Erschienen in:
01.07.2013 | Leitthema
Epidemiologie von Hodentumoren
verfasst von:
Prof. Dr. H. Zeeb, MSc, S. Pöttgen, W. Ahrens
Erschienen in:
Die Onkologie
|
Ausgabe 7/2013
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Keimzelltumoren des Hodens gehören zu den seltenen Tumoren, weisen aber seit Jahren eine leicht ansteigende Inzidenz auf, die in Deutschland etwas höher als in vielen anderen europäischen Ländern ist.
Material und Methoden
Auswertung von Daten aus dem Zentrum für Krebsregisterdaten beim Robert-Koch-Institut (RKI) und der Gesellschaft der Krebsregister in Deutschland (GEKID) sowie dem Globocan-System der Internationalen Krebsforschungsagentur IARC; selektive Literaturrecherche in der Datenbank PubMed und gezielte Auswahl und Analyse neuer epidemiologischer Studien.
Ergebnisse
Epidemiologisch und klinisch ist die ungewöhnliche Altersverteilung mit höheren Risiken im jungen bis mittleren Alter von Bedeutung. Zu den wenigen etablierten Risikofaktoren gehören der Kryptorchismus und eine genetische Disposition. Endokrine Disruptoren als mögliche Tumorursachen werden aktuell intensiv erforscht. Das Survival der Hodentumorpatienten ist insgesamt sehr hoch; Verbesserungen scheinen bei älteren Patienten noch in gewissem Umfang möglich zu sein.