektion erscheint bei möglicher R0-Resektion gerechtfertigt.