Skip to main content
Erschienen in: Prävention und Gesundheitsförderung 3/2010

01.08.2010 | Schwerpunkt

Betriebliches Gesundheitsmanagement in der Praxis

IMPULS-Test als Analyseinstrument auf dem Weg zu einer gesunden Hochschule

verfasst von: C. Hadler

Erschienen in: Prävention und Gesundheitsförderung | Ausgabe 3/2010

Einloggen, um Zugang zu erhalten

Zusammenfassung

Hintergrund

Vor dem Hintergrund sich verändernder Arbeitsbedingungen und der Verlängerung der Lebensarbeitszeit steigt die Arbeitsbelastung kontinuierlich an. Arbeitgeber geraten zunehmend in die Pflicht, die Gesundheit ihrer Beschäftigten stärker in den Fokus zu stellen. Dazu kann das betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) hilfreich sein. In dem vorliegenden Beitrag wird aus der Praxis ein Beispiel vorgestellt, wie eine Hochschule diesen Herausforderungen begegnen kann.

Ziel

Mit Hilfe des Projekts zum BGM soll den veränderten Lebens- und Arbeitsbedingungen und dem damit einhergehenden Wandel der Anforderungen an Arbeit begegnet werden.

Methode

Mit dem Screeningverfahren „IMPULS-Test“ werden unter aktiver Partizipation der Beschäftigten in Gesundheitszirkeln Verbesserungsvorschläge erarbeitet und entsprechende Maßnahmen umgesetzt.

Ergebnis

In den untersuchten Bereichen herrschen grundsätzlich befriedigende und gesundheitsgerechte Arbeitsbedingungen vor (Werte >3,5). In keiner der 12 abgefragten Kategorien wurden Werte angegeben, die insgesamt auf dauerhaft belastende Arbeitsbedingungen hindeuten. Lediglich Durchschnittswerte in 5 Kategorien (G: Arbeitsmenge, H: Arbeitsabläufe, J: Info und Mitsprache, K: Entwicklungsmöglichkeiten und L: Work-Life-Balance, Werte zwischen 2,5 und 3,5) lassen den Schluss zu, dass hier Entwicklungspotenzial vorliegt. Von den insgesamt 28 Items liegen 9 Items (32,1%) bei Werten ≤0,5 und werden mithin als eher gesundheitsförderlich angesehen. 11 Items (39,3%) werden dem mittleren Bereich zugeordnet (Werte zwischen 0,53 und 0,94), in denen auf vorhandenen Ressourcen aufgebaut werden kann. Mit Werten >0,95 sind 7 Items (25%) verbunden, die von den Beschäftigten als eher belastend eingestuft wurden.

Schlussfolgerung

Das Screeningverfahren „IMPULS-Test“ eignet sich sehr gut, um die anschließende vertiefende Ressourcen- und Belastungsanalyse im BGM-Kernprozess zu initiieren.
Literatur
1.
Zurück zum Zitat Antonovsky A (1997) Salutogenese. Zur Entmystifizierung der Gesundheit. Dt. erw. Hrsg. von Alexa Franke, Deutsche Gesellschaft für Verhaltenstherapie. Tübingen Antonovsky A (1997) Salutogenese. Zur Entmystifizierung der Gesundheit. Dt. erw. Hrsg. von Alexa Franke, Deutsche Gesellschaft für Verhaltenstherapie. Tübingen
2.
Zurück zum Zitat Bayerisches Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz (2007) Ganzheitliches Betriebliches Gesundheitsmanagement System (GABEGS), Handlungsleitfaden für Unternehmen ab 50 Mitarbeiter. Bayerisches Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz, München Bayerisches Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz (2007) Ganzheitliches Betriebliches Gesundheitsmanagement System (GABEGS), Handlungsleitfaden für Unternehmen ab 50 Mitarbeiter. Bayerisches Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz, München
3.
Zurück zum Zitat Böcken J, Braun B, Amhof R (Hrsg) (2008) Gesundheitsmonitor 2008 – Gesundheitsversorgung und Gestaltungsoptionen aus der Perspektive der Bevölkerung. Verlag Bertelsmann Stiftung, Gütersloh Böcken J, Braun B, Amhof R (Hrsg) (2008) Gesundheitsmonitor 2008 – Gesundheitsversorgung und Gestaltungsoptionen aus der Perspektive der Bevölkerung. Verlag Bertelsmann Stiftung, Gütersloh
4.
Zurück zum Zitat Europäisches Netzwerk für betriebliche Gesundheitsförderung (http://www.netzwerk-unternehmen-fuer-gesundheit.de) in der Fassung von 2007. ENWHP, Essen Europäisches Netzwerk für betriebliche Gesundheitsförderung (http://​www.​netzwerk-unternehmen-fuer-gesundheit.​de) in der Fassung von 2007. ENWHP, Essen
5.
Zurück zum Zitat Faller G (2008) Betriebliche Gesundheitsförderung oder Betriebliches Gesundheitsmanagement. In: Prävention 3:71–74 Faller G (2008) Betriebliche Gesundheitsförderung oder Betriebliches Gesundheitsmanagement. In: Prävention 3:71–74
6.
Zurück zum Zitat Frech M (1996) Arbeit in und mit Gruppen. In: Kasper H, Mayrhofer W (Hrsg) Personalmanagement. Führung Organisation, Wien Frech M (1996) Arbeit in und mit Gruppen. In: Kasper H, Mayrhofer W (Hrsg) Personalmanagement. Führung Organisation, Wien
7.
Zurück zum Zitat Hadler C (2009) Auf dem Weg zur gesunden Hochschule, Abschlussbericht des Projektes „Betriebliches Gesundheitsmanagement“ an der Technischen Universität Braunschweig. Technischen Universität Braunschweig, Braunschweig Hadler C (2009) Auf dem Weg zur gesunden Hochschule, Abschlussbericht des Projektes „Betriebliches Gesundheitsmanagement“ an der Technischen Universität Braunschweig. Technischen Universität Braunschweig, Braunschweig
8.
Zurück zum Zitat Hartmann T, Siebert D (2008) Gesunde Hochschule, ein Leitfaden für Gesundheitsexperten an Hochschulen. Techniker Krankenkasse (Hrsg), Hamburg Hartmann T, Siebert D (2008) Gesunde Hochschule, ein Leitfaden für Gesundheitsexperten an Hochschulen. Techniker Krankenkasse (Hrsg), Hamburg
9.
Zurück zum Zitat Heimerl-Wagner P (1996) Veränderung und Organisationsentwicklung. In: Kasper H, Mayrhofer W (Hrsg) Personalmanagement. Führung Organisation, Wien Heimerl-Wagner P (1996) Veränderung und Organisationsentwicklung. In: Kasper H, Mayrhofer W (Hrsg) Personalmanagement. Führung Organisation, Wien
10.
Zurück zum Zitat Hurrelmann K, Franzkowiak P (2003) Gesundheit. In: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (Hrsg) Leitbegriffe der Gesundheitsförderung. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Schwabenheim a.d. Selz Hurrelmann K, Franzkowiak P (2003) Gesundheit. In: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (Hrsg) Leitbegriffe der Gesundheitsförderung. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Schwabenheim a.d. Selz
11.
Zurück zum Zitat Hurrelmann K, Klotz T, Haisch J (Hrsg) (2004) Lehrbuch Prävention und Gesundheitsförderung. Huber, Bern Hurrelmann K, Klotz T, Haisch J (Hrsg) (2004) Lehrbuch Prävention und Gesundheitsförderung. Huber, Bern
12.
Zurück zum Zitat Mayrhofer W (1996) Personalentwicklung. In: Kasper H, Mayrhofer W (Hrsg) Personalmanagement. Führung Organisation, Wien Mayrhofer W (1996) Personalentwicklung. In: Kasper H, Mayrhofer W (Hrsg) Personalmanagement. Führung Organisation, Wien
13.
Zurück zum Zitat Molnar M, Geissler-Gruber B, Haiden C (2009) Impuls-Test, 15. Aufl. Bundesarbeitskammer, Wirtschaftskammer Österreich und Österreichischer Gewerkschaftsbund. Abrufbar unter: http://www.impulstest.at/App_Themes/impulstest/upload/impuls_test_auflage_15.pdf Molnar M, Geissler-Gruber B, Haiden C (2009) Impuls-Test, 15. Aufl. Bundesarbeitskammer, Wirtschaftskammer Österreich und Österreichischer Gewerkschaftsbund. Abrufbar unter: http://​www.​impulstest.​at/​App_​Themes/​impulstest/​upload/​impuls_​test_​auflage_​15.​pdf
14.
Zurück zum Zitat Molnar M, Geissler-Gruber B, Haiden C (2009) Impuls-Broschüre, 15. Aufl. Bundesarbeitskammer, Wirtschaftskammer Österreich und Österreichischer Gewerkschaftsbund. Abrufbar unter: http://www.impulstest.at/App_Themes/impulstest/upload/impuls_broschure_auflage_15.pdf Molnar M, Geissler-Gruber B, Haiden C (2009) Impuls-Broschüre, 15. Aufl. Bundesarbeitskammer, Wirtschaftskammer Österreich und Österreichischer Gewerkschaftsbund. Abrufbar unter: http://​www.​impulstest.​at/​App_​Themes/​impulstest/​upload/​impuls_​broschure_​auflage_​15.​pdf
15.
Zurück zum Zitat Molnar M, Geissler-Gruber B, Haiden C (2007) Impuls-Projektleitfaden, 2. Aufl. Bundesarbeitskammer, Wirtschaftskammer Österreich und Österreichischer Gewerkschaftsbund. Abrufbar unter: http://www.impulstest.at/App_Themes/impulstest/upload/impuls_projektleitfaden_auflage_2.pdf Molnar M, Geissler-Gruber B, Haiden C (2007) Impuls-Projektleitfaden, 2. Aufl. Bundesarbeitskammer, Wirtschaftskammer Österreich und Österreichischer Gewerkschaftsbund. Abrufbar unter: http://​www.​impulstest.​at/​App_​Themes/​impulstest/​upload/​impuls_​projektleitfaden​_​auflage_​2.​pdf
16.
Zurück zum Zitat Müller R, Rosenbrock R (Hrsg) (1998) Betriebliches Gesundheitsmanagement, Arbeitsschutz und Gesundheitsförderung – Bilanz und Perspektiven. Asgard, Sankt Augustin Müller R, Rosenbrock R (Hrsg) (1998) Betriebliches Gesundheitsmanagement, Arbeitsschutz und Gesundheitsförderung – Bilanz und Perspektiven. Asgard, Sankt Augustin
17.
Zurück zum Zitat Niedersächsiches Ministerium für Inneres, Sport und Integration Referat 11 Personalentwicklung (2008) Leitfaden zur Umsetzung von Gesundheitsmanagement in den Dienststellen des Landes Niedersachsen; Fachaufsicht zentrale Dienstleister. Niedersächsiches Ministerium für Inneres, Sport und Integration, Hannover Niedersächsiches Ministerium für Inneres, Sport und Integration Referat 11 Personalentwicklung (2008) Leitfaden zur Umsetzung von Gesundheitsmanagement in den Dienststellen des Landes Niedersachsen; Fachaufsicht zentrale Dienstleister. Niedersächsiches Ministerium für Inneres, Sport und Integration, Hannover
18.
Zurück zum Zitat Prümper J, Hartmannsgruber K, Frese M (1995) Kurzfragebogen zur Arbeitsanalyse. In: Gröben F, Freiganf-Bauer I, Bös K (2004) Zeitladen zur erfolgreichen Durchführung von Gesundheitsförderungsmaßnahmen im Betrieb. Schriftenreihe der Bundesanstalt füf Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, Dortmund Prümper J, Hartmannsgruber K, Frese M (1995) Kurzfragebogen zur Arbeitsanalyse. In: Gröben F, Freiganf-Bauer I, Bös K (2004) Zeitladen zur erfolgreichen Durchführung von Gesundheitsförderungsmaßnahmen im Betrieb. Schriftenreihe der Bundesanstalt füf Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, Dortmund
19.
Zurück zum Zitat Sochert R (1998) Gesundheitszirkel. Evaluation eines integrierten Konzepts betrieblicher Gesundheitsförderung. In: Müller R, Rosenbrock R (Hrsg) Betriebliches Gesundheitsmanagement, Arbeitsschutz und Gesundheitsförderung – Bilanz und Perspektiven. Asgard, Sankt Augustin Sochert R (1998) Gesundheitszirkel. Evaluation eines integrierten Konzepts betrieblicher Gesundheitsförderung. In: Müller R, Rosenbrock R (Hrsg) Betriebliches Gesundheitsmanagement, Arbeitsschutz und Gesundheitsförderung – Bilanz und Perspektiven. Asgard, Sankt Augustin
20.
Zurück zum Zitat WHO (1946) Verfassung der WHO, New York. In: Franzkowiak P, Sabo P (1995) Dokumente der Gesundheitsförderung. Reihe „Blickpunkt Gesundheit“ 1. Verlag Peter Sabo, Schwabenheim a.d. Selz WHO (1946) Verfassung der WHO, New York. In: Franzkowiak P, Sabo P (1995) Dokumente der Gesundheitsförderung. Reihe „Blickpunkt Gesundheit“ 1. Verlag Peter Sabo, Schwabenheim a.d. Selz
Metadaten
Titel
Betriebliches Gesundheitsmanagement in der Praxis
IMPULS-Test als Analyseinstrument auf dem Weg zu einer gesunden Hochschule
verfasst von
C. Hadler
Publikationsdatum
01.08.2010
Verlag
Springer-Verlag
Erschienen in
Prävention und Gesundheitsförderung / Ausgabe 3/2010
Print ISSN: 1861-6755
Elektronische ISSN: 1861-6763
DOI
https://doi.org/10.1007/s11553-010-0253-2

Weitere Artikel der Ausgabe 3/2010

Prävention und Gesundheitsförderung 3/2010 Zur Ausgabe

Leitlinien kompakt für die Allgemeinmedizin

Mit medbee Pocketcards sicher entscheiden.

Seit 2022 gehört die medbee GmbH zum Springer Medizin Verlag

Facharzt-Training Allgemeinmedizin

Die ideale Vorbereitung zur anstehenden Prüfung mit den ersten 49 von 100 klinischen Fallbeispielen verschiedener Themenfelder

Mehr erfahren

Bei Herzinsuffizienz muss „Eisenmangel“ neu definiert werden

16.05.2024 Herzinsuffizienz Nachrichten

Bei chronischer Herzinsuffizienz macht es einem internationalen Expertenteam zufolge wenig Sinn, die Diagnose „Eisenmangel“ am Serumferritin festzumachen. Das Team schlägt vor, sich lieber an die Transferrinsättigung zu halten.

ADHS-Medikation erhöht das kardiovaskuläre Risiko

16.05.2024 Herzinsuffizienz Nachrichten

Erwachsene, die Medikamente gegen das Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom einnehmen, laufen offenbar erhöhte Gefahr, an Herzschwäche zu erkranken oder einen Schlaganfall zu erleiden. Es scheint eine Dosis-Wirkungs-Beziehung zu bestehen.

Betalaktam-Allergie: praxisnahes Vorgehen beim Delabeling

16.05.2024 Pädiatrische Allergologie Nachrichten

Die große Mehrheit der vermeintlichen Penicillinallergien sind keine. Da das „Etikett“ Betalaktam-Allergie oft schon in der Kindheit erworben wird, kann ein frühzeitiges Delabeling lebenslange Vorteile bringen. Ein Team von Pädiaterinnen und Pädiatern aus Kanada stellt vor, wie sie dabei vorgehen.

Diabetestechnologie für alle?

15.05.2024 DDG-Jahrestagung 2024 Kongressbericht

Eine verbesserte Stoffwechseleinstellung und höhere Lebensqualität – Diabetestechnologien sollen den Alltag der Patienten erleichtern. Dass CGM, AID & Co. bei Typ-1-Diabetes helfen, ist belegt. Bei Typ-2 gestaltet sich die Sache komplizierter.

Update Allgemeinmedizin

Bestellen Sie unseren Fach-Newsletter und bleiben Sie gut informiert.