Erschienen in:
01.01.2006
Früherkennung und Frühintervention der Schizophrenie
verfasst von:
Dr. N. Mossaheb, G. Wiesegger, G. P. Amminger, S. Kasper, J. Tauscher
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 1/2006
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Zusammenfassung
Die Ergebnisse neuerer Untersuchungen zum Prodromalstadium der Schizophrenie haben wesentliche Erkenntnisse über Möglichkeiten der Früherkennung und Frühintervention erbracht. Die Erkrankung ist mit beträchtlichen sozioökonomischen und sozialen Folgen assoziiert. Die Dauer der unbehandelten Psychose spielt eine wesentliche Rolle im Verlauf der Erkrankung, da eine verzögerte adäquate Behandlung mit einer schlechteren Prognose einhergeht. Bereits im so genannten Prodromalstadium sind soziale, kognitive, affektive und gehirnstrukturelle Veränderung erkennbar. Erste Frühinterventionsstudien deuten auf die Möglichkeit hin, mithilfe indizierter präventiver Intervention, die Übergangsraten bei PatientInnen mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung einer Psychose und bereits manifesten Leistungsdefiziten beträchtlich zu reduzieren. In dieser Übersichtsarbeit werden prodromale Symptome sowie Möglichkeiten der Früherkennung und Frühintervention bei Schizophrenie dargestellt.